Philipp Lahm - FanForum - Fan Fictions

Where you lead

Where you lead

So, ich habe mal was neues angefangen.

Ich muss dazu sagen, dass diese FF im Bezug auf manche Daten usw. nicht ganz korrekt bzw. realistisch ist und ich mir das ein bisschen zurecht gemogelt habe. Also nicht wundern. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass das alles nicht so stimmt wie ich das geschrieben habe bzw. schreiben werde. Aber anders konnte ich die Idee nicht schreiben.

Viel Spaß beim Lesen!

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Liebes Tagebuch,
Das schlimmste was einer begeisterten Tänzerin passieren kann ist nicht etwas, dass man sich den Fuss bricht oder so etwas. Oh nein, das ist absoluter Schwachsinn. Sowas ist vielleicht tragisch für einen Fussballer, oder einen Läufer oder so, aber nein, das schlimmste was einer Tänzerin passieren kann ist es, wenn der Tanzpatner, der auch der Freund der besagten Tänzerin ist, einen mit einer andere betrügt und dann sich auch noch auf dem Date mit der anderen sich den Fuss bricht. Wie kann man nur so blöd sein? Und dass vor der Stadtmeisterschaft. Ganz toll. Das erste und letzte Turnier was ich mit machen kann und dann das! Jetzt darf ich mit diesem Volltrottel und Nichtskönner Martin tanzen. Bah, ich hasse das. Wenn nicht bis nächste Woche ein Wunder geschieht überleben meine Füsse das nicht.

Tja, wie sollte ich denn damals wissen, dass das Wunder gleich am nächsten Tag geschehen sollte?
Am nächsten Morgen, es war ein Samstag, kam mein kleiner nerviger Bruder in mein Zimmer reingehüpft und boxte mir in den Bauch um mich zu wecken. Nach dieser äußerst liebevollen Begrüßung war ich natürlich hellwach und wollte ihm an die Gurgel springen, aber er war leider etwas schnell und drückte mir statt seiner Gurgel einen Brief in die Hand.
„Da, lies das. Du bist echt ein Schatz, dass du das für mich tust. Soll ich schon mal den Koffer für dich packen? Was willst du mitnehmen? Den ganzen Kleiderschrank oder reicht die Hälfte? Ich glaube die Hälfte wäre besser damit dein Schminkkoffer noch reinpasst und die Bücher die du immer verschlingst. Und bevor…“
Ich funkelte ihn wütend an und schnitt ihm scharf das Wort ab. „Wovon redet du überhaupt? Und was ist das hier für ein Wisch?“ – „Maaaaaann, kannst du nicht einmal machen was man dir sagt? Du sollt diesen ’Wisch’ lesen und nicht zerknüllen. Klar?“ Er kam auf mich zu und strich den Brief wieder glatt als ob es irgendein heiliges Dokument sei. „Ok ok, ich lese das, aber nur wenn du mir verrätst was das mit dem Koffer und so auf sich hat.“ – „Das erklärt sich von ganz allein wenn du endlich mal lesen würdest und nicht so ein Gesicht ziehen würdest. Du solltest dich lieber freuen, dass Mami dir diese Ehre zuteil werden lässt.“ – „Welche verdammte Ehre? Ich weiß nur, dass ich gleich die Ehre haben werde dich aus meinem Zimmer rauszuschmeißen um weiter schlafen zu können.“ – „Schon gut, lies nur vorher den Brief.“ Er setzte sich mit angezogenen Beinen auf meinen Schreibtischstuhl und schaute mich erwartungsvoll an. Ich versuchte kurz ihn mit meinen Blicken zu töten, aber es klappte nicht weil ich zu müde war und deshalb richtete ich meine müden Augen auf das Papier in meinen Händen.
Nachdem ich gelesen hatte schaute ich wieder auf und lachte künstlich. „Ha ha, das ist echt mal ein guter Witz. Du und ein Besuch bei einem Training der Natio-Mannschaft gewonnen, ist klar. Wer hat dich eigentlich an den PC gelassen damit du das tippen kannst? Ich bestimmt nicht!“ – „Kein Witz.“ – „Kann gar nicht sein. Du hast nie bei so einem Gewinnspiel mitgemacht.“ – „Habe ich doch!“ – „Und es ist nicht irgendso ein Gewinnspiel, sondern so’ne Art Wettbewerb gewesen.“ – „Schön für dich, ich werde aber bestimmt nicht mitkommen und d.h. dass Mum dich bestimmt nicht fahren lässt. So mutterseelen alleine…Pech gehabt würde ich sagen.“ Kaum hatte ich das ausgesprochen fing mein Bruder an zu schreien: “Mamiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii …“ Und nach einer mehr oder weniger fairen Diskussion musste ich mir dann doch wohl oder übel Gedanken darüber machen was ich auf die Reise mitnehmen würde. Das einzig gute daran war, dass ich bei der Meisterschaft nicht da sein würde und meine Füsse wahrscheinlich doch noch länger zu leben haben würden.

