Where dreams come true - Fertige Geschichten

Lost Souls

Re: Lost Souls

chöööön

Re: Lost Souls

ist gestern leider nichts mehr geworden

Chapter 31

 

Lange Zeit saß ich weinend auf dem Boden, hatte die Hände vor mein Gesicht geschlagen und litt, wie ich noch nie zuvor gelitten hatte. Erst als ich keine Tränenflüssigkeit mehr hatte, hörte ich auf zu weinen. Dennoch zitterte ich am ganzen Köper und hätte am liebsten laut geschrieen. Aber jedes Mal wenn ich den Mund öffnete, kam kein Ton heraus. Ich hatte nie an die Liebe geglaubt und mich immer gegen sie gewehrt. Letzten Endes hatte sie mich also doch noch gefunden, aber wieso musste ich mich dann ausgerechnet in Mark verlieben? Einen Menschen, der mir die ganze Zeit nur etwas vorgemacht hatte? Dabei war ich mir so sicher gewesen, dass er meine Gefühle erwidert hatte. Ich hätte nie gedacht, dass Liebe so schön sein konnte. Aber mit diesem Schmerz hätte ich auch nie gerechnet. Es war, als würde mein Herz in tausend Stücke zerbersten und das die einzelnen Stückchen so weit verstreut zu Boden fielen, dass man sie nie wieder alle finden und zu einem Stück zusammensetzen konnte. Ich stand richtig unter Schock, als ich mich endlich aufrappelte und langsam in Marks Schlafzimmer lief um meinen Koffer zu holen. Ohne Mark anzuschauen holte ich meine Sachen und verlies das Zimmer wieder. Ich traute mich nicht ihn anzusehen, hatte Angst das er meinen Schmerz sehen würde. Dabei musste Mark sich bewusst sein, was er mir angetan hatte. Trotzdem sollte er nicht sehen wie verzweifelt ich war. Dadurch das ich Marks Blick gemieden hatte, entging mir aber auch sein trauriger Blick und seine leicht rotgeweinten Augen. Das war aber auch besser so, denn ich hätte es nicht verkraftet ihn weinen zu sehen und ich hätte es noch viel weniger verstanden. Ich wusste nicht, dass es Mark nicht leicht fiel mich so traurig zu sehen. Er litt mit mir, doch das wurde ihm erst viel später bewusst. Genauso, wie er erst viel zu spät begriff, dass er den größten Fehler seines Lebens begangen hatte, indem er mir die Wahrheit erzählt und mich somit aus seinem Leben gejagt hatte. Es dauerte lange bis Mark begriff das er mich liebte und als er es merkte, war es zu spät. Nachdem ich abgereist war, versuchte er lange Zeit wieder in sein altes Leben zurückzukehren, was er aber nie schaffte. Ihm fehlte etwas, ich fehlte ihm. Er konnte nicht mehr essen und nicht mehr schlafen und er vermisste die vielen Stunden, die wir uns unterhalten hatten. Jetzt war er wieder alleine in dem großen Haus. Es war zu leer und zu still ohne mich, denn es war niemand mehr da, der laut lachte oder der sich mit ihm stritt. Mark hatte keine Freunde und niemand interessierte sich für seinen Gefühlszustand. Niemand sah wie schlecht es ihm ging. Aber es war seine eigene Schuld und Mark erinnerte sich wieder an meine Worte: „Ein Leben ohne Liebe ist grausam!“ Er merkte, dass ich die ganze Zeit recht gehabt hatte und zum ersten Mal seit Jahren fühlte Mark sich einsam. Die Weichen zu seiner Familie waren dank mir gestellt und Mark versuchte mit allen Mitteln sich mit seiner Verwandtschaft auszusöhnen. Noch bis vor ein paar Wochen wäre es ihm nicht in den Sinn gekommen, dass er seine Mutter und seinen Vater derart vermissen konnte. Es dauerte nicht lange und Mark war wieder in seine Familie eingegliedert. Er jetzt zwar nicht mehr alleine, aber glücklich war er trotzdem nicht. Ich fehlte ihm immer noch, aber er traute sich nicht auf mich zuzugehen. Mark wusste, dass es für seine Einsicht zu spät war und nicht erst nachdem Olly ihn wüst beschimpft und ihm dann die Freundschaft gekündet hatte. Mark nahm es ihm noch nicht einmal übel. Irgendwann hatte Mark dann auch die Scheu vor seinen alten Freunden verloren und versuchte nach und nach jeden wieder für sich zu gewinnen. Als erstes meldete er sich bei Shane, einem seiner größten Zweifler. Es war ein hartes Stück Arbeit ihm die Vorurteile zu nehmen und ihn dazu zu bringen ihm zu verzeihen. Aber Mark schaffte es trotzdem und nachdem die beiden wieder Freunde waren, war es für Mark leichter wieder einen Fuß nach Sligo zu setzen. Aber auch nachdem Mark all seine Freunde wieder hatte, war er nicht glücklich. So entdeckte Mark seinen Kindertraum wieder und er begann zu singen, in der Hoffnung die Musik würde ihm ein klein wenig Freude in sein trostloses Leben zurückbringen.



