Piraten des Falgahten - Schwarze Braut

Im Auftrag des Falgathen II

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Die Männer auf dem kleinen Boot legten sich in die Riemen und ruderten, was das Zeug hielt, doch die Fahrt schien ewig zu dauern und Roxsana hätte schwören können, dass sie überhaupt nicht vorwärts kamen, bis nach endlosen Minuten Planken im Wasser trieben.

Zwischen den Trümmern der Witwe warf Xiana Hut und Schecke ins Boot und ließ sich ins Wasser gleiten, um Überlebende zum Boot zu schleppen. Schwimmend konnte sie wegen der Wellen kaum erkennen, wo sie hinmusste, doch Chariva und Roxsana hielten Ausschau nach im Wasser treibenden Körpern und riefen ihr zu, in welche Richtung sie schwimmen sollte. Vor ihr schwamm etwas in ihr Blickfeld, ein dunkler Hut, Xiana griff danach – das war Leylas Hut, ganz sicher! Doch vom Kapitän der Schwarzen Witwe fehlte jede Spur. Chariva und Roxsana schrieen ihr zu, sie solle weiterschwimmen ... und tatsächlich wurde ein Körper sichtbar, doch es war nicht Leyla, sondern Helga, die Steuer...frau. Sie griff nach ihr und zog sie mit sich in Richtung Ruderboot.



Re: Im Auftrag des Falgathen II

Auf der Karus.....

"WAS signalisiert seine Heiligkeit?" gerade das letzte Wort war eher gespien als geschrien!
"Das er zu Besprechung nach Harrgon aufbricht, Sethem!"
Gronda wollte seinen Ohren nicht trauen, aber er hatte sowieso nie viel für Khardin - Okus Rumal über.

Sein folgender Befehl ging im splittern und bersten der Treffer durch die Feindschiffe unter und er wurde zu Boden gerissen.

Doch hier ging es Auge um Auge, Zahn um Zahn! Beide Breitseiten schosse einige Salven zurück und konnten leichte Treffer an dem wendigen Schiff setzen und vier Volltreffer auf eines der anderen Schiffe, vor allem die massiven Bombarden pflügte durch eines der Feindschiffe und trat auf der anderen Seite wieder aus!

Dennoch musste die Karus harte Schläge einstecken und Gronda konnte sich nciht sicher sein, wie lange das noch gut ging!

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Rùnar eilte nach vorne, wo er seine Position am Buggeschütz übernahm. Sie näherten sich zusehends dem Ziel, während die zweite Trireme zurückfiel. Nun zeigten sich die schweren Treffer im Rumpf und sie mußte wohl viel Wasser nehmen. Doch sein Ziel lag vor ihm! Rúnar überprüfte nochmals die Blyde, der Korb mit der schweren tönernen Ladung, in der es seltsam gluckerte, wurde nochmals zurechtgerückt, dann nahm er maß. Ein kurzer Blick nach hinten bestätigte, daß der Steuermann ihn gesehen hatte und seine Kommandos nun umsetzen würde. Er gab mit seiner rechten Hand kurze Anweisungen und der Kurs wurde korrigiert. „Noch näher, noch ein Stückchen...“ Die „Lagan’s Erbe flog heran und bog nun auf Kurs der Trireme ein. „Noch zweihundert Faden, noch einhundertfünfzig...

Hroc gab Signal und die zweite Wache hob die Bögen. Als sie auf hundert Faden heran waren senkte er den Arm. Eine Wolke aus gut vierzig Pfeilen verließ den Dreki und zog kleine Rauchfäden hinter sich her, kurz darauf rumpelte die Blyde und schickte ihr Geschoß dem Feind entgegen. „Feuer frei! Ich will ein freies und sauberes Deck sehen Männer!“ schrie Hroc nun über das Deck...

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Auf der Hoffnung.....

Herk sah die schlanken Schiffe schnell auf sich zu kommen, die Reinheit war eine leichte Beute und Herk schluckte den Klos hinunter.

Doch vor Ihnen tauchte nunmehr die Führend Kogge aus und Sie konnten es schaffen!

"Rammgeschwindigkeit!" befahl Herk.

Re: Im Auftrag des Falgathen II

"Hrafna, mach die Blyde klar... Ole, aufschliesen... Bögen bereit... Feuer Frei sobald die Lagans Erbe nachlädt... gebt ihnen keine Chance zum Atmen..." Koij Blickte auf das Feindschiff und sah eine Tonkugel einschlagen... "FEUER"


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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Xiana hatte Helga ans Boot heran gezogen. Mit vereinten Kräften hievten sie sie ins Boot. Roxsana kümmerte sich auch so gleich um die Verletzte, die nicht bei Bewusstsein zu sein schien. Erleichtert stellte sie fest, dass sie auf jedenfall noch atmete. Irgendetwas schien sie am Kopf getroffen zu haben. Es sah böse aus, aber sie würde es hoffentlich überstehen.

Chariva hielt weiter Auschau und Xiana schwamm wieder hinaus. In einem brennenden Trümmerhaufen, der auf dem Wasser trieb sah sie etwas blitzen. Als sie näher kam, sah sie ein Bein, was aus dem Haufen heraus ragte. Darunter musste sich noch jemand befinden. Xiana versuchte die Trümmer weg zu schieben, aber irgendetwas hatte sich verkanntet. Egal wie sie schob und zerrte, es ließ sich nicht bewegen. Xiana fluchte, als ihr brennendes Holz entgegen fiel.

Chariva merkte, dass sie es alleine nicht schaffte. Sie streifte sich die schweren Sachen ab und war so gleich ebenfalls im Wasser und schwamm auf den brennenden Trümmer haufen hinzu.

