Severus lief unruhig in seinen Räumen auf und ab. Er hatte Angst. Auch wenn er sich das selbst noch nicht eingestehen wollte. Solange er seine Angst leugnete konnte er sich einreden, dass William in Sicherheit war. Dass ihm nicht passiert war, dass alles eine ganz einfache Erklärung hatte. Aber je mehr Minuten verstrichen, desto schwieriger wurde es das zu gleuben. Es war bereits vier Stunden her, dass William losgegangen war, um Cain zu suchen. Natürlich ahtte er mitkommen wollen. Freiwillig hätte er William nicht allein in den Verbotenen Wald gehen lassen. Aber William hatte ihn nicht dabei haben wollen und Remus musste etwas wichtiges mit ihm besprechen. Irgendetwas über einen therapieuntersützenden Trank für Cain, da dieser nach den Erlebnissen jetzt wahrscheinlich noch mehr Hilfe brauchte. Also hatte er William allein gehen lassen. Und das bereute er jetzt zutiefst. Natürlich hatte er ihn schon gesucht. Zwai Stunden lang war er durch den Wald gestapft auf der Suche nah irgendeinem Zeichen. Als es allerdings so dunkel geworden war, dass er die Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte hatte er es schließlich aufgegeben. Er setzte sich auf das Sofa und stützten den Kopf in die Hände. "Wo bleibst du nur William" flüsterte er. Er bereute es jetzt, dass er William Vorwürfe gemacht hatte, wegen dem was zwischen ihm udn Cain gewesen war. William war selber verstört genug gewesen. Er hätte lieber zu ihm halten und ihn unterstützen sollen. Wo konnte er nur sein. Er sprang unruhig wieder auf. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Er musste zumindest mit jemandem reden, der ihm sagte, dass alles in Ordnung war. Der einzige, der dafür in Frage kam war natürlich Remus.
Re: Snapes Büro
Später
Immer noch sehr blass im Gesicht kam Severus eine Weile später mit Remus wieder in seinem Büro an.Aber jetzt hatte er wenigstens einen Hoffnungsschimmer. Vielleicht war William wirklich bei seinem Bruder. Mit Cain. Was das bedeuten würde war ihm allerdings klar. Wenn William gegangen war, ohne ihn zu informieren, dann war das mit ihnen wahrscheinlich zu Ende. Oder jedenfalls stark gefährdet. Aber das wäre ihm immer noch lieber als die andere viel schrecklichere Möglichkeit, die er gar nicht zu denken wagte: Dass William wirklich etwas passiert war. Etwas schlimmes. Wenn ihre Beziehung beendet war würde er damit leben müssen und das würde schwer genug sein. Aber wenigstens würde er immer wissen, dass es William irgendwo auf der Welt gab. Aber wenn Will etwas zugestoßen war ... das würde er nicht ertragen können. Er lief zu seinem Schreibtisch udn fand sofort die Adresse von Williams Bruder. Erleichtert hob er den Zettel hoch. "Frosted Meadows, Highlands of Scotland" las er udn drehte sich zu Remus um, der an der Tür stand. In dem Moment klopfte es und er bedeutete Remus zu öffnen. Herein kam ein junger Mann, den Severus ganz sicher noch nie zuvor gesehen hatte. Er war kalkweiß im Gesicht, hatte lange glänzende Haare, hohe Wangenknochen und war fast zu schön für einen Menschen. Und im selben Moment wusste er auch, dass es kein Mensch war. Ein Vampir. "Kann ich ihnen helfen?" fragte Severus ungehalten. Er hatte jetzt wirklich keine Zeit für Besucher.