It's the heart afraid of breaking
that never learns to dance.
It's the dream afraid of waking
that never takes the chance.
It's the one who won't be taken,
who cannot seem to give,
and the soul afraid of dyin'
that never learns to live.

Re: Lost Souls

aaaah...der alte mark kehrt langsam zurpck?!*froi*

Re: Lost Souls

Chapter 32

 

Weinend saß ich vor dem Fernseher und starrte auf das Bild vor mir. Wieso musste Mark mir das antun? Hatte er mich nicht schon genug verletzt und gedemütigt? Musste er mir jetzt auch noch vom Fernseher und von Zeitschriftencovers entgegenlächeln? Und die Texte die er sang, wieso singt ein Mensch über die Schmerzen und den Verlust einer großen Liebe, wenn man noch nicht einmal wusste was diese fünf Buchstaben überhaupt bedeuteten? Er demütigte mich, das war wirklich das passende Wort dafür. Mittlerweile war ein Jahr nach meiner Abreise aus Dublin vergangen und es tat noch immer weh. So sehr, dass ich gar nicht beschreiben kann wie und ohne die Hilfe meine Freunde hätte ich es wohl nicht ausgehalten. Sie hatten versucht mich zu trösten und waren zu jeder Tages- und Nachtzeit für mich da. Aber umso mehr Zeit verstrich, desto mehr verfielen sie in ihre alten Gewohnheiten zurück. Sie stellten mir wieder jedes Wochenende unbeliebig viele potentielle Freunde vor, doch ich hatte für keinen der Männer ein Auge. Sie interessierten mich nicht. Alles an was ich denken konnte war Mark und wenn ich das tat, wurde ich jedes Mal wütend. Er hatte mein Leben komplett durcheinander gebracht. Ich hatte immer nach Irland auswandern wollen, doch jetzt konnte ich das nicht mehr. Wie sollte ich jemals dort leben können, ohne darüber nachzudenken was passiert war? Wütend starrte ich wieder auf den Fernseher und traute meinen Ohren kaum. Dieser Heuchler! Jetzt redete er plötzlich von seiner Vergangenheit und räumte Fehler ein, aber wenn ich ihn etwas gefragt hatte, hatte er immer gleich aggressiv reagiert. Normalerweise sollte ich jetzt bei diesem Fernsehsender anrufen und die ganze Wahrheit über Mark Feehily erzählen, oder noch besser: Die Wahrheit für viel Geld an eine Zeitschrift verkaufen. Aber ich war einfach nicht skrupellos genug, um so etwas zu machen. Ganz im Gegenteil zu Mark, der würde das bestimmt sofort machen. Mit einem lauten Schrei schmiss ich ein Kissen auf den Ferneseher und als ich ihn traf, wackelte er verdächtig auf seinem Platz auf dem Schrank. „Das reicht jetzt! Was quälst du dich so und lasse vor allem den Fernseher ganz!“ Sabine war ins Zimmer gekommen, hatte den Fernseher ausgeschalten und schaute mich jetzt besorgt an. Besorgt um mich und um den Fernseher, den ich nicht zum ersten Mal fast von seinem Platz geschlagen hätte. Sabine und ich wohnten seit über einem halben Jahr zusammen in einer kleinen Wohnung und es ging uns richtig gut, mal abgesehen von der Tatsache, dass Mark mich nach Strich und Faden verarscht hatte. Ich war verbittert und sehnte mich gleichzeitig so sehr nach Liebe, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Sabine schaute mich immer noch an und ich zuckte mit den Schultern. „Ciara, so kann das wirklich nicht weitergehen. Du machst nicht nur den Fernseher kaputt, sondern auch dich. Du musst versuchen das zu vergessen!“ „Wie soll ich das denn vergessen?“ quietschte ich hysterisch. „Ich kann ja keinen Schritt mehr gehen, ohne seine Visage irgendwo sehen zu müssen. Und er lächelt, weißt du....er lächelt, glücklich. Er hat nie gelacht, nur die paar Tage als wir in Sligo waren. Sonst nie und er war immer so verschlossen....Ich habe immer gekämpft um ein ehrliches Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern, aber ich habe es selten geschafft und jetzt, jetzt schafft es ein dummer Reporter innerhalb von fünf Sekunden. Ich verstehe das nicht...!“ Obwohl ich es nicht wollte, brach ich wieder in Tränen aus. Für diesen Mann hatte ich schon zu viele Tränen vergossen und sie schienen niemals versiegen zu wollen. „Ich weiß Süße!“ Sabine nahm mich tröstend in den Arm. „Das ist alles nur Show, du weißt doch wie gut er Schauspielern kann und in seinem neuen Job muss er das, sonst kauft keiner seine Platten!“ „Die sollte hier auch wirklich keiner kaufen. Meinst du er ist in Amerika berühmt? Vielleicht sollte ich nach Amerika auswandern!“ Ich meinte das scherzhaft, aber Sabine schaute mich an, als hätte ich ihr gerade bebeichtet, der Teufel höchstpersönlich zu sein.



