Ein seliges aber gleichzeitiges tief trauriges Lächeln legte sich auf ihre Lippen als sie die SMS öffnete. Sheila bemerkte gar nicht wie sie wieder angefangen hatte zu weinen, erst als eine Träne auf ihrem Handybildschirm tropfte bemerkte sie es und wischte sich diese weg. "Wann kommt er wieder?" wollte sie von den beiden Frauen wissen, da sie weg wollte da ihr niemand beim weinen zusehen sollte.
"In drei Tagen.", antwortete Kayla sanft und trat auf Sheila zu, um sie zu umarmen. "Ihr bekommt das hin.", versicherte sie der Jüngeren. "Sheila, vielleicht ist es nicht der richtige Augenblick, aber wir haben an Wes' Geburstag eine Grillparty hier. Du bist herzlich willkommen, wenn du möchtest, und kannst kommen, wann du willst. Den ganzen Tag wird hier Trubel sein."
"Drei Tage," wiederholte sie Kaylas Worte, während sich neue Tränen in ihren Augen bildete. Drei Tage waren eine verdammt lange Zeit zumindest empfand sie es so. Als Kayla sie in den Arm schloss gab sie nach und krallte sich an der älteren fest, während sie anfing zu schluchzen. Ihren Kopf vergrub sie dabei an ihrer Schulter, so wie sie es sonst bei Wes tat. Sheila speicherte diese Info in ihrem Kopf, war sich aber nicht ganz sicher ob sie kommen sollte, sie wollte ihm den Geburtstag nicht zerstören weshalb sie wohl erst am Ende kommen würde.
"Ja, von Dayton bis hier ist es ein ganzes Stück und sie sind mit dem Zug gefahren. Vielleicht kommen sie einen Abend früher zurück, ist aber unwahrscheinlich. Tut mir Leid." Kayla drückte sie an sich. "Du musst kommen. Ohne dich kann er nicht feiern. Glaub ihm bitte, dass es ihm Leid tut.", flüsterte sie.
Sheila nickte leicht an Kaylas Schulter und gab damit ihr Einverständnis das sie kommen würde. Nur wann das wusste sie noch nicht. Er sollte ein wenig mit seinen Freunden feiern und Spaß haben können. Sheila wusste schließlich nicht wie ihr aufeinander treffen verlaufen würde und falls es schlecht lief wollte sie ihm damit nicht den ganzen Geburtstag verderben. Ohne ihn fühlte sie sich so einsam, sie sehnte sich einfach nach seinen starken Armen, welche sie im Arm hielten. Sachte löste sie sich von Kayla. "Danke," mit diesen Worten verabschiedete sie sich von den zwei, wohin sie gehen würde die nächsten drei Tage wusste sie noch nicht aber da fiel ihr schon was ein.
Er bedauerte es, als sie nicht zurückschrieb. "Sie ist immer noch sauer.", sagte er traurig. Thad legte ihm einen Arm um die Schulter und drückte ihn an sich. "Du kannst momentan eh nichts machen. Ich weiß, es ist schwer, aber genieß den Park und klär das mit ihr, wenn du wieder da bist. So bringt das doch nichts."
Sheila verließ die Thompsons und setzte sich in das Auto um einfach drauf los zu fahren. Wiede fiel ihr das Bild ein und sie kramte ihr Handy heraus. "Ich war grade bei dir Zuhause, deine SMS kam also genau im richtigen Zeitpunkt, wir sehen uns an deinem Geburtstag. Deine Sheila," schickte sie ihm. Sheila kam bei Wes Wohnung an, sie hatte sich einfach von ihren Gefühlen leiten lassen. Vorsichtig schloss sie auf und betrat die Wohnung. Sie nahm sich eins von seinen Hemden und zog es sich an, ehe sie sich in sein Bett legte und versuchte einzuschlafen.
Als Sheilas SMS ihn erreicht, war er gerade auf der Achterbahn. Natürlich hatte er sein Handy auch nicht gehört. Doch als er wieder auf dem sicheren Boden stand und sie sich wieder anstellten, griff er aus einem Instinkt heraus nach seinem Handy. "Sheila hat mir geschrieben.", sagte er zu David, da dieser ihm am nächsten stand. Er las ihre Nachricht und lächelte leicht. "Ich hoffe, es geht dir gut. Dann kann ich mich ja endlich auf meinen Geburtstag freuen. Pass bis dahin auf dich auf und mach keine Dummheiten. In Liebe Ley."
Als ihr Handy vibrierte, gab sie ihren Schlafversuch auf und griff nach diesem. Sheila hob ihr Handy hoch und machte von sich ein Bild wie sie auf seinem bett lag, in seinen Sachen und in die Kamera lächelte. Dazu schrieb sie einen kleinen Text. "Du fehlst mir so, ich wünschte ich wäre wieder in deinen Armen."
Sie waren noch einmal Achterbahn gefahren und nun auf dem Weg etwas zu essen, als Sheilas Nachricht eintraf. Wes las sie und blieb so unerwartet stehen, dass David in ihn reinlief. "Sie ist in meiner Wohnung, David. Und sie hat meine Sachen an. Sie vermisst mich. Sie ist doch nicht mehr so sauer, wie ich dachte.", rief er aufgeregt. Sofort schrieb er zurück. "Ich kann es nicht erwarten dich wieder im Arm zu halten. Mein Shirt steht die ausgezeichnet und wenn du willst gehört es ab jetzt dir. Bald bin ich wieder da."