Gruppe Enigma - Texthaufen

Inspirationshilfe

Re: Inspirationshilfe

Der Pinguintext ist süß!


Sonntagmittag an der Bahnhaltestelle. Wir stehen auf dem Hochbahnsteig und lesen den Text wieder und wieder.
"Manche Großmütter sind große Mütter, obwohl sie viel kleiner sind als manch andere."
Es muß etwas mit einer Mutter sein, aber einer großen.
Dezent suchen wir die Muttern am Wartehäuschen ab. Die Koordinaten stimmen, es muss dieses Häusschen sein.
Leider sind viel zu viele Muggels hier. Sie gucken schon.
Eine Bahn kommt und saugt die Muggels auf, hinterlässt aber neue.
Wir warten noch etwas, dann sind alle weg. Fiebrig untersuchen wir die Sitzbank, den Mülleimer, sämtliche Verstrebungen. Da sind nur kleine Muttern und alle sitzen fest.
Eine ältere Dame erklimmt die Treppe zum Bahnsteig und sieht uns fragend an. Wir stellen die Suche ein und verhalten uns unauffällig.
Plötzlich springt ein Mann hinter der Rosenhecke auf der anderen Strassenseite hervor, rast über die Strasse, hetzt die Treppe hoch und stoppt ab.
Er steht da und sieht uns an. Wir verhalten uns unauffällig.
Die Dame dreht sich zum Fahrkartendrucker und beschäftigt sich mit anderen Mysterien.
Der Mann geht an mir vorbei, beugt sich fast unmerklich zu mir und raunt: "Ich bin Mr. Cache."
Verdutzt sehe ich ihn mit großen Augen an und kann nur murmelnd antworten: "Ich bin Telemax."
Er grinst, beugt sich blitzschnell zur Rückwand des Mülleimers, schiebt seine Hand zwischen Stahlplatte und Wartehäuschenscheibe und knallt eine große Mutter auf den Magneten, der an der Metallplatte hängt.
Dann verlässt er zügig den Bahnsteig, winkt uns noch einmal zu und ruft: "Seid vorsichtig!"
Mit offenen Mündern starren wir ihm nach. Die Dame guckt skeptisch, zögernd, steigt aber dennoch in die nächste Bahn.
Endlich können wir das Versteck bewundern und uns in das Logbuch eintragen, diesmal eine kleine Papierrolle in der Mitte der Mutter.
Wir haben heute Mr. Cache getroffen, den König der Rätsel. Er sieht aus wie ein Muggel, aber es ist nur eine Tarnung.


Liebeskummer

Re: Inspirationshilfe

Ich glaub, Sille, ich hab das nicht ganz verstanden... Erklärst Du' s mir? Vielleicht bei nem Kaffee?

Kabeljau im März

Es war einmal ein armer Hummer
Den plagte arger Liebeskummer
Er liebte sehr ne Krabbenfrau
Die aß zu gerne Kabeljau.

Tagein, tagaus in größtem Wahn
Der Hummer kroch im Ozean
Er suchte, fand nie jenen Fisch
's Weib saß greinend stets bei Tisch.

Wenn ohne Kabeljau er kam nach Haus
So schimpfte sie ihn immer aus
Und schickte ihn erneut ins Meer
Erschöpft ward er vom Hin und Her.

Doch eines Tages traf er ihn
Sein Schuppenglitzern ihm erschien
Als sei’ s ein Engel und sein Herz
Verlor er an ihn. Es war März.

„He Kabeljau, Du bist so schön
ich möchte so gerne mit Dir gehn?
Ich lieb Dich mehr als jene rote
Schalendame, die despote!“

Der Fisch war von Natur aus schwul
Und blieb ob Hummers Liebe cool
Doch schien ihm dieses Angebot
Viel sich’rer als der Angeltod.

Denn hing ne Made an’ ner Schnur
Ins Meer hinein, so machte nur
Der Hummer locker Schnipp und Schnapp
Und schnitt die Schnur ganz einfach ab.

Es war einmal ein Kabeljau
Der lebte lange ohne Frau
Gemeinsam alt wurd er mit Hummer
Der einst ihn fand aus Liebeskummer.


Azalee

Re: Inspirationshilfe

Azaleen sehen unordentlich aus.



Nächstes Wort: Boxershorts



Hilfe, die Preußen kommen!

Re: Inspirationshilfe

Wahnsinnig! Sehr guter Text, hg. Und so komprimiert!

Re: Inspirationshilfe

Spielanleitung

Jede Mitspielerin bekommt fünf bis zehn Liebeskarten auf denen Mitschüler, Freunde, Kommilitonen oder Arbeitskollegen abgebildet sind.
Drei der Karten müssen im Laufe des Spiels mit einem Beziehungsstein belegt werden.
Untereinander dürfen auch Karten getauscht werden. Dieses kann heimlich oder offen geschehen.
Ist eine Mitspielerin an der Reihe, zieht sie eine der Aktionskarten aus der Mitte des Spielfeldes und erwirbt so Elternpluspunkte, Kommunikationspunkte oder Erfolgspunkte. Kann sie den Erwartungen der Aktionskarte nicht folge leisten, werden ihr die jeweiligen Punkte abgezogen.