It's the heart afraid of breaking
that never learns to dance.
It's the dream afraid of waking
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that never learns to live.

Re: Lost Souls

lückenfüller

Chapter 33

 

„Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder?“ „Natürlich nicht! Was soll ich denn in Amerika? Ich wollte doch immer nach Irland!“ „Wenn es das ist, was du immer wolltest, dann solltest du es machen. Vielleicht geht’s dir dann besser!“ „Schlechter Vorschlag. Irland ist so klein, da ist es nur eine Frage der Zeit bis ich Mark wieder über den Weg laufe und außerdem ist er dort in den Medien noch präsenter als hier.“ „Nicht das du das jetzt falsch verstehst, ich will dich nicht los werden...aber vielleicht solltest du wirklich für einige Zeit von hier weg. Du hast ihn hier kennen gelernt und wirst dadurch noch zusätzlich an ihn erinnert!“ „Ich weiß nicht. Wo sollte ich den hin? Hier habe ich meinen Job und Freunde. Wenn ich schon nicht nach Irland gehe, dann will ich wenigstens hier bei euch bleiben.“ „Das verstehe ich. Außerdem bin ich nicht uneigennützig. Ich freue mich ja, wenn wir hier zusammen wohnen bleiben. Aber vielleicht sollten wir dich trotzdem einmal auf andere Gedanken bringen. Wir sollten über ein verlängertes Wochenende verreisen, das würde mir auch einmal gut tun!“ „Das hört sich gut an. An was hattest du gedacht?“ „Wie wäre es mit London? Dahin wollen wir doch schon seit bestimmt zwei Jahren reisen!“ „Das ist super. Du bist echt die beste!“ Stürmisch umarmte ich Sabine. Wir hatten wirklich schon seit Ewigkeiten vor zusammen nach London zu fliegen, aber aus irgendwelchen Gründen hatte es bis jetzt nie geklappt. Wir waren so euphorisch, dass wir sofort alles regelten und schon zwei Wochen später im Flieger saßen. Ich fühlte mich schon wohl, als ich den Beamten an der Passkontrolle Englisch reden hörte. Diese Sprache wirkte auf mich eine besondere Faszination aus, ich liebte sie. Vor allem das britische und das irische Englisch hatten es mir angetan. Ich konnte mir nicht richtig erklären woher diese Liebe kam. In der Schule hatte ich es noch gehasst und hatte immer am lautesten über die Englischstunde gemeckert und ich hatte auch am meisten gegen die Sprache gekämpft. Erst als ich mit der Schule fertig war, kam es nach und nach, dass mein Englisch durch Filme und Bücher immer besser geworden war. „Ist das nicht wunderschön hier?“ fragte ich Sabine, als wir in unserem Hotelzimmer angelangt waren. Ich schaute aus dem Fenster und auf das Treiben unter mir. Dann ging ich zum Fernseher und schaltete ihn ein. Ich lies mich eine Weile von der Sprache beschallen, bevor ich ihn wieder ausschaltete und mich zu Sabine aufs Bett warf. Sie nickte mir kurz zu und blätterte dann weiter in ihrem Reiseführer. „Ich schwöre es dir, wir werden uns hier noch verlaufen. Das ist alles so groß.  Mir wird schon schlecht, wenn ich mir das U-Bahn-Netz anschaue.“ „Ach quatsch. Das schaffen wir schon irgendwie. Wir haben es ja auch vom Flughafen bis ins Hotel geschafft. Alles halb so wild!“ „Du hast recht. Also machen wir heute Nachmittag Sightseeing und abends einen Pub unsicher.“ „Aber hallo, was sollten wir sonst in London machen?“ „Shoppen?!“ Wir brachen in schallendes Gelächter aus. Als wir uns wieder beruhigt hatten, machten wir uns auf den Weg in die Londoner Innenstadt.



