Piraten des Falgahten - Schwarze Braut

Im Auftrag des Falgathen II

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Hein schaute Herk tief in die Augen. Er sah keine Lüge darin. Zumindest schien der Kharator an das zu glauben was er sagte.
"Was könnt ihr mir über die weiteren Schiffe in Perlhafen sagen? Gibt es da Besatzungen, die ähnlich denken wie ihr? Besatzungen, bei denen es sich lohnt, ihnen eine Chance zu geben? Oder sind das alles Khardintreue Speichellecker? Ihr müßt wissen, das es mir keinen Spaß bereitet, tausende denkende Menschen auf den Grund des Meeres zu schicken. Und wie sieht es mit den Truppen in Perlhafen aus? Oder mit Truppen auf den Inseln? Gibt es Truppen auf der Schafsinsel? Oder auf Runkel, die ihr vielleicht auch als Hel kennt?"

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Krachend platzten Steinsplitter von den Wänden, als Geschosse der Kharator an den Steinmauern zerschellten. Wieder jagten Fedder und auch die anderen Seeleute einige Bolzen in Richtung Kharator. Sofort schoß die zweite Vierergruppe der Kharator. Einige Steinsplitter trafen Fedder im Gesicht, aber er merkte es kaum. Noch zwei dreimal krachten Salven der Feuerstöcke, dann wurde es ruhig.
Vorsichtig linste Fedder durchs Fenster. Die Kharator schienen sich verteilt zu haben. Er konnte zwei oder drei erkennen, die sich mehr oder weniger gut hinter den Kiefern oder Sandhaufen versteckten. Und zwei verschwanden gerade den Pfad entlang in Richtung Dorf.

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Herk überlegte....es war eine lange Pause.

"Mein Eid ist für mich derzeit bindend....und ich muss euch als Feinde ansehen....!" Nun tat Herk das was ein Mann in seiner verquerten Position wohl am ehesten tun konnte, er zeigte auf Mirage "...aber Sethem Mirage würde derzeit wohl keinen wirklichen Eidbruch erkennen lassen!"

Mirage schaute den grauen Fuchs schmunzelnd an und wandte sich mit seinen klaren stechenden Augen an Hein!
"Nun es verbleiben vier Schiffe der Akkaron Klasse, vollgestopft mit Mechanisten, schwer Bewaffnet und Sie haben Ruderrer die nie müde werden! Bull meinte das eine 1 zu 1 Konfrontation mit der Terrible durchaus ein harter Waffengang wäre, da die Kanonen nach französischen Vorbild aufgemotzt wurden. Jede Seite hat 8 Rohre zzgl. den beiden schwenkbaren Ungeheuern die im Bug eingelassen sind. Weiterhin umfasst die Flotte 6 Dromonen der IIten Generation. Auch Sie sind mit Planken verstärkt und haben französische Rohre. Acht Stück inkl. französichen Kanonenoffizieren. Die Kharator sind auf diesen Schiffen gut ausgebildet, allerdings fehlt es an Männern. Weiterhin sind die Galleren zwar im kurzen sehr schnell, aber dafür fehlt es massiv an wendigkeit. Weiterhin kann ich mir durchaus vorstellen, das nach diesem Gefecht Kharator nicht mehr als Ruderer in Frage kommen. Sondern unfrei die als Rudergefangene Ihren Dienst vollziehen müssten!"