So musste ich mich also mit meinen 18 Jahre als Babysitterin für meinen kleinen Bruder mit ihm in einen Zug setzen und nach Frankfurt fahren. Ich stöpselte mir im Zug meine Kopfhörer in die Ohren, stellte die Musik auf volle Lautstärke und holte eines meiner vielen Bücher hervor um mich dahinter verkriechen zu können und nicht meinen Bruder sehen, oder hören zu müssen, der mir gerade vergeblich erklären wollte wer aus der Nationalmannschaft wer war und wer wo spielt und wer toll ist und wer nicht und alles sonstigen Daten die er im Kopf hat. Wie kann in einen so kleinen Kopf nur so viel Schwachsinn passen? Leider gaben die Batterien in meinem MP3-Player nach einer Stunde den Geist auf und ich hatte die Ersatzbatterien zu Hause vergessen. Dennoch lies ich die Kopfhörer vorsichtshalber drin, vielleicht konnte ich mich ja so vor ‚Lehrstunden’ retten. Aber Pustekuchen, mein Bruder merkte sofort, dass der Player aus war und riss mir die Kopfhörer aus den Ohren und textete mich zu. Nach einer halben Stunde wusste ich zwangsweise wem ich bald begegnen würde und wen mein Bruder für fähig hielt und wen nicht. Als ob er sich erlauben dürfte darüber zu urteilen. Ich konnte mich unglücklicherweise nicht mehr auf das Lesen konzentrieren und schaute mir währenddessen die Landschaft an. Natürlich war mir nicht alles neu was mein Bruder mir da erzählte, aber es faszinierte mich bei weitem nicht so sehr wie ihn.

