Re: Die Reise nach Gorvit ...
Auf die die es sind, die es waren und die es werden wollen! Sage ich mit gespielt ernstem Ton...
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Es gibt Wunder, die müssen im Dunkel geschehen...
Am orkischen Wesen soll die Welt genesen!
Auf die die es sind, die es waren und die es werden wollen! Sage ich mit gespielt ernstem Ton...
Die Flasche Wein ist schnell geleert. Zwei Becher für jeden können wir trinken. Während ich meinen Becher zu letzt auffülle meine ich:
"Wie schnell das Gute verronnen und Leere uns erwartet. - Das hat Vater Uther, unser Feldkaplan in Sturmfels, einmal gesagt als die Legion schwere Kämpfe hinter sich hatte. Ich finde es gerade recht passend.", zur Verdeutlichung schwenke ich die leere Flasche Wein und fahre fort:
"Aber er sagte auch: Stärke im Glauben und Vertrauen in die Weisheit und Güte Gorods füllen diese Leere auf in den Herzen der Folgsamen. - Auch das finde ich gerade passend."
Dann schaue ich Wieland und Ulrich an.
"Wie haltet ihr es bisher mit der gorodianischen Ordnung? Wer führt die Expedition bis wir da sind? Ich würde mein Leben gern in die leitenden Hände von einem von euch geben."
Ich schaue meinen Ordensbruder an und warte auf ein Zeichen von ihm. Da er genauso perplex ist wie ich, wende ich mich an Herrn Richard.
Nun, Ulrich und ich haben es bisher immer wie folgt gehandhabt. Wenn es um die Sicherheit, Taktik und Organisation geht ist das meine Aufgabe. Alle Dinge der Seele, Verhandlungen und Magie sind eher sein Metier. Den Rest halten wir eigentlich fließend, denn zu starres Denken ist meist schädlich. Ist das als Antwort ausreichend? Ulrich, siehst Du das anders?
"Das sehe ich genauso, obwohl ich mich von Magie eher fern halte.
Ich zwinkere Richard zu
"Aber da haben wir ja jetzt einen Experten bei uns."
"Außerdem ist Wieland schon ein paar Wochen länger im Orden als ich und damit der Dienstältere. Genügt dir das, Bruder Richard?"
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"Er trägt eine weiße Rüstung, ich vertraue ihm."
"Natürlich ist es das. Auch wenn viele Dinge für euch selbstverständlich sind, so reise ich doch das erste Mal mit euch. Wahrscheinlich werde ich noch viele Fragen stellen, die euch wunderlich erscheinen.", antworte ich.
Gerade will ich Claud fragen, was er denkt wie wir den Weg gestalten wollen. Topographische oder tempische Messungen scheinen mir beide geeignet. Ein wenig Fachsimpelei fehlt mir. Vor allem lenkte sie mich von diesem schlingernden Schiff ab. Die Küstensegler sind mir doch erheblich lieber. Diese schwerfälligen Hochseekähne sind mir ein Graus. Ich nutze die Gelegenheit und nötige Ulrich dazu seine Rolle als Bußvater wahrzunehmen, und wende mich an Claud. Insgeheim freue ich mich diebisch, dass der strenge Kirchenmann, der sich gern von Magie fern hält, nun einer Fachsimpelei über Magie folgen muss.
"Sag mal, Claud, wenn wir in Gorvit gelandet sind, wie wollen wir bei den Messungen vorgehen? Ich denke, dass topographisches Vorgehen effizienter sein wird, als regelmäßige tempische Messungen. Mit der Fünf-Faden-Methode sollten die Messungen recht schnell gehen und das Vorankommen nur wenig verzögern."
Das topographisches Vorgehen wird garantiert zu einem schnellen Erfolg führen. Doch würde ich gerne ein neues Verfahren zur Messung probieren und mit den Daten vergleichen die wir mit der bewährten Messung erhalten haben. Schließlich sind unsere Messverfahren bei weitem nicht gut genug werter Richard.
Claud scheint im Kopf etwas auszurechnen
Das topographisches Verfahren hat ja schließlich eine Abweichung von 1 Elle pro 2,5 Ellen Entfernung mal dem Volumen des gesuchten Objekts durch seine magische Ausstrahlung
Als die Fachsimpelei der Gelehrten beginnt, schalte ich innerlich ab und beginne meine Ausrüstung zu pflegen. Die feuchte und salzige Seeluft ist der Untergang einer jeden Rüstung. Ich bürste, poliere und fette eine Weile stumm vor mich hin.
"Sag mal Wieland, was hast du eigentlich in deiner Kiste?"
Frage ich unverhofft und nicke in Richtung von Wielands neuestem und noch verpackten Spielzeug.
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"Er trägt eine weiße Rüstung, ich vertraue ihm."
Nachdem ich erfolglos versucht habe dem Kauderwelsch der beiden Geistesgrößen zu folgen freue ich mich über die Ablenkung die Bruder Ulrich mir eröffnet.
Ach ja, die Lieferung! Darin befindet sich mein neues Schwert und Schild. Ich habe, wie Du bereits gemerkt hast, meine gute alte Axt zu Hause gelassen und werde mich auf dieser Queste dem Kampf mit Schwert und Schild allein widmen. Und da meine alte Klinge beginnt so schartig zu werden dass man es fast nicht mehr rausschleifen kann, habe ich mich entschlossen eine neue zu bestellen. Und es wurde rechtzeiig fertig. Willst Du sie sehen?
Ich schaue Wieland in die Augen und ziehe die Augenbrauen hoch. Mit ironischem Unterton sage ich.
"Warum sollte ich sie sehen wollen, wo doch die Kiste allein schon so schön ist."
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"Er trägt eine weiße Rüstung, ich vertraue ihm."
Hm, die Frage nach dem Inhalt der Kiste schloss für mich nicht automatisch das Interesse zur Ansicht desselben ein. Vermutlich willste es auch noch anfassen, oder?
Ohne einen weiteren Kommentar von Ulrich abzuwarten, hebele ich die Kiste mit meinem Dolch auf und entnehme das Schwert. Eine schlanke, gerade Klinge, ca. 1m lang und mit einer sehr kleinen Parierstange kommt zum Vorschein. Schlicht aber tödlich.
Ich reiche sie an Ulrich weiter und krame dann nach dem Schild.