"Guten Abend, mein Name ist Ludwig Grey." Ludwig war foh, dass seine Stimme nur noch ganz leicht zitterete. Er benutzte ein Pseudonym, denn es war gefährlich, Menschen zu viel von sich preis zu geben. Aber es musste sein, denn Damian ... war verschwunden. Heute Abend hatte er ein so schlechtes GEfühl gehabt, dass er noch einmal nach Damian sehen wollte. Udn alles in seinem Körper hatte sich zusammengezogen, als man ihm gesagt hatte, dass er am Abend zuvor sein Zimmer verlassen udn bis hetzt noch nicht zurückgekehrt war. Es war mitten in der Nacht. Er war nicht abgereist, sondern einfach verschwunden. Ludwig hatte versucht sich zu beruhigen, aber es hatte nicht funktioniert. Irgendetwas hatte er tun müssen. Er hatte die schreckliche Befürchtung, dass Damians Worte gestern so etwas wie ein Abschied gewesen waren. Acuh wenn es nicht so geklungen hatte. Vielleicht hatte er ihn noch einmal glücklich machen wollen, bevor er ging. Oder ... und das war noch schlimmer ... ihm war wirklich etwas geschehen. "Ich ... ich suche William Misfit. Man sagte mir unten in den Drei Besen, dass er hier zusammen mit Severus Snape wohne. Ich bin ein Freund von seinem Bruder Damian. Ich wollte ihn besuchen heute Nacht, aber im Hotel war er nicht. Ist .. ist er hier?"
Re: Snapes Büro
Sirius sah überrascht auf, als er zusammen mit Sylvester Severus Wohnung betrat. Den jungen Mann, der da ziemlich nervös mitten im Raum stand kannte er nicht. Aber er war ausnehmend hübsch. Er konnte eigentlich nicht viel älter sein als Sylvester, eigentlich sah er sogar etwas jünger aus. Aber etwas an seiner grazilenedlen Haltung ließ ihn reifer erscheinen. Er gefiel ihm wirklich ausnehmend gut. Er warf Remus einen fragenden Blick zu, aber der legte nur einen Finger auf die Lippen.
Severus sah Ludwig einen Moment lang forschend an. "Nein. Wedr Damian noch William sind hier. William ist ebenfalls ... verschwunden." Er konnte förmlich sehen wie die Hoffnung aus Ludwigs Augen verschwand udn im selben Moment sank auch seine Hoffnung. Dass auch Damian verschwunden war konnte nichts Gutes bedeuten. Es war doch wirklich unwahnrscheinlich, dass sie zu dritt abgehauen udn alle jemandem der sie liebte im Stich gelassen hatte. Dass er Damian liebte hatte Ludwig zwar nicht gesagt, aber man merkte es ihm einfach an. Seine Sorge war zu groß. Ludwig tat ihm leid. "Wir wollten gerade zu Adrian, dem dritten Bruder der beiden" erklärte er. "Immerhin ist es möglich, dass sie dort sind. Wir sollten nicht in Panik verfallen, bevor alle Möglichkeiten durchdacht sind. Möchten sie vielleicht mitkommen?" Ludwig sah auf und nickte erfreut. "Gut" Severus gab Remus den Zettel mit der Adresse und stieg als erster in den Kamin. Zeit sich anzukündigen hatten sie leider nicht. Er hoffte, dass Williams Bruder nicht allzu wütend über den überraschende Besuch war. "Frosted Meadows."
Re: Snapes Büro
EINE GANZE WEILE SPÄTER
William saß in einem Sessel und sah sich die Sterne an. Severus hatte ihm auch hier einen Sessel bereitgestellt, ans Fenster, so wie er es mochte. Severus selbst lag gerade im Bett und schlief. Er schlief selten genug, weil er sich immer um Will kümmerte, aber Will selbst schlief noch seltener. Und wenn, dann schlief er schlecht, und er schlief immer im Sessel. Er verließ ihn kaum, und er baute immer mehr ab. Und je mehr er abbaute, desto seltener stand er auf. Seine ganze Welt schien aus Sessel und Sternen zu bestehen. Aber heute war etwas anders. Er rutschte ein wenig auf dem Sessel hin und her, als er ein Ziehen in seinem Schritt spürte, das ihm Unbehagen, gleichzeitig aber auch ein angenehmes Gefühl bereitete. Etwas unsicher sah er in seinen Schritt, dann wandte er den Kopf, um nach Severus zu sehen. Aber der schlief. William stand auf, vorsichtig und langsam, wie ein alter Mann, und ging zum Bett hinüber. Er stand davor und beugte sich etwas herunter, um Severus an der Schulter anzutippen. "Severus", sagte er, und streichelte ihm über den Arm, um ihn dann wieder anzutippen. "Severus!"