In Frankfurt angekommen suchten wir gleich unser Hotel auf und ich lies mich im Hotelzimmer unglücklich auf das Bett fallen. Womit hatte ich das alles hier eigentlich verdient? Er läuft mir der Freund weg und dann das hier. Ich ignorierte mein Bruder, der sofort seinen Koffer nach seinem Fussballtrikot durchsuchte. Wirklich, vom Packen verstand er überhaupt nichts. Er hätte es einfach nach oben legen müssen und dann wäre mir zumindest dieses Hintergrundgeräusch erspart geblieben.
Mürrisch richtete ich mich wieder auf, warf ihm einen zornigen Blick zu und murmelte etwas von Batterien kaufen. Dann holte ich mir ein bisschen Geld und machte mich auf den Weg um Batterien zu kaufen und vielleicht auch noch was zu Essen, denn mein Magen rebellierte allmählich dagegen, dass ich es in den letzten Tagen mit einer Art Hungerstreik versucht hatte. Leider wusste meine Mutter ganz genau, dass ich so was nicht lange durchhalten würde. Bei meinem Vater hätte das bestimmt funktioniert, aber als ich Mum das gesagt hatte ist sie explodiert und mein Schicksal war noch besiegelter gewesen als vorher.
In einem Shop unten im Hotel fand ich dann auch Batterien und erstand außerdem auch eine Packung Müsliriegel. Lustlos packte ich einen aus und begann dran zu knabbern während ich die Zeitschriften im Schaufenster studierte. Nicht, dass ich vor hatte eine zu kaufen, aber alles war besser als hoch zu meinem Bruder zu gehen. Warum musste er auch so gut Fussball spielen können? Wäre er eine komplette Niete darin, dann würde ich jetzt nicht hier stehen. Mit einer ruckartigen Bewegung, als ob ich allen Frust an dem armen Verpackungspapier auslassen wollte, warf ich den Müll in den Mülleimer neben mir und stieß dabei gegen etwas, bzw. gegen jemanden, wie ich im nächsten Moment feststellen sollte. Ich blickte aber nicht wirklich auf, sonder umklammerte die Batterien in meiner Hosentasche, murmelte eine flüchtige Entschuldigung und wollte zum Lift abhauen, merkte aber, dass mein unfreiwilliger Boxsack mir folgte. Genervt blieb ich stehen, drehte mich aber nicht um. „Was? Ich habe mich doch entschuldigt!“ Ich merkte, dass ich mich verdammt unfreundlich anhörte und verfluchte meinen Bruder dafür, dass ich wegen ihm so gereizt war. Die Person hinter mir räusperte sich ein wenig ärgerlich und meinte nur knapp: „Das Gemurmel habe ich wohl vernommen, ich wollte nun eigentlich nur zum Fahrstuhl, wenn Sie also so freundlich wären entweder den Knopf zu drücken oder wenigstens ein Stück zur Seite gehen würden damit ich das selber tun kann.“ Ich schluckte und wünschte mir ein ganz großes schwarzes Loch zum verschwinden. Wieder murmelte ich irgendeine blöde Entschuldigung, schaute dabei einen Sekundenbruchteil auf und drehte mich dann ganz schnell um, um zu den Treppen zu gelangen. Auf Fahrstuhlfahren hatte ich jetzt plötzlich gar keine Lust mehr.
