Hihi. Eine Parabel. Und wenn man bedenkt, dass die Hornbrille schon immer aus Horn war, war alles vorbestimmt.
Frauen neigen zum Gegenteil.
____________________ Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
Re: Inspirationshilfe
Der Spaghettiträger
Wenige Tage später, nachdem der Bischof von Palermo dem Bischof von Nizza ein Telegramm hatte senden lassen, er solle ihm doch eine seiner neuesten kulinarischen Spezialitäten zukommen lassen, schließlich habe man schon in fast in ganz Italien darüber gehört, sein Gericht sei in aller Munde, schickte dieser dem Bischof von Parlermo den ersten italienischen Bringdienst, einen so genannten Spaghettiträger.
Konfuse sagt So meldet sich der Mann mit den dünnen Augen in der Lindenstraße immer zu Wort. Und dabei wirkt er grundsätzlich überhaupt nicht konfus. Nur hört ihm bei seinen nachfolgenden Ausführungen nach einer gewissen Zeit keiner mehr zu. Das kam so:
Es gab einmal im fernen China eine große und vollkommen unrentable Verwaltung. Sie beherrschte das ganze Land und hinderte es am Fortschritt. Überdimensionalen Formularstapel, Papierberge und wildgewordene Bürohengste verstopften ständig und überall die Straßen und Flüsse der Städte und Dörfer. Das Volk litt arg unter dieser Hemmung. Keiner konnte mehr jemanden besuchen oder seinen Arbeitsplatz erreichen. Die Bürger waren allesamt isoliert. Verabredungen fanden nicht mehr statt, so auch keine Rendezvous und von daher auch keine Fortpflanzung. Die Not war also groß. Eines Tages kam ein sehr konfuser Herrscher daher und speckte diese dicke, überaus hemmende Verwaltung ab. Sie wurde so unglaublich klein, dass alle chinesischen Bürger sie plötzlich niedlich fanden und fortan nur noch Verwalti nannten. Ehe der kluge Konfuse, so nannten man ihn untertänigst, in den Analen der Geschichtsbücher verschwand, gab er noch einem netten unkonfusen Herrn ein Heftchen mit all seinen schlauen, dennoch sehr ungeordneten und chaotischen Weisheiten anbei. Jener wohlgeordnete Mann begab sich auf eine große Reise in das berühmt-berüchtigte und wohlgeordnete Lindenstraßenland auf der anderen Seite des Erdballs. Dort angekommen begann er sogleich, den Erfolg seines großen Meisters anzupreisen. Tagein tagaus zitierte und rezitierte er ihn und stellte in allen Variationen dessen Verwaltungsverniedlichungserfolg dar. Während seines Erzählens rief er oft Gung!, was soviel heißen sollte wie: Nie wieder Schreibkrams! Dies war nämlich der Schlachtruf des konfusen Geschichtsbereiters. Die Lindenstraßenlandmenschen ermüdeten ob dieser Ausführungen jedoch schnell, denn mit konfusen Dingen beschäftigte man sich hierzulande nie. Sie gähnten und blickten unkonzentriert und fragte man sie später nach dem Namen des schmaläugigen Herrn aus dem fernen Land so fiel ihnen immer nur Verwalti und Gung ein.
Die Lindenstraßenlandmenschen konnten sich diese ganzen komplizierten Bedeutungen nicht merken und so hieß der Herr aus dem fernen Land für sie nur noch Verwaltigung. Er selbst war hocherfreut über diese Namensgebung (ahnte er doch nicht, welch folgenschweren Missverständnisse in seinem Lindenstraßenleben noch auf ihn warten würden) und die anderen Leute brauchten sich nie mehr mit lästigen Erklärungen herumschlagen. Nur zuhören tat ihm fortan keiner mehr. Das mochte wohl an der hiesigen Mentalität liegen. Sagte Konfuse jedenfalls einmal.
Klagelaute
Re: Inspirationshilfe
Prima konfuse Erklärbärung!
Frauen neigen zum Gegenteil.