Re: Snapes Büro
Severus war sofort wach. Er hatte ohnehin schlecht geschlafen und den gleichen Traum gehabt, den er seit Tagen hatte: William bewegte sich von ihm fort. Er versuchte ihn zu erreichen, aber es gelang ihm nicht. "Was?" fragte er erschrocken und war über alle Maßen froh, als er William an seinem Bett stehen sah. Zum Glück schaffte Will es ihn aufzuwecken, wenn er irgendetwas brauchte. Sonst hätte Severus überhaupt nicht mehr schlafen können. Er merkte allerdings jeden tag, wie es Will schlechter ging und er hätte heulen können vor Angst und Hilflosigkeit. Am Anfang hatte er irgendwie noch das Gefühl gehabt zu Will durchzuringen, aber jetzt entfernte der sich imemr weiter von ihm. Es war unerträglich. Seine letzte Hoffnugn war der Pflegedienst, den Adrian bestellt hatte und der Morgen zum ersten Mal kommen würde. Sie mussten ihm einfach helfen können. Sie mussten. Er wollte William zurückhaben. Wenn er auch vielleicht nie mehr so werden würde wie früher ... er wollte wenigstens mit ihm reden können... Er richtete sich im Bett auf und streckte die Hand nach Williams Hand aus. Körperkontakt schien Will immer zu beruhigen. Severus merkte sich wirklich jede kleine Eigenart von Will. Er versuchte jedes Zeichen von ihm wahrzunehmen und herauszufinden was er fürchtete und was ihm gut tat. "Was ist los William" murmelte er . "Musst du auf die Toilette?"
Re: Snapes Büro
William trat von einem Bein aufs andere, wie sonst wenn er aufs Klo musste, aber er schüttelte den Kopf und sah Severus etwas ängstlich an. "Severus!", sagte er ziemlich hilflos, weil er keine Ahnung hatte, wie er ausdrücken sollte, was er brauchte, denn das wusste er selbst nicht. Er war nur sehr verunsichert und nervös. Er sah sich wieder in den Schritt, dann wieder zu Severus, und er streichelte ihm dringlich über die Schulter, dann zeigte er auf seinen Schritt und biss sich auf die Lippen. Unruhig stand er vor dem Bett, sah Severus hilfesuchend an und presste leicht die Beine zusammen. Er hatte Angst, zwar nicht viel aber er hatte sie. Er bückte sich und klopfte leicht auf die Matratze, während er Severus fragend ansah und noch näher an das Bett herantrat.
Re: Snapes Büro
"Oh" severus richtete sich ruckartig ganz auf und sah Williams mit einer Mischung aus Verwirrung und Verständnis an. Bislang war er mit William noch in keiner Situation gewesen in der er überhaupt keine Ahnung mehr gehabt hatte was zu tun war. Er hatte sich immer einfach auf sein Gefühl verlassen. Aber jetzt war er an seinen Grenzen angelangt. Das hier ging über ihn hinaus. Mein Gott, wenne r überlegte, wie oft er William schon sexuell erregt gesehen hatte ... und jedesmal war er erfreut darüber gewesen. Aber jetzt? William war ja noch nicht einmal wirklich er selbst. Natürlich hätte er ihm eifnach Erleichterung verschaffen können. Aber tat er damit wirklich das Richtige? Was wenn William noch größeren psycheischen Schaden nahm? Vielleicht erinnerte es ihn sogar wieder an die Vergewaltigung die er erlebt hatte.... Nein, diesmal war er einfach überfordert. Das schlimme war, dass ihn diese Situation auch noch an die schönen Zeiten erinnerte, die sie zusammen gehabt hatten. Die kurze Zeit als sie wirklich glücklich gewesen waren. "Ach William" sagte er zärtlich und zog ihn neben sich auf das Bett. "ich liebe dich so sehr. Was soll ich nur tun?"