Ich rannte die Treppen so schnell hoch, dass ich gleichzeitig mit dem Fahrstuhl in meiner Etage ankam und so konnte ich noch mal einen kurzen Blick auf den Typen werfen, während andere Leute in den Fahrstuhl einstiegen. Gut, dann wohnte er wenigstens nicht in meiner Nähe, dachte ich mir. Aber irgendwie kam er mir bekannt vor. Naja, so was hat man ja ab und zu mal, dass man fremde Leute sieht, die einen, an jemanden erinnern den man kennt. Ich dachte da nicht weiter drüber nach und verschwand in meinem Zimmer wo mein Bruder schon sein Trikot angezogen hatte und ich mich fragte was er damit wollte. Ich für meinen Teil würde jetzt nur noch ins Bett fallen und versuchen zu schlafen.
Kaum wollte ich meine Zahnbürste aus dem Koffer kramen packte mein Bruder mich aber an den Schultern und hinderte mich so daran. „Hör auf damit, zieh dir lieber was vernünftiges an damit wir los können!“ – „Los können? Wohin?“ – „Zum Empfang zu Dussel. Hast du den Brief denn nicht gelesen?“ – „Nur den Anfang, warum?“ – „Du bist echt zu blöd für diese Welt. Gut das du mich hast.“ – „Oh ja, was für ein Lichtblick.“ – „Da war auch noch ein Programm drin. Heute Abend müssen wir also noch mal los.“ – „Die haben sogar ein Programm aufgestellt? Haben wohl nichts besseres zu tun.“ – „Du ja auch nicht, also mecker nicht und zieh dich um.“ – „Warum sollte ich? Du hast doch auch nur dein Trikot an.“ – „Das ist unter diesen Umständen ja auch durchaus was passendes. Aber dein ödes T-Shirt zum Beispiel nicht.“ – „Als ob du was von Mode verstehen würdest.“ – „Mehr als du.“ – „Ist klar, dann kannst du mir ja was raussuchen während ich mich auf’s Bett lege und frustriert bin, ok?“ – „Nichts könnt ihr Frauen alleine.“ – „Nein, aber dafür können wir mehrere Dinge gleichzeitig.“ Er schüttelte nur den Kopf und fühlte in meinem Koffer rum. Gut, dass ich nichts schreckliches eingepackt hatte, sonst müsste ich jetzt richtig Angst haben.
Nach kürzerer Zeit, als ich erwartet hatte, warf er mir dann auch was über’s Gesicht und ich richtete mich auf um zu sehen was er da ausgesucht hatte. „Oh nein, niemals. Das Top mit diesem Ausschnitt ziehe ich bestimmt nicht heute Abend an.“ – „Die Männer würden sich freuen.“ – „Du bist echt schrecklich. Noch so jung und schon so verdorben. Von wem hast du das bloß?“ – „Schau doch in den Spiegel, dann weißt du’s.“ Ich warf ihm das Top an den Kopf und suchte mir selber was aus dem Koffer. Ich hatte eigentlich keine Lust mich schick zu machen und zog deshalb nur eine schlichte schwarze Bluse zu meiner Jeans an, bürstete noch kurz meine Haare damit mein Bruder das nicht gleich versuchen würde, aber ich entschied mich strikt gegen das Schminken, auch wenn mein Bruder behauptete, dass ich sonst wie eine Vogelscheuche aussehen würde. Schon irgendwie komisch, sonst behauptete er immer ich würde aussehen wie ein Indianer mit Kriegsbemalung. Ja ja, die ‚lieben’ Kleinen. Zum Schluss schlüpfte ich noch in meine Schuhe mit ein bisschen Absatz, dass ich nicht ganz so klein war und schnappte mir meine Tasche, Handy und Geld. „Ok du Monster, wir können los.“

