Re: Schlafzimmer
"Ich hoffe es, ich hab die Anzeige nämlich zurückgezogen," erzählte sie ihm und sah beschämt auf die Matratze. Es brachte doch eh nichts und die ANwälte ihres Vaters machten sie einfach fertig.
"Ich hoffe es, ich hab die Anzeige nämlich zurückgezogen," erzählte sie ihm und sah beschämt auf die Matratze. Es brachte doch eh nichts und die ANwälte ihres Vaters machten sie einfach fertig.
Fassungslos sah er sie an. "Was hast du?", fragte er und glaubte sich verhört zu haben. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. "Wieso das denn?", wollte er wissen. Eine Erklärung musste es dafür ja geben und die sollte besser gut sein.
"Er ist mein Vater Ley, ich kann doch meinen Vater nicht wegen ein paar Lapalien aus meiner Kindheit für sieben Jahre hinter Gitter bringen. Du hast doch gesehen was sie da mit ihm machen, wenn sie rauskriegen warum er sitzt. Außerdem kann ich das nicht mehr, seine Anwälte rufen fast täglich auf meinem Handy an und schicken Briefe. Jetzt soll ich zu einem Gutachter ob ich denn überhaupt glaubwürdig bin. Sie zweifeln meine Geistesfähigkeit an."
"Wegen einer Lapalie?", fragte er sie, immer noch fassungslos. "Ist das dein Ernst? Das, was er mit dir gemacht hat, nennst du Lapalie? Natürlich hab ich gesehen, was passiert ist." Betroffen schwieg er. "Warum hast du mir nicht erzählt, dass die Anwälte solchen Druck machen?", verlangte er dann zu wissen.
"Ja eine Lapalie ich meine ich hab ja immer alles bekommen was ich will. Es gibt Kinder denen geht es weit aus schlechter als bei mir damals. Und früher wurden die Kinder mit 14 schon an irgend welche reichen Typen verheiratet wo ist da also der Unterschied," meinte sie leise. "Na weil auch schon die Anwälte deines Vaters Druck machen, da dachte ich das sie dich noch mehr unter Druck setzen und da wollte ich dich nicht auch noch mit meinem Vater belasten," erklärte sie ihm. Sie hatte nun einmal zwei Prozesse am Hals. Und sie hatte nun einmal nur Kraft für einen und ihr war Wes deutlich wichtiger.
Wes richtete sich auf. "Es gibt Schlimmeres? Was denn zum Beispiel?" Wenn Sheila ihre Vergangenheit mit ihrem Vater als Lapalie betrachtete, als was sah sie dann seine Vergangenheit mit seinen Eltern an? War das auch nur eine Lapalie? "Du hättest trotzdem mit mir reden können.", beharrte er.
"Es war nur Sex Ley, sie haben mir ja nicht andauernd sämtliche Knochen gebrochen wie dir. Und sie haben mich auch nicht eingesperrt und geschlagen, bei jedem Fehler wie bei dir," redete sie sich heraus. "Ich wollte dich halt nicht belasten du hast doch im Moment so viel zutun. Es tut mir Leid."
"Ja, alles ganz easy. Hat man ja heute im Wald gesehen." Er verstand Sheila nicht wirklich. Wenn er daran dachte die Anzeige gegen seinen Vater zurück zu ziehen, kam ihm alles hoch. Der Mistsack gehörte bestraft, nichts anderes. Und Sheilas Vater eigentlich auch. Aber sie hatte sich ja dagegen entschieden und nun mussten sie beide mit dieser Entscheidung leben. "Hat er sich wenigstens bei dir bedankt?"
"Tut mir Leid Ley, wenn er dir was getan hätte. Dann würde ich erstehen warum er weggesperrt gehört aber so war es ja nur ich," entschuldigte sie sich bei ihm und verzog leicht da Gesicht als er von bedanken sprach. "Nein und ich bin auch froh darüber, sehr froh das hätte weh getan sein Dank."
"Nur du? Hast du das gerade wirklich gesagt?", vergewisserte er sich. Wusste sie nicht, dass sie das Wichtigste für ihn war? Ohne sie konnte er nicht leben und er hasste jeden, der ihr weh tat oder weh getan hatte. "Dann hoffe ich nur er lässt dich ab jetzt in Ruhe. Oder beabsichtigst du deine Eltern jedes Jahr zu besuchen?"