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Re: Lost Souls

aua london..was ne tolle idee...wo mark doch da auch soooo selten is

aber london is trotzdem toll...will da auch ma wideer hin

Re: Lost Souls

irgendwo muss das unvermeidliche ja geschehen ;)

Chapter 34

 

Gelangweilt saß Mark in seinem Londoner Hotelzimmer und zappte sich durch sämtliche Fernsehkanäle. Es lief nichts, was ihn auch nur annähernd interessiert hätte. Mark wünschte sich Shane oder einen anderen Freund herbei, damit er wenigstens etwas Ablenkung von seinen trüben Gedanken fand. Das Leben als Solokünstler war manchmal so langweilig und einsam.  Für Mark war es fast unvorstellbar, wie er noch bis vor einem Jahr ohne Freunde leben konnte. Das er sich nie gelangweilt hatte, lag wohl daran, dass er dafür gar keine Zeit gefunden hatte. Seine Arbeit hatte seine ganze Zeit in Anspruch genommen. Mark hatte mittlerweile einen Assistenten eingestellt, der seine Klienten fast komplett selbstständig vertrat und er sich somit ganz auf sich und seine Musik konzentrieren konnte. Es machte ihm Spaß zu singen und er war zufrieden, aber glücklich war er trotzdem nicht. Er konnte einfach nicht aufhören an mich zu denken und jedes Mal wenn er in Deutschland war, würde er sich am liebsten in ein Taxi setzten und zu mir fahren. Aber Mark wusste genau, dass es keinen Sinn haben würde. Es war reine Zeitverschwendung und schmerzhaft noch dazu. Er wollte gar nicht wissen wie ich auf ihn reagieren würde. Zu tief saß die Angst, dass ich ihn mit Hass in den Augen anschauen würde und das wäre das letzte, was Mark ertragen könnte. Nachdem Mark sich bestimmt zum sechsten Mal durch die Kanäle gezappt hatte, schmiss er wütend die Fernbedienung von sich. Er hatte es satt hier zu sitzen und zu leiden. Leiden konnte doch nicht sein ganzes Leben sein. Schnell zog Mark sich Schuhe und Jacke an und verschwand aus seinem Zimmer. Vielleicht würden ihn ein oder zwei Bier im nahegelegenen Pub aufheitern. Mark wusste das Alkohol seine Probleme nicht lösen würde, aber er half ihm wenigstens sie für ein paar Stunden zu vergessen. Bewusst entschloss sich Mark für einen Pub und gegen die Hotelbar, weil er genau wusste, dass in der Bar Groupies auf ihn lauerten und das war das letzte, worauf er jetzt Lust hatte. Er wollte sich nicht anbaggern zu lassen und die Freude am Sex hatte er auch schon lange verloren. Im Pub angekommen setzte Mark sich in die hinterste Ecke und hoffte, dass ihn keiner erkennen würde. So sehr Mark es auch liebte in der Öffentlichkeit zu stehen, wenn er seine Ruhe haben wollte, dann wollte er auch seine Ruhe haben. Früher war das anders, damals war er geduldiger gewesen als jetzt. Wenn er früher genervt war, dachte er einfach nicht darüber nach, oder er hatte es einfach unterdrückt, so wie er jedes noch so kleine Gefühl unterdrückt hatte. Nicht erst heute wurde Mark bewusst, dass er in den letzten acht bis neun Jahren nicht wirklich gelebt hatte. Er hatte zwar gefeiert und Frauen reihenweise flach gelegt, aber er hatte dabei kaum etwas empfunden. Wie eine Maschine hatte er alles gemacht, was gemacht werden musste. Was ihm nicht passte, hatte er sich passend gemacht. Kein Wunder das er noch heute einen schweren Stand bei manchen Menschen hatte. Er war wirklich ein Arschloch gewesen. Zum Glück war er wieder zur Vernunft gekommen, aber so wirklich freuen konnte er sich darüber trotzdem nicht. Früher hatte er sich wenigstens eingeredet glücklich zu sein. Mit diesen und anderen Gedanken saß Mark im Pub und versuchte verzweifelt eben diese Gedanken endlich los zu werden. Er saß noch über seinem ersten Bier, als sich die Tür öffnete und zwei junge Frauen hereinkamen. Er beachtete sie genauso wenig, wie sie ihn. Erst als er durch ihr lautes Gelächter auf sie aufmerksam wurde, erkannte er um wen es sich handelte. Sein Herz rutschte ihm vor Freunde und vor Angst bis in die Hose und er hätte fast angefangen zu weinen.