Ziel des Spiels ist es, eine möglichst weitreichende Strategie zu entwickeln, um eine hohe Anzahl von Punkten in allen drei Bereichen zu bekommen.
Dabei stehen -Elternpunkte für Beziehungsfähigkeit, Freunde und Bekannte
-Kommunikationspunkte für soziale Kompetenz und Einfühlungsvermögen
-Erfolgspunkte für Macht und Ausstrahlung


Da unter den Mitspielerinnen Absprachen ausdrücklich erwünscht sind, kann eine Strategie zum Beispiel auch darin bestehen, zunächst nicht so viele Punkte zu sammeln, um günstigere Liebeskarten zu ertauschen oder leichter handhabare Kinderbetreuungskarten.

Spielzugbeispiel: Mitspielerin A hat eine Aktionskarte "Badehosenkauf" für ihren Beziehungsspielstein "Rolf" gezogen. Mitspielerin B weiß um die knappe Kasse der Spielerin A und deren Wunsch nach einer Aktionskarte "Lippenstiftkauf". So sagt sie zu Mitspielerin A:
"Hey, die magentafarbene Boxershorts mit den braunen Streifen von Rolf sieht doch noch ganz gut aus! Ich geb dir meine Aktionskarte "Lippenstiftkauf" und kriege dafür deine Liebskarte "Phillip", ja?"
Dabei weiß Spielerin B ganz genau, dass die Liebskarte "Phillip" mindestens hundert Punkte auf dem Elternkonto ausmacht und später für die Babyaktionskarten von Nutzen sein kann.

Re: Inspirationshilfe

Wasser

Re: Inspirationshilfe

Ich mach das Design zum Spiel, okay? Du die Fotos!

Da ich Spielanleitungen grundsätzlich nicht verstehe und auch nicht lese, erscheint mir dieses Spiel doch recht interessant! Lerning by doing is the real life!

Re: Inspirationshilfe

Die Liebeskarte "Philipp" ist total überbewertet. Aber die Boxershorts sind wirklich noch gut. Ich mach mit.



Das ist eigentlich alles.

Re: Inspirationshilfe

Die Lupe

„Wenn man genau hinschaut, erkennt man diese winzigen Luftbläschen. Komm doch mal näher ran!“.
Du gabst mir die Lupe.
„Nein…nein…“, widersprach ich zögerlich, nahm aber trotzdem das Vergrößerungsglas und sah hindurch.

Es war doch wirklich nur dieses eine Foto! Welches du geschossen hattest, als wir am letzten Samstag mal wieder gemeinsam auf dem verwilderten Gelände gewesen waren. Dort war es ständig taghell und knochentrocken. Absolut verboten natürlich. Dennoch auf jeden Fall nicht nass.
„Ich bin doch nicht blöd!“
„Das Wasser kam ganz unbemerkt.“, fügtest du an und das war noch knöcherner als trocken, wie du das so sagtest.
Ich riss die Augen auf und stierte. Der Bildschirm vibrierte. Die abgebildeten Fensterrahmen der Ruine schienen sich auf einmal zu bewegen, ja fast zu knarren. Die Glasscherben auf dem Fabrikboden glitzerten in allen möglichen Farben. Die endlosen, weil kaputten Elektroleitungen waberten von der Decke und plötzlich waren sie da, die Luftbläschen. Blubb, blubb, machten sie.
„Verdammt…“
„Schatz, Du konntest schwimmen! Wir hatten Schnorchel dabei. Erinnerst Du Dich nicht?“
Ich erinnerte mich nicht.
Offensichtlich war ich wirklich zu blöd. Mir wurde ganz flau im Kopf und ich versuchte, meinen Blick vom Foto abzuwenden. Doch schon glitt ein Lichtschein an den gesprengten Fensterscheiben vorbei und blendete mich. Er wurde größer. Jetzt flüstertest du:
„Vorsicht, Schatz, das U-Boot…“
Das Werktor wurde geöffnet. Das Boot schwebte hinein. Es hielt direkt vor unseren Nasen. Ca. eineinhalb Meter über dem Betonboden. Mit der Maus klicktest du eine Klappe an. Sie schwang auf. Ein Doppelklick von dir und ein Männchen erschien. Es hatte drei Arme und fünf Augen. Es winkte.
„Gib mir den Schnorchel!“, raunte ich und legte die Lupe beiseite.
Du zogst das Zubehör vom Rande des Bildschirms. Ich griff zu. Holte die Taucherbrille nach und setzte beides auf. Dann sprang ich vorwärts. Mit den Händen zuerst. Du hattest gerade noch Zeit, mir die Schwimmflossen überzustreifen, ehe meine Füße im Bild verschwanden.
Es wurde kühl um mich herum. Das Männchen nahm mich in alle drei Arme. Es lachte und hinterließ wieder diese lustigen kleinen Luftbläschen. In unserem Bild. Ich lachte auch und blubberte durch den Schnorchel nach oben. Ich winkte Dir zu. Riesengroß sah ich dein Gesicht hinter der Scheibe. Dann sah ich den Cursor vor mir. Dann plötzlich auf mir. Ich sah dich plötzlich lauthals, doch ohne Laut lachen und fühlte den Mausklick auf mir. Blubb!

„Wenn man näher hinschaut, Schatz, dann erkennt man Dich dort hinten, in der dunklen Ecke.“
Du reichtest mir die Lupe. Ich schüttelte leicht den Kopf und entgegnete trocken:
„Liebling, Du spinnst doch! Hältst Du mich wirklich für so blöde?“

Re: Inspirationshilfe

Ähm, A-Z.