Xiana versagt nach der Anstrengung langsam die Kräfte. Sie drehte sich hektisch um als sie überrascht etwas hinter sich im Wasser platschen hörte. Dann erkannte sie Chariva: " Verdammt, warum bleibst du nicht auf dem Boot. Es reicht wenn sich hier einer von uns in Gefahr begibt..."

Chariva schnitt ihr das Wort ab: "Los auf drei..." Sie hatte ebenfalls das Bein erblickt und stemmte sich gegen die Trümmer.
Unter ihrem Druck gab etwas nach und sie konnten den Körper darunter befreien.

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Das Schiff vor Hroc ließ die See aufspritzen, als die Ruderer zulegten, aber dies würde ihnen nicht mehr reichen. Die Wolke aus Pfeilen senkte sich auf des Deck des Schiffes, an dessen Heck „Flamme der Hoffnung“ stand. Das Deck spickte sich mit dunklen Schäften, an denen kleine Flammen loderten und die Schreie der Getroffenen schallten über die See. Dann senkte sich die schwere Tonkugel herab und schlug Mittschiffs auf. Ihr flüssiger, dunkler Innhalt spritzte bis zum Bug und entflammte dort, wo er an einen Pfeil gelangte. Eine weitere Wolke löste sich vom Dreki und senkte sich auf das Deck der „Flamme der Hoffnung“.

Hroc griff dem Steuermann ins Ruder und ließ die Lagan’s Erbe aufschießen. Ein kurzer Blick achtern zeigte, daß das zweite Rudel die zurückgefallene Trireme erreicht hatte und stark beharkte. Auch dort schwirrten Pfeile und flammende Geschosse auf das Feindschiff nieder. Dann tauchte vor ihm schon das Heck der „Hoffnung“ auf. „Schiff klar zum entern!“ schrie Hroc und brachte somit seine Karle in Bewegung. Schilde schepperten, Waffen klirrten, hakenbesetzte Seile wurden bereitgehalten.

Dann brach der Bug der „Lagan’s Erbe“ in die hinteren Reihen der Backbordriemen...

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Wieder schlug es krachend auf der Braut ein. Einige Trossen fielen ganz langsam von einer Rah und eines der Stagsegel flatterte lose im Wind.
Hein taumelte, als das Heck der Braut zur Seite ruckte. Irgendetwas piepte in seiner Nähe und etwas behinderte sein Blickfeld.
Er schüttelte kurz den Kopf und der Morion fiel herunter. Er hörte kaum etwas. Der Morion war verbeult und Hein wurde klar, das irgendein Splitter wohl seinen Kopf getroffen hatte.
Mühsam richtete er sich wieder auf und setzte sich den verbeulten Morion wieder auf den Kopf. Mit einem Ärmel wischte er sich das Blut aus den Augen.
Die Braut setze auf eine neue Runde an. Jocke schien nichts abbekommen zu haben. Aber er sah zu dem schweren Geschwader. Zwei der Schiffe waren aus der Linie abgefallen und einem fehlte der halbe Mast. Das bedeutete nichts gutes.
Sie mußten mehr Schaden machen. Schnell.
"Dreifache Pulverladung, dreifach. Schnell ihr Brackwasserpiraten...."
Durch den Pulverkrach war Heins Stimme kaum zu hören. Und doch kam das Kommando bei allen an.
"Feuer! " brüllte Hein.
Und krachend entlud sich die erste Breitseite. Dann die zweite. Zwölf Geschosse krachten in das das Panzerschiff. Acht ins Mitteldeck, vier in den Bug. Auch von den Burgundern wurde das Panzerschiff getroffen. Eines der Heckgeschütze der Braut war dem Pulverdruck nicht gewachsen. Es explodierte und riss seine Geschützmannschaft mit in den Tod. Am Heck der Braut klaffte ein rauchendes Loch zur Kapitänskajüte. Rauchend kamen einige der größeren Trümmer vor Speigatts Kristallspiegel zur Ruhe.

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Chariva fluchte. Der Bauch der jungen Frau, die zwischen den Trümmern gelegen hatte, war eine einzige klaffende Wunde, und ihre Augen blickten ins Leere. Xiana und sie ließen drehten sich in Richtung Boot und traten den Rückweg an.
Zwei Besatzungsmitglieder der Witwe hatten es aus eigener Kraft geschafft, zum Ruderboot zu schwimmen, und wurden gerade von den Männern ins Boot gezogen. Roxsana deutete aufgeregt aufs ein Stück Segel, was unweit der beiden Frauen im Wasser schwamm.



Re: Im Auftrag des Falgathen II

Chariva konnte auf den ersten Blick nichts erkennen. Mutlos schwamm sie dennoch in Richtung des Segels. Xiana war am Ende ihrer Kräfte. Doch Chariva konnte sie nicht davon abbringen, dass sie sie begleiten wollte.

So schwammen die zwei Frauen zügig zu dem Segel. Erst kurz bevor sie es erreichten, sahen sie den Körper, der darauf trieb.
Xiana rief einen Freundenschrei aus. Sie hatten Leyla gefunden.

Jedoch Charivas Freude hielt sich in Grenzen. Das Feuer musste der jungen Frau übel zu gesetzt haben. Sie hatte zahlreiche Verbrennungen und Schnittwunden am ganzen Körper. Eines ihrer Beine sah unschön verdreht aus. Denn sie hing noch mit einem Fuß in einem der Taue des Segels fest.

Fest endschlossen nahm Chariva die Frau in die Arme und schnitt ihren Fuß mit ihrem Dolch frei. Dann zog sie sie durchs Wasser zum Boot hin. Sie war fürchterlich kalt, aber immer hin schien sie, wenn aucb flach noch zu atmen. Xiana folgte ihr und mit ihren letzten Kräften, wuchteten sie erst Leyla und dann sich selber in das Boot.