Neben der Braut lag der Kadver des Meeresungetüms festgezurrt. Ein Gaffelbaum lag über dem Tier. Mit langen scharfen Messern die an Spieren befestigt waren wurde die Speckschicht in dicke Streifen geschnitten und mit einer Hakenleine über den Gaffelbaum hochgehievt. Und die ellendicken Speckseiten wurden auf die Braut verholt. Gleichzeitig stand Hein mit dem Jocke auf dem Kadaver und messerten tiefer und tiefer in dem Tier herum. Über und über waren sie mit Blut besudelt. "Hier, hier irgendwo muß das sein..." sagte Hein und wischte sich Blut in das Gesicht. "Warte, Hein, ich schneid das hier nochmal...." Bevor der Jocke den Satz beenden konnte, spritze eine Fontäne von gelblich grüner Flüssigkeit aus dem Kadaver. Hein und Jocke wurden völlig besudelt. Überraschender Weise schien das die beiden Seeleute überhaupt nicht zu stören. Im Gegenteil, sie schienen sich darüber zu freuen. "Es geht doch nichts über ein bischen Walkotze." kicherte Hein. "Jepp, und es ist gut für die Haut." sagte Jocke und vergrößerte den Schnitt mit der Machete. Der gelblichgrüne Sabber verlief sich langsam über die Seite des Tiers. "...gut..gut.." murmelte Hein und griff mit beiden Händen in die stinkende saure Brühe. Bis über die Oberarme und die Schultern verschwand der Arm des Quartiermeisters in dem Magen des Fisches. "Verdammt!" presste der kräftige Seemann heraus. "Jocke, halt mich am Gürtel fest, ich kriech da mal tiefer rein." Der verdudzte Jocke griff mit beiden Händen an den Gürtel seines Freundes. Kopfüber verschwand der in den Tiefen des riesigens Magens. Eine längere Zeit war er bis zur Hüfte in die Walkotze eingetaucht, dann zog ihn Jocke wieder hervor. Prustend und spuckend und triefend von Kotze erschien Hein auf dem Fisch. Er hielt einen schleimigen vielleicht kalbskopfgroßen Brocken in den Armen. "Das ist es, Jocke, das ist es. Und da ist noch mehr da drin...laß mich sofort wieder runter...sofort!" Der alte Seemann schien ganz aufgeregt. Wieder und wieder ließ Jocke den Hein in den Walmagen herab und jedesmal brachte er einen Brocken dieser seltsamen Substanz wieder mit nach oben. Solange, bis Hein müde abwinkte. "Nee, Jocke, das wars. Mehr ist da nicht mehr drin." Jocke schaute auf die braunen Brocken. Er schätzte das Gewicht der schleimigen Substanz auf zwei bis drei Zentner. Hein und Jocke grinsten sich an. Auf dem Achterdeck der Braut stand der Plankenschrubberjupp und schnitzte an einem Holzstück. Er versuchte deutlich anders zu gehen als sonst und sein Gegockel hatte eine leichte Ähnlichkeit mit dem Gang und dem Gepose von Piet Speigatt. "Jupp...!" grinste er. "Käpn Jupp!"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Ole und Xiana kamen an Deck an. Staunend blieb sie stehen und bewunderte wie schnell die Kerls das Vieh auseinander nahmen. Sie blickte sich um, doch nirgends war Jocke zu sehen und vom Hein fehlte auch jede Spur. Sie ging zum Jupp und fragte ihn, doch der deutete nur zu der Walleiche herunter. Sie musste Lachen. Das war so ein komischer Anblick das sie fast vergessen hatte, weswegen sie den Jungen hier hoch gebracht hatte. Sie rief die beiden triefenden und stinkenden Männer zu sich und warf sich zu Jockes großem Erstaunen in seine Arme. " So, jetzt gehen wir uns später zusammen waschen." Grinste sie.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Xiana hatte tatsächlich eine große Macht... sie konnte scheinbar Jockes Blut regulieren... denn schon wieder wurde er Puterrot. Er versuchte ihr etwas vom Walschleim von der Nase zu tupfen... das klappte aber nicht mit den Schleimigen fingern, also lies er es so... "Ich hatte mich zwar schon gewaschen... aber mit dir Wasche ich mich doppelt so gerne..." Jocke lachte "Und was is mit dem Balg da oben? Hast du ihn schon übers Knie gelegt?"