Herk zog die Luft an und schaute etwas verdutzt Mirage an.
"Woher nehmt Ihr dieses Wissen?"
"Nun ma chér Pierre de Corneille hat es, in seiner Funktion als militärischer Berater, den Kharad vorgeschlagen. Vornemlich sollten politische Gefangene dieses Schicksal ereilen. Lange Rede kurzer Sinn, bei jedem Schiff der IIten oder Iten Generation das Ihr versenkt, besteht eine nicht unerhebliche Chance das Ihr gleichgesinnte Tötet!"
Mirage fächerte sich etwas Luft zu und verdrehte bedeutungsschwanger die Augen.
"Der Seekrieg kann so ungerecht sein......!"
Herk war bei dieser Aussage bleich geworden, mehr als shockiert. Er war Krieger durch und durch. Und nichts läge Ihm ferner als unschuldige zu opfern.
"Es tut mir leid die anwesenend zu schockieren, aber seht es auch als Chance! Mit der entsprechenden Motivation, hat eine Kharatorgalleere gleich 100 Potentielle Feinde mehr an Bord!"

Er liess noch einige sekunden im Raum hängen, bevor er weiter ausholte.

"Kommen wir zu den Inseln. Soweit ich von einem Bekannten, aber nicht näher zu nennenden Kathulan vernommen habe, sind einige Kader auf Hel angelandet. Der Kharad will dort einen weiteren Hafen aufbauen, damit die Schiffe seiner Heiligkeit nicht immer das Delta benutzen müssen. Nebenbei bemerkt wäre ein das eine sehr ernste Bedrohung für jeden der in Perl Hafen landen will, wenn aufeinmal im Rücken feindliche SChiffe auftauchen."

"Habt Ihr noch was hinzuzufügen guter Kathulan?"
Herk blickte immer noch stumpf und bleich zu dem Admiral und nickte.
"All unsere Offensiv Bemühungen sind nunmehr gescheitert, ein Angriff auf des Kharads Wille, das derzeit mächtigste Schiff in unserer Flote, ist zwar gescheitert aber das schiff ist nicht mehr manövriefähig. Es wird als Geschützplattform weiter verwendet. Der örtliche Khardin Marzes Eseptris wird ein Auslaufen NUR Befehlen, wenn die Invasion tatsächlich stattfindet. Oder halt Perl Hafen direkt angegriffen wird. Mit der Monitor und den restlichen Schiffen wird, es allerdings für euch ein harter Waffengang!"

"Auf Hel oder Runkel sind Truppen der 2. Kharatorgarde gelandet, so wie ich mich erinnere 2 - 3 Kader. Also rechnet mit ca. 100 Kathul. Ich muss auch darauf hinweisen, das die ersten drei Garden der Kharator nicht nur dem Kharad am meisten ergeben sind, sondern auch die, die am besten Ausgerüstet und gedrillt sind. Viele ehemalige Offiziere des Ordens haben diese ausgebildet oder sind dort verblieben. Diese Denken aber nicht so wie ich!" seufzte Herk.

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Jockes Blick wurde Finster... Runkel war nie dafür ausgestattet worden um gegen Soldaten vorzugehen, ein paar Armbrusten und eine Rostige alte Bombarde, ein paar Messerstecher und Bauern, und dann war da noch der verrückte alte Otis in den Bergen, ein Säufer der früher mal in Danglar gelebt hat, und aus irgendeinem Grund das Land verlassen musste... Was sollten die paar Leute schon gegen einen haufen Kharator ausrichten...


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Re: Im Auftrag des Falgathen II