Wir setzten uns in die S-Bahn und fuhren zu irgendso einem Haus in dem öfter mal irgendwelche Vorträge abgehalten wurden, oder halt in diesem Fall dieser ganz super tolle Empfang für die Gewinner dieses komischen Wettbewerbs. Mein Bruder hüpfte neben mir her und ich kam mir furchtbar fehl am Platz vor. Sogar meinen MP3-Player hatte ich vergessen. So was blödes. Als wir den Raum betraten schauten sich ein paar wenige Leute zu uns um. Der Raum war gefühlt mir Jungs in dem Alter von meinem Bruder, und deren Begleitern, die entweder ihre Freunde, oder Eltern, oder wie ich wohl Geschwister waren, aber alle sahen begeistert aus. War ich denn wirklich die einzige die keine Lust auf das hier hatte?
Ich stellte mich an einen Stehtisch und knabberte an ein paar Salzstangen. Wann ging das hier eigentlich los? Ich schaute auf meine Armbanduhr und seufzte. Bestimmt hatte mein Bruder uns Stunden zu früh hier her geschleppt. Und tatsächlich dauerte es eine ganze Weile bis etwas passierte. Dann aber wurden wir endlich begrüßt und, ich glaube meinem Bruder blieb das Herz stehen, kamen die ersten Spieler rein. Alle lächelten freundlich und ich fragte mich ob die wirklich so gut drauf waren, oder es einfach nur sein mussten. Ein paar kannte ich. Ballack natürlich. Ich verzog die Mundwinkel. Den mochte ich nicht, schon alleine deshalb nicht weil ihn alle meine Freundinnen mochten und ich hasste es einfach nur jemanden anzuhimmeln weil es alle taten. Dann waren da noch dieser Schweinsteiger, wirklich komischer Name, andere deren Namen ich nicht kannte und, mein Herz blieb nun auch stehen und ich verschluckte mich vor Schreck an einer Salzstange, dass ich anfing zu husten und nicht mehr aufhören konnte. Da stand der Typ den ich vorhin zu angezickt hatte. Wo war denn jetzt schon wieder dieses schöne schwarze Loch?
Ich konnte ihn allerdings nicht weiter erschreckt anschauen, sondern hielt mir die Hand vor den Mund und hustete mir was zu recht. Bestimmt war ich schon rot angelaufen, aber ich konnte nicht aufhören zu husten. Ich war mir bewusste, dass die Leute mich mittlerweile anstarrten und schon alleine deshalb wurde ich bestimmt noch röter, was bestimmt sehr ungesund und unschön aussah. Meine Augen begannen zu tränen und ich drehte mich um und wollte die Toilette suchen. Ich war der Meinung sie vorhin gesehen zu haben. Konnte aber nicht viel sehen und rannte statt auf den Flur gegen den Türrahmen und taumelte ein Stück rückwärts. Viel peinlicher konnte es jetzt nicht mehr werden, deshalb tastete ich mich auf den Flur raus und lief röchelnd ins Bad. Dort trank ich hastig ein paar Schluck Wasser und trocknete mir die Augen. Dann sah ich in den Spiegel und musste unglücklich feststellen, dass ich schrecklich aussah. Ich würde bestimmt eine dicke Beule an der Stirn bekommen und mein Gesicht, sowie meine Augen waren noch rot.