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Re: Lost Souls

ich bin zwar heute nicht wirklich in der richtigen stimmung hierfür, aber ich poste trotzdem was  :)) . heute ist wirklich das erste mal, wo es mir schwer fällt, mark schlecht dastehen zu lassen  :O

Chapter 35

Lachend saß ich mit Sabine in einem urgemütlichen kleinen Pub in Mitten von London. Wir hatten viel Spaß und flirteten mit ein paar jungen Londonern. Es war das erste mal seit langem, dass ich nicht mehr an Mark denken musste und ich fühlte mich erleichtert und frei. Sabine hatte schon einiges an Alkohol intus und war kaum zu bremsen. Alle zwei Sekunden musste sie auf Toilette um ihre Blase zu entleeren. Irgendwann, so nach dem zehnten Mal, kam sie verstört an unseren Tisch zurück. Sie starrte mich an und dann ins hinterste Eck der Kneipe. Dann schaute sie mich wieder an und es sprudelte aus ihr heraus: „Du, da hinten sitzt einer, der schaut aus wie Mark.“ Mit diesen Worten setzte sie sich geschafft auf ihren Platz zurück und rutschte ihn ihrem Stuhl ein Stückchen nach unten. So wie Sabine auf ihrem Stuhl nach unten rutschte, so rutschte mir mein Herz in den Keller. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Das einzige was ich wusste war, dass dieser Abend jetzt verdorben war. Selbst wenn dieser Mann nicht Mark war, so war ich jetzt trotzdem wieder schmerzhaft an seine Existenz erinnert worden. „Es tut mir leid Ciara!“ War das letzte was ich von Sabine hörte, bevor ich mich gedankenverloren erhob und zur Toilette ging. Unauffällig warf ich einen Blick in die besagte Ecke und meine Beine versagten, als ich dort tatsächlich Mark sitzen sah. Stocksteif stand ich da und bemerkte, wie er mich anschaute. Auch er schien geschockt zu sein, aber das war mir egal. Alles was dieser Mann fühlte oder auch nicht fühlte, interessierte mich nicht. Selbst wenn er jetzt mit einem gebrochenen Bein dort liegen und nach Hilfe schreien würde, ich wäre die letzte Person, die ihm helfen würde. Dieser Mann hatte mein Leben ruiniert und ich war nicht bereit ihm das jemals wieder zu verzeihen. Mark zögerte und stand dann auf um auf mich zuzugehen. Am liebsten wäre ich jetzt aus dem Pub gerannt, aber meine Beine versagten. Sie waren wie auf dem Boden festgenagelt und ich war nicht fähig mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Statt dessen starrte ich Mark an und mein Blick wurde mit jedem seiner Schritte versteinerter. „Hi Ciara.“ Begrüßte er mich, als er dicht vor mir stand. Ich erwiderte seinen Gruß nicht und schaute ihn angewidert an. Obwohl ich Mark noch liebte, war ich so verletzt, dass Hass das einzige war, was ich ihn diesem Moment für ihn empfand. Mark fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. „Wie geht’s dir?“ Wieder bekam er keine Antwort von mir und ich stand steif da, obwohl ich ihm am liebsten meine Handtasche um die Ohren geschlagen hätte. „Ciara....ich...es tut mir leid was ich getan habe.“ „Sollte es auch!“ quetschte ich zwischen meinen zusammengepressten Lippen hervor. „War das alles was du mir zu sagen hast? Ich würde nämlich jetzt gerne wohin gehen.“ „Ähm...ja....!“ „Wirklich zu freundlich von dir!“ Damit drehte ich mich um und verschwand in den Toiletten. Mark schaute mir traurig hinterher. Er war ja auf eine starke Abneigung von mir gefasst gewesen, aber das es ihm so weh tun würde, hätte er nicht vermutet. 



