Sheila hatte ihr Handy ausgestellt, wollte im Moment von niemanden etwas hören und sehen. Auch ihre Tante ließ sie nicht in ihr Zimmer, nur am Abend wo sie sich sicher war das ihre Tante schlief schlich sie sich aus dem Zimmer, holte sich etwas zu trinken weil ihre Kehle rau war vom ganzen schreien und schluchzen und verschwand zurück ins Zimmer, wo sie sich wieder einsperrte.
Über drei Tage zog sich das. Wes kam zwar aus seinem Zimmer, war aber immer noch tief traurig und seine Freunde wurden fast verrückt vor Sorge. Thad war es, der die Idee zur Besserung der Situation hatte. Er schneite mit einem Prospekt in Wes' Zimmer. "Erinnerst du dich an den Freizeitpark ind er Nähe von Dayton? Die haben wieder aufgemacht mit neuen Atraktionen. Und wir fahren dahin."
Als Sheila am zweiten Tag nicht herauskam, wurde es ihrer Tante zuviel und sie schrie Sheila durch die Tür an. Sie gab Wes die Schuld das ihre Nichte, wenn sie den mal nach Hause kam, immer nur am weinen war. Wenn sie etwas von ihrer Nichte erfuhr dann war es meistens das sie mal wieder nach einem Streit zusammengebrochen war, sonst nichts. Das ließ Sheila allerdings nicht auf ihm sitzen und riss die Tür auf um ihrer Tante eine zu verpassen und dann an ihr vorbei aus der Haustür zu stürzen. Erst gegen Abend kam sie wieder und schloss sich erneut ein. Mit ihrer Tante sprach sie kein Wort ab da.
Auch, wenn er traurig war, dass er und Sheila kein Wort miteinander redeten, so freute er sich auf den Freizeitpark. Bevor er mit seinen Freunden aber losfuhr, rief er bei Sheila an. Ihr Handy war aus und so rief er direkt auf ihrem Hausanschluss an. Natürlich hatte er sofort ihre Tante am Apperat. "Hallo, hier ist Wes. Ich erreich Sheila nicht und würde Sie bitten ihr auszurichten, dass ich mit meinen Freunden nach Dayton fahre und erst in einer Woche wieder komme. Sagen Sie ihr das bitte. Und sagen Sie ihr, dass es mir Leid tut.", bat er Sheilas Tante und starrte dann auf den Hörer als einfach aufgelegt wurde. Kayla neben ihm runzelte die Stirn. "Aufgelegt?" "Aufgelegt."
Sheila hielt es noch weitere 4 Tage ohne Wes aus. Ehe sie dann doch ihren verletzten Stolz aufgab und einfach auf ihr Herz hörte welches nach einer Woche Funkstille wieder zu Wes wollte. Sie hoffte einfach das es ihm genauso ging und er sie nicht wieder wegschicken würde. Noch einmal würde sie es nicht mitmachen. Sheila sah man die letzten 7 Tage deutlich an, sie hatte das wenige was sie zugenommen hatte wieder abgenommen und unter ihren Augen hatten sich tiefe Schatten gebildet, da sie schlecht schlief. Als Sheila beim Hause der Thompsons ankam, öffnete ihr Eve die Tür. Als Sheila nach Wes fragte, bekam sie nur zu hören das er verreist war. Ungläubig und gleichzeitig verletzt sah sie Eve an, denn davon hatte sie nichts gewusst.
Sanft zog Eve sie ins Haus. "Schätzchen, er ist vor vier Tagen mit den Jungs in die Nähe von Dayton in einen Freizeitpark gefahren. Ich dachte, du wüsstest das.", sagte sie tief getroffen. Sie sah Sheilas Erscheinung und es tat ihr Leid, dass sie keine besseren Nachrichten für das Mädchen hatte. Plötzlich kam Kayla in die Küche. "Oh, hi Sheila, was machst du denn hier?", fragte sie überrascht. "Sie wollte zu Wes." Kayla zog pikiert eine Augenbraue nach oben. "Äh, er hat am Abreisetag deine Tante angerufen und sie gebeten dir auszurichten, dass er wegfährt und erst in einer Woche wieder da ist. Außerdem, dass es ihm Leid tut. Ich stand daneben."
"Nein das wusste ich nicht, mir hat niemand irgendetwas gesagt," murmelte sie leise und ließ sich von Eve mitziehen auch wenn sie darin keinen Sinn sah. Sie wollte wieder nach Hause unter ihre Bettdecke und weiter weinen. Bei Kaylas Worten sah sie auf, denn davon hatte sie nichts gewusst. Wir reden nicht mit einander und sie hasst Wes, es wäre ein Wunder gewesen wenn sie mir das ausgerichtet hätte," stellte Sheila eher für sich selbst fest. Es tat allerdings weh der Gedanke, das ihre Tante sie einfach so ins offene Messer laufen ließ.
"Sheila, es tut ihm wirklich Leid. Er ist nur weg um einen klaren Kopf zu bekommen und zurück zu kommen und sich bei dir so zu entschuldigen, wie du es verdient hast. Er liebt dich und hat Angst, dass du ihn nicht mehr willst. Er wollte dich auch nie verletzen und ist wirklich davon ausgegangen, dass deine Tante ihn nicht so sehr hasst, dass sie es dir verschweigt. Wenn du dein Handy anmachst, hast du bestimmt tausend Anrufe von ihm drauf."
Sheila schaltete ihr Handy an und stellt fest das sie 20 verpasste Anrufe von ihn hatte. Auch wenn sie Kayla glaubte, so war es doch schmerzhaft von ihm getrennt zu sein. Sie hatte ihn immerhin seit 1 Woche nicht gesehen, nicht mit ihm gesprochen und auch nichts vom ihm gelesen. In ihr tobten die unterschiedlichen Emotionen, aber am stärksten war wohl der Schmerz. Sie fühlte sich einfach von allen verlassen, wenn jetzt sogar ihre Tante, welche auch ihre einzige Freundinnen und eine Art Ersatzmutter für sie war, gegen sie intrigierte.
Irgendwie schien Wes eine Verbindung zu ihr zu haben, denn auf ihrem Handy erschien eine neue Nachricht. Es war ein Bild von einem See, auf dem Kerzen schwammen. Durch die Spiegelung im Wasser und die Anordnung der Kerzen sah es wie ein Herz aus. Unter dem Bild stand. "Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen. Ich vermisse dich. Du wirst immer die Liebe meines Lebens sein. Wes."