"Das glaub ich auch." erwiederte sie grinsend. Die Beien waren schon ineiner eifrigen Diskussion wie sie das am besten anstellen konnten und freuten sich wie kleine Kinder. Pöpke wurde untersessen blasser und blasser um die Nase wärend sie dem Hein aufmerksam zuhörte. Vadder wollte sich zu ihr nach vorne schieben, doch Xiana hielt ihn zurück. " Wann verstehst du das endlich? Pöpke braucht kein Kindermädchen und schon gar nicht eins wie ihren Vater!! Sie ist erwachsen und lernt grade erst was richtiges Leben ist. Abenteuer, Kämpfe aber auch Rückschläge und Verluste. Lass sie endlich los und freu dich lieber darüber wie sie IHR eigenes Leben lebt!!!"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke Stieg ins Boot "Die Jäger in die Fangboote, wir wollen los..." Sagte er und wartete auf Xiana.
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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Hein war auch schon in einem der Boote und wartete auf Pöpke. Sie stand regungslos da und starrte auf das Wasser. Xiana berührte sie am Arm und sie zuckte leicht zusammen. "Dir wird schon nicht geschehen und uns auch nichts. Der Hein würde dir nie so eine Aufgabe geben, wenn er sich nicht sicher wär, dass du sie nicht hinbekommst." Pöpke deutete ein Lächeln an. "Du hast recht!! ich werde das schaffen!" sagte sie entschlossen und stieg etwas unbeholfen zu Hein ins Fangboot. Danach stieg auch Xiana zu Jocke ins Boot. Die beiden Jans waren schon längst fertig und warteten auf den Rest.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Abfieren... Und seid vorsichtig... das Monster kann uns mit einem Bissen verschlingen!" Sagte Jocke noch als die Boote zu Wasser gelassen wurden. Die Ruderer legten sich in die Riemen und Xiana ging Backbord in stellung, Jocke stellte sich an den Bug mit der Harpune "Haltet nach Blas ausschau..." Sagte Jocke zu der Bootsbesatzung leise und ruhig und Blickte zu Xiana und lächelte sie mit seinem Es-wird-alles-gut Lächeln an.
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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Sie lächelte unerschrocken zurück. Eine neue Herausfordereung, endlich. Sie freute sich, mal was Anderes als bisher. "Mach dir keine Sorgen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das Biest schnell erledigt haben." Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen, erwartungsvoll und unerschütterlich.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke grinste, drehte sich um "Als dann... Auf uns wartet ein Teufel der Tiefsee... Klopft auf Holz!" Und Jocke hielt ausschau nach dem Leviathan
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Re: Im Auftrag des Falghaten...
Hein ließ das dritte Boot abfieren. Langsam glitt es ins Wasser. Es war das größte Boot der Braut und konnte gut und gern 15 Seeleute aufnehmen. Und bis zu 10 Riemen konnten es bewegen. Als das Boot im Wasser lag, kam es Hein etwas seltsam vor, daß eine alte Persenning über dem Heckverschlag lag. Und Müll in der Bilge des Bootes. Leere Flaschen, Holzspäne, speckiges Papier... Böses ahnend sprang Hein in das Boot. Mit einem Ruck riss er die Persenning fort. Zusammengekauert hockte dort ein kleines Bündel Mensch. Ängstlich in das helle Licht blinzelnd schob das Menschlein eine mageren Arm über sein verdrecktes Gesicht. Ein Junge. Vielleicht 10 Jahre alt. In dreckigen Lumpen, barfuß und mager wie eine Bilgenratte. Unzweifelhaft, das war.... "Ole!" Brüllte Hein. Und seine Stimme überschlug sich.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Hein hatte den Jungen in das Kabelgatt sperren lassen, er konnte sich nicht jetzt auch noch von dem kleinen blinden Passagier ablenken lassen. Wie hatte der das nur geschafft? Wie war er nur auf die Braut gekommen? Ohne Geld? Ohne Essen und Trinken? Nein...jetzt mußt du dich konzentrieren. Du muß hier und jetzt sein. Ein solcher Fisch, der beanspruchte einen ganz, dachte er bei sich. Er versuchte das Gesicht des Jungen aus seinem Kopf zu verdrängen. Auf einen Wink von ihm, legte das Boot ab und glitt auf die beiden anderen zu. Pöpke hinter ihm schaute etwas verunsichert in die Runde. " Hier!" sagte Hein und drückte dem Mädchen Harpunenleine in die Hand. "Wenn ich geworfen habe und der Fisch anzieht, dann belegst du die Leine so, dass sie hier auf dem Nagel festliegt. Hab ich nicht getroffen, dann holst du die Leine wieder ein und legst sie so auf, wie sie jetzt liegt, damit mit sie beim Werfen gut abrollt." Hein lächelte der kleinen Segelmachermaatsanwärterin zu. "Kriegst du das hin?"