Naja, was sollte es. Die da drin waren mir ja eigentlich eh egal. Ich schlich also leise wieder zurück in den Raum, schien aber auch nichts spannendes verpasst zu haben. Irgendwer redete da vorne und ich versuchte mich möglichst unauffällig zu verhalten und hing meinen Gedanken nach. Eine Weile später riss mein Bruder an meinem Arm und zwickte mich. „Wach auf. Du bist echt unmöglich, erst brauchst du einen Extra-Auftritt und dann passt du nicht auf.“ – „Es ist deine Sache hier, nicht meine.“ - „Ach wie schade und dabei hatte ich mich doch so darauf gefreut Sie öfter mal zu verfolgen.“ Das war eindeutig nicht mein Bruder gewesen, obwohl der Tonfall fasst gepasst hätte. Ich schaute auf und erblickte den Aufzug-Typen. Mein Gott musste er sich jetzt toll fühlen. Bah. „Tja, da muss ich Sie leider enttäuschen. Aber ich schenke ihnen gerne meinen kleinen Bruder als Ersatz.“ Mein Bruder warf mir einen bösen Blick zu und schaute dann bewundernd zu dem Spieler vor uns. „Nehmen Sie es ihr nicht übel, sie hat keinen blassen Schimmer von Fussball. Ein hoffnungsloser Fall.“ Oh ja, blamier mich jetzt ruhig auch noch. Ich habe das ja noch nicht alleine geschafft. Jetzt warf ich ihm einen bösen Blick zu und wollte am liebsten einfach abhauen. Der Spieler grinste. „Wirklich hoffnungslos?“ Mein Bruder nickte und ich schüttelte den Kopf. „Nur weil ich nicht einem Ball hinterherlaufe oder 90Minuten vor dem Fernseher hocke um zu zusehen wie das andere tun, bin ich noch lange nicht hoffnungslos.“ Der Spieler schaute mich an und musterte mich. „Mag sein. Aber fangen wir anders an.“ Er reichte mir die Hand. „Deisler.“ Da fiel mir ein, dass mir der Name wirklich bekannt vorkam und ich wusste nun auch, dass ich das eigentlich gewusste hätte, wenn ich nicht so verbissen versuchte hätte frustriert und beleidigt zu sein. Ich nahm seine Hand und nannte ihm meinen Namen und den meines Bruders. „Es freut mich wirklich überaus sie kennen zulernen. Ich bin Lorelai Evans und das ist mein Bruder Thomas.“ Sebastian grinste noch breiter. „Lorelai, wie in dieser komische Serie da?“ – „Nein, wie sich mein Vater das halt ausgedacht hat. Hat nichts mit der Serie zu tun, was man ja auch daran erkennen kann, dass ich schon etwas älter bin als die Serie.“ – „Und Evans? Das ist nicht Deutsch, oder?“ – „Nein, unser Vater kam aus den USA.“ – „Interessant.“ – „Ja schrecklich spannend, mich haut es gleich vom Hocker.“ –Mein Burder schaltete sich nun wieder ein. „Zu blöd nur, dass du auf keinem Hocker sitzt.“ Dann wandte er sich an Sebastian. „Nennen Sie sie Rory, dann rastet sie aus.“ Thomas grinste fies und lachte in sich hinein. Das würde ich ihm nie verzeihen und das wusste er.