____________________ Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
Re: Inspirationshilfe
(angeregt von Judiths Erklärung nun im ähnlichen Stil:)
Gerichtsmusik
Schon zu Zeiten hugenottischer Herrscher und weit früher war es üblich, mittels Fanfaren und Trommelwirbeln dem Richterspruch des Landesverwesers den nötigen Nachdruck zu verleihen. Mit fortschreitender Entwicklung der Jurisprudenz waren das Blas- und das Schlaginstrument jedoch zu wenig differenzierend. Man konnte zwischen den Entscheidungen eines Dorfältesten und denen eines Königs nicht mehr akustisch differenzieren. Dies war die Geburtsstunde der Gerichtstrompete, mit der dem Delinquenten vor regionalen Gerichtshöfen der "Marsch geblasen wurde". Man kann sich leicht vorstellen, dass mit der Erfindung von Rechtsvertretern auf staatlicher wie auf individueller Ebene auch dieses neue Instrument nicht mehr ausreichend war. Da blieb nichts weiter, als auf andere Instrumentenarten zurückzugreifen. Wie es der Zufall wollte, wurden fast gleichzeitig mit diesem Bedarf die Streichinstrumente erfunden. (Letztlich handelte es sich bei genauer Betrachtung allerdings doch nicht um einen Zufall, denn die zunehmende Bürokratisierung des Rechtswesens verlangte ohnehin die Einführung von Streichinstrumenten zur Kostenreduzierung. Die ersten Mittel dazu lieferte im 15. Jhdrt. die italienische Advokatin Viola da Gamba. Ihr Schaffen wurde ausführlich dokumentiert in dem Werk "La Pasta di Scampi Prosciutto a la Gamba" ihrer Tochter Violine.) Durch eine ganze Reihe sehr differenzierter Instrumente wurde es nun möglich, die Schriftsätze unterschiedlicher Rechtsbeauftragter, die damals häufig in Form von Noten (-> Notar) verfasst wurden, ja nach ihrer Funktion zu unterscheiden. So entstanden neben der Verteidigungsleise (Rechtsanwalt vorm Amtsgericht) und der Verteidigungslaute (Rechtanwalt vor Oberlandesgericht) auch der Contrabass (Widerspruchsinstanzen) und die Klagelaute (staatsanwaltschaftliches Rechtsinstrument vor sämtlichen Gerichten).
____________________ Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
Re: Inspirationshilfe
Und: Gegenwind
Frauen neigen zum Gegenteil.
____________________ Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
Re: Inspirationshilfe
Gegenwind hilft Nur Festtreten Gegentreten hilft Nur Festwinden
Naja ... neues Wort ... Bärendienst
Das ist eigentlich alles.
Re: Inspirationshilfe
Ich: Mein Gott! Wenn ich nur mein Leben umtauschen könnte!
Gott: Ja? Und dann?
Ich: Huch! Gott! Hast du mich erschrocken!
Gott: Jaja, schon gut. Was würdest du denn ändern wollen?
Ich: Könntest du das für mich tun?
Gott: Kommt darauf an. Sagen wir mal, drei deiner Fehler würde ich wohl aufheben.
Ich: Puh! Ja, also als erstes hätte ich mal doch auf die Älteren hören sollen. Ausbildung, auf eigenen Füßen stehen, drum prüfe, wer sich ewig bindet und dieser ganze Kram.
Gott: Ja, wenn du meinst. Und dein zweiter Fehler?
Ich: Ich war nicht immer ehrlich, zu anderen nicht und auch nicht zu mir selbst. Kannst du das noch umbiegen?
Gott: Vielleicht.
Ich: Als drittes wünschte ich mir, ich hätte mehr an dich geglaubt in meinem Leben. Auch jetzt.
Gott: Glaubst du denn, ich würde dir wirklich dein Leben umtauschen?
Ich: Nein, das passt gar nicht zu dir.
Gott: Siehst du.
Ich: Hast du mir jetzt einen Bärendienst geleistet?