Die Taverne zum weissen Turm - Stammtisch

Die Reise nach Gorvit ...

Re: Die Reise nach Gorvit ...

Wie ihr wollt Bruder

Claud reiht sich wie befohlen ein und versucht einen geringen Abstand zum Vordermann zu halten.



Es gibt nur ein Gesetz dem alle unterworfen sind
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und das ist die Gewissheit des Todes

Re: Die Reise nach Gorvit ...

Die schallende Ohrfeige Ulrichs hallt mahnend durch den Hof. Mein Kopf wird sogar ein wenig nach hinten geruckt und meine Wange läuft heftig rot an. Der Schmerz dieses Rituals unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Buße. Er besiegelt den Schwur und soll die Seele wachrütteln wie ein reinigendes Gewitter. Gern ertrage ich ihn, geht es doch immerhin um die Rettung meiner Seele und die Rückkehr zu Tugendhaftigkeit und Frömmigkeit. Es geht um nichts geringeres als um die Rettung vor Häresie und Ketzerei, kurz gesagt, vor der Verdammnis.

Dankbar greife ich nach seiner Schlaghand und deute den rituellen Kuss an, mit dem ich den Bund besiegele. Dann stehe ich seelisch gestärkt auf. Den inneren Halt, den mir die strengen Regeln und Rituale der Kirche geben, kann man meiner Körperhaltung richtig ansehen. Wie weggewischt ist die leichtfertige Art, mit der ich bei meiner Ankunft auftrat.

Den Anweisungen Wielands folgend, steige ich in den Sattel meines Pferdes und halte mich mehr schlecht als recht am Knauf fest. Normalerweise nutze ich Kutschen. Ich bin nämlich kein schlechter Reiter, nein, ich kann gar nicht reiten. Das zeigt sich schon auf den ersten Metern aus dem Burgtor heraus.

Das Packpferd versucht ständig mich zu überholen oder findet alles mögliche am Straßenrand interessanter als den Weg zum Hafen. Der Knecht, der hinter mir reitet hat alle Hände voll zu tun, um meine beiden Tiere in der Spur zu halten. Ich selbst bin völlig damit beschäftigt nicht aus dem Sattel zu fallen und den Eindruck von erhabener Haltung zu erwecken. Das gelingt soweit ganz gut und den Umstehenden dürfte lediglich der hektisch und schwer arbeitende Trossknecht auffallen.



Das 11. Gebot : Du sollst keine Sachargumente benutzen!


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Philosophie ist Ketzerei.
Ignoranz ist eine Tugend!

Re: Die Reise nach Gorvit ...

Als ich Richards bemitleidenswertes Spektakel, nicht aus dem Sattel zu fallen, bemerke, reißt es mich aus meinen düsteren Gedanken. Ein bischen Schadenfreude stellt sich sogar bei mir ein. So wie es aussieht war Gorod Richards Bußeantrag wohl doch nicht hoch genug. Und der Kirchendiener der sich mit Richards Gäulen herumquälen muss, schein auch etwas ausgefressen zu haben. Ich schicke ein Dankgebet zum Ewigen Richter und küsse mein Gorodskreuz.
Für eine schnelle Reise durch den talosischen Kontinent sehe ich jedoch schwarz. Wir werden uns für den Herrn Magister wohl etwas anderes überlegen müssen. Dabei fällt mir ein, dass Richard in einer Kutsche zu unserer Burg gereist ist. Laufen fällt von daher bestimmt ebenfalls aus. Ich freue mich jetzt schon auf Wielands Reaktion.
Zum Glück ist es bis Chisothiar nicht weit. Obwohl Richards Hintern vermutlich jetzt schon brennt.


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"Er trägt eine weiße Rüstung, ich vertraue ihm."

Re: Die Reise nach Gorvit ...

Schnell merke ich das der Tross auseinandergerissen ist. Offensichtlich kann man auch das Reiten nicht als gegeben voraussetzen. Um weiterem Chaos in der Stadt und dem Hafenviertel vorzubeugen beschleunige ich meinen Ritt noch um rechtzeitig am Stadttor anzukommen. Soll Ulrich die Gruppe zusammenhalten.

Nach ungefähr 10 Minuten erreiche ich das Hafentor im Westen Chisothiars. Pflichtbewusst grüßen mich die Wachen und der Torweibel kommt auf mich zu.

Gorod zum Gruß. Was kann ich für Euch und den Orden tun, Ritter?

Ich nicke dem Mann zu und erwidere.
Gorod zum Gruß Weibel. Ich benötige eine Eskorte durch die Stadt bis zu den Hafenkais. Wir müssen mit einem kleinen Tross möglichst schnell dorthin gelangen und mit euren Soldaten geht das am schnellsten. Und sendet bitte einen Mann zur "Wellenbrecher" und richtet dem Kapitän unsere Verspätung und meine Entschuldigung aus. Er wird für die Verspätung entschädigt.