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Fortsetzung folgt...


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Re: Where you lead

die ff is au total super *applaus* schnell weiter so


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Re: Where you lead

Sooo, es geht weiter.

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Sebastian grinste wohl beinahe ebenso fies wie Thomas, oder zumindest kam es mir so vor und meinte: „Warum denn? Ist doch ein niedlicher Name.“ Da war wieder dieses verfluchte Wort. ‚Niedlich’. Wie ich das hasste. Ein kleiner Hund war niedlich, eine Katze, ein Baby oder auch ein kleines Kind, aber doch nicht ich. ‚Niedlich’, pah. „Ja, sehr niedlich, wann ist das hier eigentlich vorbei?“ Ich war mir sicher, dass mein Bruder mir für diese Frage normalerweise einen Tritt gegen das Schienbein verpasst hätte, aber glücklicherweise hatte er es nun vorgezogen alleine durch den Raum zu streifen und seine Vorbilder anzuhimmeln.
„Kannst es wohl kaum erwarten hier weg zu kommen.“ – „Wann sind wir denn zum Du übergegangen?“ – „Vorsicht, gleich wird’s hier bissig.“ Ich hätte heulen können, so sollte das alles doch nicht laufen. Seit wann war ich denn bitte so komisch drauf? Und jetzt tauchte hinter dem Deisler auch noch ein anderer Spieler auf. Wie hieß der doch gleich? Ich überlegte kurz und dann fiel es mir sogar ein, natürlich, das musste Timo Hildebrand sein. Der reichte mir zur Begrüßung auch kurz die Hand und fragte dann, ob es mir denn wieder besser gehen würde. Ich war kurzzeitig verwirrt, aber dann fiel mir meine peinliche Salzstangen-Türrahmen-Aktion wieder ein und ich wurde wieder ein bisschen rot und stammelte, dass es mir wirklich wieder gut ging und dass mir so was normalerweise nicht so häufig passiert. Beide lachte leicht und ich fühlte mich noch unwohler. War das denn überhaupt möglich? Die beißen mich doch auch gar nicht und sind doch eigentlich ganz nett. Aber nein, ich hatte beschlossen das hier alles schrecklich zu finden und da konnte ich jetzt nicht auf einmal freundlich sein. Ich ignorierte die Röte in meinem Gesicht und nahm mir demonstrativ noch eine Salzstange. „Also, wie lange geht das hier noch?“ Timo grinste weiterhin. „So lange der Salzstangenvorrat reicht.“ Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu und wusste, dass mich meine Freundinnen zu Hause dafür vierteilen würden. Die himmelten Timo doch schließlich an wie nichts Gutes. „Dann muss ich wohl schneller essen.“ Sebastian erbarmte dich nach einem kleinen Lachanfall dann und beantwortete mir die Frage. Hoffentlich hatte er endlich genug von mir. „Es steht dir frei zu gehen wann du willst, aber offiziell geht das hier noch eine bis halb 10.“ Ich sah hoffnungsvoll auf die Uhr und musste enttäuscht feststellen, dass es erst halb 9 war und bevor mein Bruder nicht mit allen seinen Idolen geplaudert hatte, würde ich den hier bestimmt nicht raus kriegen. Ok, dann würde ich mich jetzt halt auf die Suche nach Gleichgesinnten machen. Hier musste es doch irgendwo Leute geben, die auch keine Lust mehr hatten. Ich murmelte nur irgendwas und ging dann an den beiden vorbei um mir ein besseres Bild von der Lage machen zu können. Ich musste aber gleich feststellen, dass irgendwie alle ein begeistertes Leuchten in den Augen hatten und sich einen Keks freuten. Ich drehte mich zu Timo und Sebastian um und fragte mich was an denen allen so toll war. Gut, sie konnte ganz gut Fussball spielen und schlecht sahen sie ja auch nicht aus, dass musste ich zu geben, aber sonst? Ok, ich wollte es mal anders versuchen. Wie würde ich mich fühlen wenn das alles meine Lieblingsautoren wären. Ja klar, ich würde mich begeistert in Diskussionen stürzen. Seufzend musste ich einsehen, dass das hier ja eigentlich keine schlechte Sache war. Und so ertappte ich mich zum zweiten Mal, dass ich beinahe meine ablehnende Haltung verloren hätte.
Hinter mir hörte ich leises Gelächter und ich drehte mich wieder um. Wunderbar, jetzt machte ich mal nichts Peinliches und sie lachte trotzdem über mich. „Was ist denn nun schon wieder?“ Sebastian nahm sich auch eine Salzstange und knabberte daran bevor er antwortete. „Nicht, scheint nur so, als ob du dir hier etwas verloren vorkommst.“ – „Oh gut beobachtet, und das ist so witzig?“ – „Nein, eigentlich hatten wir eben nicht von dir gesprochen. Aber Verfolgungswahn scheint einer deiner Macken zu sein.“ Ich hätte mich Ohrfeigen können. Was war denn los mit mir? Mich würde es nicht wundern, wenn ich jetzt in den Spiegel sehen würde und eine ganz andere Person da stehen würde. Aber nein, ich hatte doch irgendwie schon einen Grund, dass hier alles abzulehnen, oder etwa nicht? Doch, den hatte ich. Ich sah zu meinem Bruder und seufzte. Ok, ich würde keinen Streit suchen, ihm zu liebe, obwohl er es nicht verdient hatte und ich würde mich jetzt hier in eine Ecke stellen und den Salzstangenvorrat wegputzen.

