Wes sah über die Schulter zu Sheila. "Nun, also erstens ist das hier unsere Wohnung, also können wir tun und lassen und anziehen, was wir wollen. Zum Anderen sind wir nicht wirklich so laut, dass sie nicht schlafen können. Denn wenn das so wäre, warum kommen sie dann jetzt erst? Warum nicht direkt am Anfang?"
Bei dem Geschrei was ihre Freundin veranstaltet kann kein Mensch schlafen. Und falls es ihnen entgangen ist, ich war gestern Abend schon da und hab geklopft. Aber mehr als Schreie hab ich nicht als Antwort bekommen," erbost sich der Nachbar.
"Hören Sie, es war wirklich nicht unsere Absicht Sie zu stören. Allerdings werden wir auch nicht nur noch leise sein in unserer Wohnung, weil Sie das so wollen. Und wenn Sie sich über uns beschweren, dann bitte auch über die WG im ersten Stock, die Musik machen. Dann können Sie ja auch nicht schlafen."
"Die Beschwerde kommt nicht nur von mir sondern von der ganzen Nachbarschaft. Bändigen sie ihre Freundin in Zukunft. Ab und zu ist es ja ok, aber nicht jede verdammte Nacht. Sie wohnen hier nicht alleine," und mit den Worten drückte er ihm einen Brief mit einer Verwarnung in die Hand.
Wes schloss die Tür und drehte sich zu Sheila um. "Zügel dich demnächst
gefälligst.", sagte er gespielt streng und fing dann an zu lachen.
Während er in die Küche ging, öffnete er den Brief und las ihn sich durch. "So ein Schwachsinn. Es ist eine Verwarnung der anderen Bewohner. Noch nicht einmal von allen. Und auch nicht von der Hausverwaltung. Also rechtlich lächerlich."
"Wenn ich mich zügeln würde mein Liebling, würdest du irgendwann wahnsinnig werden," neckte sie ihn lachend und folgte ihm dann in die Küche um ihren Kaffee endlich trinken zu können und etwas Kleines zu essen.
Wes lachte wieder und schmiss den Brief weg. Dann füllte er sich ein Glas mit Orangensaft und trank es in einem Zug leer. "Was machen wir heute?", fragte er seine Verlobte. "Hast du Pläne? Ich richte mich gerne nach dir oder schreib meine Rede, was immer du möchtest."
"Pläne hab ich heute eigentlich keine. Außer das ich noch einmal zum Tätowierer muss wegen meinem Verband. Aber ansonsten wenn du willst kannst du heute deine Rede schreiben und ich gehe in die Stadt wegen meinem Kleid," schlug sie ihm vor.
"Wenn du das möchtest." Wes zog sie zu sich und küsste sie liebevoll. "Dann werd ich heute meine Rede schreiben. Obwohl ich natürlich auch gerne Zeit mit dir verbringe.", sagte er leise und lächelte liebevoll. "Aber Kleid mit kaufen darf ich ja leider nicht, oder? Nicht, dass wir wieder in der Umkleidekabine landen."
"Tut mir Leid Darling, mein Hochzeitskleid darfst du vor der Hochzeit nicht sehen. Aber vielleicht sollte ich mir ja eins suchen in einer Nummer größer falls du es doch schaffst mich ausversehen zu schwängern," scherzte sie.