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Denk dran, Jocke, wer das dicke Mistvieh erlegt, dem gehört der wertvolle Walrat, das Ambra!" rief Fedder zum Steuermann auf einem der anderen Boote hinüber. "Also gib dir ein bischen Mühe, sonst wirds für Jan und mich zu leicht! Du jagst doch sonst nur Makrelen und Rumflaschen!" spottete er gutmütig, schließlich belebte Konkurrenz auch die Waljagd und der Spott lenkte von der Angst ab.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Hey, Fedder-Jan, das Ambra ist der Grund, warum wir den Wal jagen, und der Walrat wird verkauft. Also mach keine Versprechungen, die du nicht halten kannst....." brüllte Hein über die glatte See. In der Ferne war das Möwengekreische zu hören. Aber zu sehen war keines dieser Tiere. Sie schienen irgendwo in diesem Dunst zu segeln und sich möwische Dinge zuzurufen. Immer wieder kamen um die Boote herum große Luftblasen herauf und hinterließen einen grünlichen schleimigen Schaum auf der glatten Wasseroberfläche. Das Wetterleuchten zuckte über der Horizont und hüllte die drei Boote in ein gespenstisches Licht. Ohne Ruderbewegung trieben die drei Boote ein gutes Stück von der Braut entfernt auf dem Wasser, die Riemen aufgestellt und am Bug die Harpuniere mit ihren schweren Waffen in der Hand. Eine unnatürliche Ruhe, ein unerträgliche Spannung beklomm die wenigen Menschen in den Booten. Es war fast nicht auszuhalten. Pöpke hatte sich schon die Unterlippe blutig gebissen und Heins Wangenknochen schienen fast aus seinem Gesicht zu springen. "Da!" rief Fedder und zeigte auf eine Möwe, die über ihnen im Dunst erschienen war. Und andere folgten. Ein ganzer Schwarm hatte über den Booten Stellung bezogen. Sie zogen große Kreise oder standen direkt über den Booten in der Luft. Immer mehr trübe Blasen gischten unter den Booten hoch. Ein dumpfer erdiger Geruch machte sich breit und das Möwengeschrei wurde lauter und lauter. "Ja!" rief Hein mit überschlagender Stimme."Ja, da springt er!" Ein weißer Schwall von Wassergischt explodierte zwischen den Booten und ein riesiger grauweißer hammerförmiger Schädel spritzte aus den tosenden Wassermassen. Ein gigantischer Körper folgte und blieb einen kurzen Augenblick wie schwerelos in der Luft stehen, bevor er unter Tosen wieder in die See zurückfiel. Die Welle des riesigen Körpers schüttelte die Boote durch und alle Insassen hatten Schierigkeiten sich festzuhalten. Die aufrechtstehenden Jocke , Jan und Hein warfen sich ins Innere der Boote, um nicht hinausgeworfen zu werden. Klafterhohe Wellen hoben die Boote an und warfen sie wieder zurück in die See. "Pullt! Pullt!" Brüllte der wieder aufrechtstehende Hein. Schwer wog die zwei Klaffter lange Harpune in seiner Hand. Das Boot schoß heran an den Riesen und Hein hohlte weit aus. Mit aller Kraft warf er auf die grauweiße Masse die sich vor ihm auftürmte. Mit einem klatschenden Geräusch drang die Metallspitze in das Fleisch des Wals. Sauber rollte sich die Leine der Harpune ab als der Gigant sich aufbäumte und mit einem Schlag seiner Fluke anzog. "Beleg die Leine! Beleg sie, Pöpke, schnell!" brüllte Hein durch den Lärm der Blas des Wals.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Alleine schafft das eine Boot das doch nie!" blaffte Fedder "Also los, ihr verdammten Schlappschwänze, pullt!" Der Harpunier stand im Bug und wartet nur darauf, in günstige Wurfweite an den abgelenkten Wal zu kommen. Schnell war das Boot herangeschossen, die Harpune flog und traf den riesigen Meeresbewohner, der jetzt sichtlich wütend wurde. Hektisch belegte Fedder das Ende, bevor es über das Dollbord entgleiten konnte.