Wird sofort erledigt, Ritter.

Pflichtbewusst, wortkarg und entschlussfreudig dreht sich der Weibel um und setzt meine Forderungen um. Zumindest hier kann ich mich darauf verlassen das alles seinen tirdanischen Gang geht.

Mit einem Stirnrunzeln drehe ich mich im Sattel um und sehe Ulrich und unsere beiden Begleiter über die letzte Kuppe kommen. Das wird noch was werden...



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Es gibt Wunder, die müssen im Dunkel geschehen...

Am orkischen Wesen soll die Welt genesen!

Re: Die Reise nach Gorvit ...

Wieland gibt mir ein Zeichen und reitet zur Stadt. Na wunderbar, jetzt hab ich die Meute am Hals.
Ich schließe zu Richard und dem Knecht auf, drücke diesem die Zügel meines Packpferdes in die Hand und greife nach Richards Zügeln.

"Festhalten Bruder, versuch einfach nur oben zu bleiben!"

Mit einem dankbaren Blick heftet sich der Knecht an unsere Fersen, während ich beschleunige.

"Herr Claud, ich denke es pressiert. Bitte bleibt kurz vor uns!"

Rufe ich unserem Begleiter zu. Vor dem Getümmel in der Stadt graut mir jetzt schon. Hoffentlich erreichen wir unser Schiff noch.


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Re: Die Reise nach Gorvit ...

Kurz nachdem Wieland beschleunigte und in die Satdt vorritt , drängte auch Ulrich. Claud erhöht etwas sein Tempo und bleibt wie ihm geheißen vor dem restlichen Tross Richtung Stadt.

Durch die vielen Reisen hat er sich abgewöhnt zu hetzen , das Wetter war so angenehm diesen Morgen und auf dem Rücken eines Pferdes kann man es so schön genießen , außerdem liegt im die Reise auf Booten oder Schiffen nicht sehr. Doch will er seine Begleiter auch nicht warten lassen und eine Verspätung beim Schiff findet auch er unhöfflich.

"Sehr wohl Bruder Ulrich , sollen wir noch schneller zu Wieland aufschließen ?"



https://i224.photobucket.com/albums/dd150/xeno2k8/ZombieKilling.gif

Re: Die Reise nach Gorvit ...

"Na, wir wollen doch nicht, dass der gute Richard vom Pferd fällt, oder?"

Im leichten Trab erreichen wir das Stadtor. Als Wieland mich anschaut verdrehe ich die Augen.

"Wie lang noch bis zum Auslaufen Bruder?"

Frage ich Wieland.


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Re: Die Reise nach Gorvit ...

Mit einem leichten Kopfnicken bestätige ich Ulrichs Mimik.

Ich habe einen Boten zum Schiff gesandt, der unseren Kapitän vom ablegen abhalten soll. Hoffen wir das er rechtzeitig dort war und der Kapitän mehr Geduld hat als wir.

Ich schaue zur bereits angetretenen Gruppe Soldaten, die uns mit großen Augen anschauen. Bei Isarn, was sind das für junge Kerle. So langsam wird mir meine Dienstzeit und das Alter bewusst...

Hier ist alles vorbereitet. Bereit zum Ritt durch die schöne Stadt Chisothiar? Wir werden leider keine Zeit zum bestaunen haben, also haltet Euch dicht zusammen und bitte zügig ohne einen der Soldaten zu Tode zu reiten

Dabei schaue ich Herrn Richard an. Anschließend wende ich das Pferd und setze mich an die Spitze der Kolonne während die Soldaten den Weg vor uns versuchen frei zu halten.



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Re: Die Reise nach Gorvit ...

Es ist wirklich eine schöne Stadt , doch scheinbar bleibt keine Zeit sie zu bewundern. Aber dieser Aufwand mit den Soldaten kommt Claud etwas viel vor , vielleicht scheinen an Richards Anspielungen auf seine wichtigen Aufgaben etwas dran zu sein.
Umgeben von diesem Trupp Soldaten hofft Claud schnell das Schiff zu erreichen um nicht die ganze Aufmerksamkeit der Stadtbevölkerung auf sich zu ziehen.



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Re: Die Reise nach Gorvit ...

Als Wiedermal seine Lobhdelei auf sein geliebtes Chisothiar anstimmt schalte ich innerlich ab. Diese Stadt ist genau so schön wie jede andere in Tirda. Der einzige Unterschied ist der stinkende Hafen. Meiner Meinung nach nicht gerade ein Pluspunkt, aber was solls.
Die Soldaten bringen uns so schnell wie möglich zum Hafen und die tirdanischen Bürger sind es gewohnt kleinen Prozessionen wie der unseren aus dem Weg zu gehen.

"Na dann zeig uns mal unseren Seelenverkäufer!"

Rufe ich zu Wieland als wir den Hafen erreichen.


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