Re: Snapes Büro
William war froh, als Severus ihn zu sich zog. Das erste Mal seit etwa zwei Wochen lag er wieder in einem Bett. Er rückte dicht an Severus heran und streichelte ihm über die Brust. Es tat ihm so gut, so nahe bei ihm zu sein. Es gab ihm Sicherheit, und obwohl ein Teil von ihm immer angespannt auf das Geräusch einer sich öffnenden Türe lauschte, konnte er sich wenn er nah bei Severus war am besten entspannen. Trotzdem litt er unheimlich unter den Folgen der Gefangenschaft. Er blieb wach soviel er konnte, weil er in seinen Träumen Bilder sah, die er nicht sehen wollte. Und selbst im Wachen hörte er manchmal Schreie, die aus dem Nichts zu kommen schienen, und dann zuckte er zusammen und sah sich gehetzt um, obwohl nichts passiert war. Die meiste Zeit jedoch vergaß er einfach. Er lebte praktisch im Vergessen. Er konnte sich nicht merken, was er zu Mittag gegessen hatte - wenn er etwas gegessen hatte - er konnte die Tage nicht unterscheiden, er konnte keine Namen behalten... Er hatte sogar Mühe, sich an Worte zu erinnern, wenn Severus mit ihm redete. Oft verstand er nur vom Tonfall her, worum es in etwa ging. Er wusste nicht einmal seinen eigenen Namen, oder wer er war. Dass er einen Sohn hatte, war ihm fremd, und auch dass ihm ein Finger fehlte. Er vergaß alles, weil er vergessen wollte. Weil er sich nicht erinnern wollte an das, was ihm geschehen war. Und jetzt lag er hier neben Severus und hatte vergessen, was eine Erektion war, oder wie man damit umging. Aber so nah neben Severus zu liegen machte es angenehmer, das merkte er, obwohl sein Herz schneller klopfte und er atmete, als wäre er schnell gelaufen. Er drückte seine Hüften leicht gegen den anderen und war überrascht, was das ausmachte. Probehalber rieb er sich leicht an Severus, und das bescherte ihm so gute Gefühle, wie er sie lange nicht mehr gekannt hatte. Er lächelte. "Severus...", sagte er leise.
Re: Snapes Büro
Severus schloss verzweifelt die Augen. Seine Lippen zitterten. Er konnte gar nicht sagen was es mit ihm anstellte, dass William so nah bei ihm lag, sich so an ihm rieb. Er traute sich kaum vor sich selbst zuzugeben, dass es ihn erregte. Aber was sollte er tun? William war der Mann, den er über alles liebte. Sein körper erregte ihn immer noch uns dass er versuchte sich zu sagen, dass Williams geist nicht mehr derselbe war half nicht. Im Moment fühlte er nur einen warmen Körper der sich an ihm rieb und er hörte nur Williams sanfte Stimme. Er konnte Will nicht von sich stoßen. er konnte einfach nicht. Ihm war so warm... Er musste aufpassen. Er durfte das Vertrauen, das Will in ihn hatte nicht zerstören. Das war das letzte was ihm noch blieb und manchmal glaubte er sogar es war das letzte was Will noch an der Realität festhielt. Vorsichtig, beinahe forschend strich er mit seiner Hand über Wills Körper und wartete auf dessen Reaktio, bereit sich bei der kleinsten Äußerung von Misfallen zurück zu ziehen.
Re: Snapes Büro
William, der Severus über alle Maßen vertraute, drückte seinen Kopf gegen den des anderen, wie eine Katze die Zuneigung äußert, und lächelte noch mehr. Seine Hüften drückten sich immer wieder sanft gegen den anderen, während er ihm mit einer Hand liebevoll über die Brust streichelte. Er hatte eigentlich keine Ahnung, was vor sich ging, warum sein Atem immer schneller ging und sein Herz ihm in den Ohren schlug, aber er merkte, dass es gut war. Und wie Severus ihn berührte machte auch etwas mit ihm, das ganz und gar nicht unangenehm war. Er hielt die Augen geschlossen und reckte sich leicht den streichelnden Händen des anderen entgegen. Sie waren so sanft zu ihm, genau das was er brauchte und liebte. Und sie schienen ihn gut zu kennen, besser als er sich selbst. Er vertraute sich ihnen an und ließ sich fallen.