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Re: Lost Souls

hmmm..woran das wohl liegt?????   *schnief*

Re: Lost Souls

ja woran nur? ich kann mich nicht mehr in die fic reinversetzen, ich kann mir das alles einfach nicht mehr vorstellen  

Chapter 36

 

In der Toilette angekommen musste ich mich erst wieder fassen. Mein Hass und meine Wut wandelten sich in Schmerz um und ich versuchte verzweifelt die Fassung zu bewahren. Ich hoffte inständig, dass Mark nicht mehr vor der Tür stehen würde, wenn ich die Toilette verlassen würde. Allerdings bezweifelte ich, dass er mir diesen Gefallen tun würde. Deswegen blieb ich noch etwas länger und versuchte meine Wut wieder zurückzugewinnen. Das letzte was ich jetzt wollte, war für Marks Schleimereien anfällig zu werden. Das hatte er nicht verdient und das wollte ich mir selbst auch nicht antun. Meine Sorgen um meine Reaktion auf Mark waren jedoch unbegründet, denn sobald ich ihn vor der Toilette sehen sah, wurde ich automatisch wieder wütend. Nervös stand er da und kaute auf seiner Unterlippe herum. Das er jetzt nicht noch wie ein Kleinkind an seinen Fingernägeln kaute, war das reinste Wunder. „Was willst du noch?“ fragte ich ihn gereizt und spürte wie ich innerlich immer mehr zu kochen anfing. „Ich wollte mit dir reden!“ „Aber ich nicht mit dir!“ „Bitte Ciara, lass es mich doch erklären...!“ „Hast du mich nicht verstanden? Rede ich chinesisch? Ich sagte ich will nicht mit dir reden!“ „Ciara!“ „Nichts Ciara! Die Masche zieht bei mir nicht mehr Meine Stimme wurde mit jedem Wort lauter und als Mark keine Anstalten machte zu gehen, schrie ich ihn an. „Was willst du noch hier? Verschwinde aus meinem Leben, so wie du es vor einem Jahr gemacht hast. Hau ab, ich will dich nie wieder sehen. Nie wieder, hörst du?“ Diese Worte lösten Marks Wiederstand von einer Sekunde auf die nächste ins Nichts auf. Er schluckte schwer, bevor er den Kopf hängen lies und zu seinem Tisch zurückkehrte. Kurz darauf bezahlte er und verlies den Pub, nicht ohne mich noch einmal traurig anzusehen. Wäre ich nicht so wütend gewesen, dann hätte ich jetzt ein schlechtes Gewissen bekommen. Aber so war ich einfach nur froh das Mark gegangen war. Ich hätte es wahrscheinlich nicht noch länger ausgehalten ihm gegenüber zu stehen. Nachdem Mark gegangen war, verrauchte meine Wut augenblicklich und zurück blieb Schmerz. Ein Schmerz, den ich nur zu gut kannte. Es dauerte nicht lange und ich lag weinend in Sabines Armen und dieses Mal war es für mich nicht so einfach mich wieder zu beruhigen. Noch während ich weinte, schleppte Sabine mich aus dem Pub und zurück ins Hotel. Ich war froh das ich sie jetzt bei mir hatte, denn ich hätte in diesem Zustand niemals den Weg zum Hotel zurückgefunden. Die restlichen zwei Tage unseres Urlaubs verliefen nicht mehr so, wie wir es eigentlich geplant hatten. Das Wiedersehen mit Mark hatte mich tief in das Loch zurückgeworfen, aus dem ich seit einem Jahr versuchte mit kleinen Schritten herauszuklettern. Auch Mark verkroch sich nach diesem Abend tief in sein Schneckenhaus und es kostete Shane einige Mühe um ihn wieder daraus hervorzulocken. Trotz der Hilfe, die Mark von seinen Freunden und seiner Familie bekam, dauerte es lange bis er sich damit abgefunden hatte, mich entgültig verloren zu haben.



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