Die Maschine unter Heins Kopftuch begann zu klappern. Vier Panzergaleeren schwerer bewaffnet als bisher. Sechs schwere Dromonen ebenfalls mit mehr Kanonen als die meisten Schiffe ihrer Flotte. Hein war froh, dass sie sich so beeilt hatten und sofort den Kampf gesucht hatten. Wie hätte das Verhältniss sonst ausgesehen. Aber die Aussichten waren düster. Das einzige weitere Schiff, das es mit den Panzergaleeren hätte aufnehmen können - die Witwe - gab es nicht mehr. Sie konnten mit viel Mühe eine der Panzergaleeren mit der Braut schlagen. Da war sich Hein sicher. Aber vier? Das wäre das Todesurteil für die Braut. Vier waren nicht zu schlagen. Nicht im offenen Kampf. Und selbst wenn die vier geschlagen waren, dann waren immer noch sechs Dromonen übrig. Und mit den Geschützen waren sie den Kanonenholks überlegen. Und beweglicher. Und mit höherer Besatzung.
Andererseits, wenn es stimmte und die Khardinflotte den Hafen nicht mehr verließ, bevor eine tatsächliche Invasion statt fand, dann hatten sie jetzt die Möglichkeiten zu agieren. Das Momentum war auf ihrer Seite.
Hein würde es nutzen.
"Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade draus!" sagte Hein mehr zu sich selbst, als zu den Umstehenden.
"Jarl Hrok, glaubt Ihr, dass ihr Eure Männer dazu bringen könnt, Unmengen kräftiger Bäume zu schlagen? Wir brauchen hunderte, vielleicht tausend oder mehr. Ihr würdet von der Flotte alle Hilfe dazu bekommen, die wir geben können. Allein eure Schiffe sind in der Lage, anzulanden und genug Stämme zu transprtieren. Wir haben noch zwei Tage, dann werden wir von hier verschwinden. Bis dahin, müssen wir soviel geschlagen haben, wie wir transportieren können. Traut ihr euch das zu?"

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Jocke blickte verwirrt zu Hein... und dann zu Hroc...
Wir brauchen ein Wunder um da durchzukommen, dachte sich Jocke... oder ein gut geplantes Ablenkungsmanöver...


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Re: Im Auftrag des Falgathen II

Hroc schaute Hein zweifelnd an. „Schlagen können wir die, daß ist kein Problem, aber wir kriegen sie nicht transportiert. Meine Schiffe sind voll Männer, Verpflegung und Material für ein großes Lager. Du weißt, was ich wegen der Insel vorgeschlagen habe und ich habe alles dafür dabei.“ Er kratzte sich am Hinterkopf. „Du wirst Laderaum auf anderen Schiffen freimachen müssen. Während meine Männer Holz schlagen, können die Langschiffe es auf See bringen. Es dort umzuschlagen und einzulagern, daß mußt Du organisieren...“

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Herk blickte die beiden an.....

"Entschuldigt Sethem! Aber Ihr habt drei Dromonen die fast 50 Meter Länge und 6 Meter Breite fassen. Wenn Ihr die Aufbauten abmontiert und alles was nicht benötig wird, über Bord gebt, könntet Ihr nicht wenige Stämme transportieren. Die Dromonen könnten dann einfach in Schlepp genommen werden!"

Re: Im Auftrag des Falgathen II

Hroc lächelte bei den Worten des Hersirs. "Aber dann müssen wir auch eine Lösung für Eure Männer finden. Denn diese belegen zur Zeit das Deck, während sich darunter die Lazarette befinden. Das wollte ich eh noch einmal ansprechen..." Er drehte sich zu Hein. "Was schlägst Du vor? Wir können sie schlecht hier aussetzen, noch mit ihnen im Schlepp Angriffe fahren. Wir brauchen diesen vorgeschobenen Stützpunkt allein schon, um Kriegsgefangene unterzubringen und um dann frei agieren zu können..."

Re: Im Auftrag des Falgathen II

"Verflucht, die holen Verstärkung! Und die anderen warten ab...." knurrte Fedder. "Haltet die Brandkrüghe bereit, wenn die anrollen, empfangen wir sie mit einer Feuerwand. Aber gegen hundert Mann können wir das Haus auf Dauer nicht halten." Er wandte sich an die eigentlichen Bewohner der Brennerei. "Habt ihr noch irgendwas, egal wie unwahrscheinlich, was wir gegen die Schweine einsetzen können? Irgendwas, was ihnen einen Sturm auf das Haus so richtig vermiest. Und wenns ein Katapult oder sowas ist! Wir müssen Zeit gewinnen, soviel wir können und machen uns vom Hof, wenn es gar nicht mehr anders geht."