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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Sie lachte abermals. "Nein. das überlass ich dem Hein. Der hat da mehr Grund zu wie ich." Sie drehte sich zu Ole. "So dann komm mal her du Abenteurer." Schüchtern kam er auf sie zu.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Der noch von Walkotze triefende Hein schaute sich den Dreikäsehoch an. Er versuchte ein böses Gesicht zu machen, und es gelang leidlich. "Was hast du dir dabei gedacht, Rotzbengel?" fuhr er den Jungen an. "...ich hab...ich weiß..." mit hochrotem Kopf und großen Kulleraugen stammelte der Junge leise vor sich hin. "...ich...ich weiß doch nicht wohin..." "Und an Land konntest du dich nicht weiter rumtreiben? Nein, auf ein Kaperschiff mußtest du dich schmuggeln! Uns hier mit deiner Anhänglichkeit auf die Nerven gehen!" Hein stemmte die kräftigen Arme in die Hüften. "Sag mir Bürschchen, sagt mir was ich jetzt mit dir machen soll? Was sollte mich hindern, dich einfach über Bord zu werfen? Über Bord werfen, wie wir das mit blinden Passagieren nunmal tun?" Hein fiel es schwer weiterhin den Wütenden zu mimen. Der Junge wurde noch kleiner und fiel in sich zusammen. "...aber...aber...ich wollte keinen ....ich wollte nicht nerven. Ihr wart die ersten, die nett zu mir waren. ...ich ...ich ...hab hab doch sonst Niemanden..." Ein paar Tränen liefen dem Jungen über die Wangen. Hein Augen wurden milder und milder. "Gut!" Er versuchte seine Stimme noch fest erklingen zu lassen."Gut, ob wir dich über Bord werfen werde ich später entscheiden. Ersteinmal wirst du geschrubbt und dann gefüttert. Du siehst ja halb verhungert aus. Und ein paar ordentliche Sachen braucht der Junge auch." Hein schaute zu der heimlich grinsenden Xiana herüber. " Kannst du den Jungen nacher abschrubben? Mit der Wurzelbürste? Anders wird der Dreck wohl nicht abgehen." sagte der stinkende von Walkotze triefende Hein und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Aber natürlich doch." Sie grinste breit. " Jocke und ich nehmen ihn mit wenn wir uns waschen und wenn er sauber ist wirst du ihn nicht mehr wiedererkennen." Und, hast du Hunger?" Fragte sie den kleinen Ole der daraufhin nickte. "Na dann komm mal mit, schauen wir was wir für dich haben." Sie ging voraus und verschwand im Niedergang. Ole lächelte Hein noch mal an und ging ihr dann nach.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke grinste zu Hein und blickt an ihm runter... Hein tat das selbe beim Jocke und beide lachten dann lauthals... "Dann rutsch ich mal hinterher" sagte Jocke und hinterlies auf dem Weg eine Schleimspur, auf die sich Jupp sofort stürzte bevor Pöpke ihm das wegschrubbt...
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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Ole hatte drei Äpfel in einer Geschwindigkeit verdrückt, dass Xiana nur Staunen konnte. Eigendlich wollte er noch mehr aber Xiana warf ein, dass es ja Später auch noch Fleisch geben würde. Nun standen Jocke, Xiana, natürlich hatte sie sich ein Tuch umgebunden und der kleine Ole vor der wschschüssel. Ihre Hände waren hinter ihrem Rücken verborgen. "Du bekommst jetzt eine Möglichkeit der Wurzelbürste zu entgehen. was meinst du in welcher Hand die weiche Bürste ist?" Er überlegte kurz und sagte dann: "Links!" Grinsend nahm sie die Hand nach Vorne. "Super. Das heißt, dass Jocke die Wurzelbürste bekommt." Gerade als er anfangen wollte zu protestieren holte Xiana noch zwei weitere weiche bürsten und drückte eine davon in Jockes Hand. "Was bist du nur für ein Mann! Willst du vielleicht noch was von meiner guten Seife haben damit du auch ja gut riechst?" Sie Lachte leise und fing an Ole abzuschrubben, was dem Jungen nicht ganz so gut gefiehl.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke wollte gerade was sagen... stand da mit der Bürste in der Hand und schaute zu wie der Junge gequält dreinguckte als Xiana ihn wusch... Und da musste Jocke grinsen, und nun begang er sich auch zu Waschen... wiedereinmal... und summte "Dupidu..."
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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Ole wehrte sich so gegen das Waschen, dass Xianas Tuch, dass sie sich umgebunden hatte, klitsch nass wurde und auch leicht durchsscheinend. Als sie fertig war zog sie ihm die alten Kleider vom kleinem Jan an und die Schuhe die sie ihm gekauft hatte. Sie schaute ihn prüfend an und versuchte seine Haare etwas in Ordnung zu legen, doch es war zwecklos. " Ich bin zufrieden. Dann lauf mal hoch und zeig dich dem Hein." Sie gab ihm einen Klapps auf den Po. Sobald er draussen war, nahm sie das Tuch ab, ging zu ihrer Truhe hinüber und öffnete sie. Nach dem sie etwas darin gewühlt hatte fand sie endlich ein kleines, in Papier gewickeltes Stück Seife. Zuerst genoss sie es daran zu schnuppern dann rieb sie etwas von der Seife auf die Bürste, nicht zu viel, denn sie wollte die gute Seife nicht verschwenden, und fing an sich zu waschen.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke ging auf Xiana zu und nahm ihr die Seife aus der Hand, dann drehte er Xiana um und wusch ihr den schönen Rücken. "Du magst den kleinen, oder?" Fragte er sie.