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Re: Where you lead

klasse, mach weiter


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Re: Where you lead

hey die ff is hammer geil!!! schreib bitte ganz ganz flott weiter!!!

lg *mona*


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Re: Where you lead

super geil!!!!!!!!!!! mach bitte weiter!!!!!!!!!!!!!!!



Re: Where you lead

aww schnell weiter die is hammer



FCB and VFB forever

Re: Where you lead

Die Story is echt cool. Bitte gaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weita

Re: Where you lead

Bitte weiter machen!



*~* Diese Signatur is 100 Prozent werbefrei *~*

Re: Where you lead

Sooo, es geht dann auch schon wieder weiter.

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Das tat ich dann auch und zusätzlich kramte ich noch mein Handy raus. SMS schreiben ist wenigstens eine sinnvolle Beschäftigung. Leider hatte ich in dem Raum aber keinen Empfang, also machte ich mich auf den Weg in den Flur, die Augen immer schön auf das Handydisplay gerichtet, so dass ich sehen würde, wenn ich Empfang hätte. Und da meine Augen ja eben auf das Handy gerichtet waren rannte ich auch prompt in jemanden rein. Ich hatte schon fast erwartet Timo oder Sebastian zu sehen, aber als ich aufblickte blieb ich wie erstarrt stehen und brauchte eine kleine Weile um mich wieder zu fangen. Vor mir stand nicht etwas wieder Sebastian, nein, vor mir stand Jürgen Klinsmann. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass der auch da war. Das änderte natürlich einiges für mich. Er lächelte mich freundlich an und ich murmelte was von wegen, ich müsste mal kurz raus, aber er fragte mich, wie es mir denn gefallen würde und so dauerte es ein bisschen, bis ich endlich nach draussen kam. Ich fühlte mich irgendwie komisch, steckte das Handy wieder in die Tasche und setzte mich mit dem Rücken an die Wand. Dann zögerte ich kurz und zog dann mein Portemonnaie aus der Tasche und klappte es auf. Da lächelten mich meine besten Freunde an, aber mich interessierte diesmal, dass Foto welches darunter verborgen war. Ich zog es langsam hervor, faltete es auseinander und betrachtete die beiden glücklichen Menschen darauf. Das eine kleine, damals noch blondere Mädchen war ich. Das Foto wurde an meinem 9. Geburtstag aufgenommen. Mein Vater steht darauf neben mir und freut sich, dass mir sein Geschenk so gefällt. Es war ein Deutschlandtrikot von Jürgen Klinsmann gewesen. Mein Gott wie hatte ich mich damals gefreut. Wenn ich damals gewusst hätte, dass es der letzte Geburtstag mit meinem Vater werden sollte, das erste und auch fast letzte Mal, dass ich das Trikot trage und einer der letzten Tage an dem ich Fussball spiele. Ich wischte mir über meine feuchten Augen und wusste wieder ganz genau warum ich nicht wieder in diesen Raum wollte. Ich konnte da einfach nicht wieder rein.
Gerade wollte ich aufstehen, als ich eine fröhliche Stimme hörte und im nächsten Moment kam Sebastian um die Ecke. Anscheinend wollte er gerade zur Toilette oder so, stolperte aber beinahe über mich und schaute mich verwundert an. „Na, was machst du denn da unten?“ – „Die Wand stützen damit sie nicht umkippt.“, erwiderte ich nüchtern, stopfte das Foto zurück an seinen Platz und stand auf. „Alles in Ordnung?“ – „Klar, ich glaube die Wand hält sich wieder von alleine. Ich schau mal wie es mit der draussen aussieht.“ Und mit diesen Worten ging ich nach draussen an die frische Luft. Es nieselte leicht und ich fröstelte, aber das war mir egal. Ich wollte da jetzt nicht wieder rein. Manchmal hatte ich halt solche Anfälle und dann musste ich einfach alleine sein und dann würde es bald wieder besser sein.
Thomas würde ich dann kurz vor halb 10 abholen und dann mit besserer Laune wieder ins Hotel fahren. War doch egal was Sebastian jetzt dachte oder ob es überhaupt jemandem auffiel, dass ich nicht mehr da war. Vermissen würde mich ja doch keiner, dafür hatte ich ja gesorgt.

Ich ging dann um zwanzig nach 9 wieder zurück und bemerkte auch gleich, dass Sebastian mich aufmerksam ansah als ich an ihm vorbei ging, aber ich ignorierte das so gut wie möglich und gesellte mich zu Thomas. Ihm war wohl aufgefallen, dass ich auf einmal nicht mehr da gewesen war, aber ich erfuhr, dass er sich nach mir erkundigt hatte und dann von Sebastian erfahren hatte, dass ich nach draussen gegangen war. Natürlich konnte er sich denken was los war, aber er verlor netterweise kein Wort darüber und trottete auf dem Weg zur S-Bahn ungewöhnlich ruhig neben mir her.

Im Hotel sagte ich ihm noch kurz gute Nacht und kramte dann mein Tagebuch hervor und schrieb noch eine ganze Weile hinein bevor ich das Licht löschte um zu schlafen.

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Re: Where you lead

woa mal wieder super klasse schnell weiter machen!!

lg *mona*


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