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leithian o hithu

Re: leithian o hithu

Eîwyn lag beim Feuer und beobachtete, wie die Flammen sich ins Holz fraßen.
Die Erschöpfung der letzten Tage kehrte wieder. Noch immer wollte ihr Körper einfach nur schlafen und bald darauf fielen ihr die Augen zu.
Ein verwirrender Traum bildete sich vor ihren Augen.
Sie stand inmitten eines Schneefeldes und hörte Fußtritte hinter sich.
Schlagartig drehte sie sich um. Sie trug eine Rüstung und hielt ein Schwert in der Hand. Es war ihr Bruder.
Ein hitziger Kampf entbrannte und irgendwann stieß sie ihm das Schwert in den Hals. Dann drehte sie sich zur Bergkante und stürzte sich nach unten.
Schwer atmend wurde Eîwyn wach. Sie blickte sich um. Noch immer hatte sie Alistans Umhang als Überdecke.
Nach kurzem Überlegen stand sie auf und hängte sich den Umhang über.
Mit leisen Schritten schlich sie zum Höhleneingan und blickte nach draußen.
"Meine... Rache..." hauchte sie in den Wind.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen und sie blickte gen Himmel in die Sterne, die hier besonders klar waren.
Sie versuchte den Leitstern ihres Landes zu finden. Irgendwo... Im Süden..
Traurig wandte sich Eîwyn um. Sie hatte ihn nicht finden können.
Langsam aber sicher wurden alle wach und sie holte mit einer Handbewegung einen der Elben an sich heran, der ausrichten solle, sie würde mit ihnen ziehen.
Doch er meinte nur, sie solle es Alistan selbst sagen.
Eîwyn blickte sich um. Sie wartete bis er aufgestanden war, dann ging sie zu ihm.
"Also... Sofern es Euch wirklich nichts ausmachen sollte, habe ich mich entschlossen mit euch zu ziehen... Sollten aber die Truppen meines Bruders auf Eure Spur kommen, werde ich Euch verlassen. Ich verdanke Euch mein Leben und kann Euch deshalb nicht in Gefahr bringen..." Sie drückte ihm seinen Umhang in die Hand und ging dann zurück zum Feuer um ihr Schwert zu holen.

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Die Grenzen meiner Sprache, sind die Grenzen meiner Welt
Isildur bekam Angst... Fuck wasne Memme

Re: leithian o hithu

„Gut, Ihr seid wirklich keine Last für uns, aber Ihr müsst bei einem meiner Gefährten aufs Pferd steigen, wenn Ihr mit uns mithalten wollt, ausser Ihr könnt so schnell laufen wie ein Pferd“, sagte Nestan und schmunzelte dabei, „Nun gut, wenn wir bereit sind, dann lasst uns gehen“. Sie löschten das Feuer und gingen in den Vorraum der Höhle wo die Pferde im Trockenen standen. Eîwyn setzte sich vor Hûril aufs Pferd. Nestan ritt darauf aus der Höhle, ein kalter Wind peitschte ihm ins Gesicht. Sie ritten westlich, denn irgendwo in einem relativ windstillen Tal vermutete Hûril den Einsiedler. Der Ritt zu diesem Tal verlief ohne Zwischenfälle und als die Gruppe zwischen zwei grossen Felsbrocken hindurch ritt, war es beinahe windstill, nur einige Schneeflocken fielen sanft vom Himmel hinunter. Allerdings schaute das Tal sehr bedrohlich aus, an beiden Seiten waren die Hänge äusserst steil, und bedeckt mit Schnee. Nestan stoppte. „Diese steilen Hänge wirken bedrohlich“, flüsterte er zu den Anderen, „Vor allem ist es gut möglich, dass sich bei einem unerwartetem Laut eine Lawine lösen könnte und das wäre überhaupt nicht angenehm... Also, reiten weiter aber langsam und vorsichtig...“ Im Schritttempo gingen sie weiter. Alle schauten sie immer wieder die Hänge hinauf, denn ganz ohne Furcht vor den weissen Schneemassen war niemand der Gefährten.

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Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

Wenn Gott so verklemmt wäre wie seine Beamten auf Zeit, hätte er den Orgasmus nicht erfunden. :D

Re: leithian o hithu

Etwas unsicher blickte Eîwyn auf den herabhängenden Schnee.
Der kalte Wind bließ ihr um die Ohren und sie schlang die Arme um sich, damit ihr nicht so kalt war.
Irgendwann, Eîwyn bekam nicht mit von wem, denn sie hatte an der Schulter des Elbens geschlafen, wurde der Befehl gegeben abzusteigen.
Eîwyn drängte sich zwischen die Pferde, da sie keinen eigenen Mantel hatte und deshalb etwas Wärme ganz gut brauchen konnte.
Sie hätte ja einen gehabt. Im Gedanken verfluchte sie jene, die sie bestohlen hatten.
Aus keinem besonderen Grund begannen die Pferde unruhig zu werden und eines stieg.
Eîwyn wollte es noch beruhigen, doch es stieß ein lautes Wiehern aus.
Ein Grollen wurde laut und langsam aber sichr kam immer mehr Schnee über den Hang.
"Da eine Höhle!" rief die junge Frau, aber keiner hörte auf sie. Allgemeine Panik war ausgebrochen. Sie riss den, der wie angewurzelt nach oben starrte, an der Hand in die Höhle hinein und mit einem mal wurde es dunkel um sie.
Das Donnern der Lawine war hier drin noch lauter als draußen und Eîwyn hielt sich die Ohren zu.
Nach Minuten, ihr schienen sie wie eine Ewigkeit zu vergehen, wurde es still.
"Wen... Wen... Hallo?" sie versuchte sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und blickte sich in der Höhle um. Versuchte es zumindest.
Sie tabbste mit den Händen herum, konnte aber nichts finden. "Hallo?!" Sie hatte sich doch nicht getäuscht. Irgendjemand hatte sie in die Höhle gezogen.
Panik machte sich in ihr breit und sie kauerte sich an den Rand der Höhle, zog die Knie an und schlang die Arme um diese.
Aus keinem besonderen Grund, versuchte sie die Panik zu vertreiben, und begann deshalb ein altes Kinderlied zu summen, da es ihr gerade einfiel.
Wer war da bei ihr in der Höhle? Und warum sagte er nichts?

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Re: leithian o hithu

Auf einmal ging alles sehr schnell. Ein Pferd begann zu wiehern und wie Nestan es vorausgesagt hatte, brach eine Lawine von den Hängen aus. Nestan starrte auf die weisse Flut und bewegte sich nicht, bis ihn jemand nach hinten zog. Dann wurde alles dunkel und ein ohrenbetäubender Lärm ergoss sich vor ihm nieder. Er stiess sich den Kopf irgendwo an und verlor das Bewusstsein.
Etwas später, Nestan kam es vor als waren es Stunden gewesen, öffnete er die Augen und versuchte sich umzusehen, doch nur Dunkelheit und Leere war vor, hinter und neben ihm. Auf einmal merkte er, dass jemand die Arme um ihn geschlungen hatte und vor sich hin summte. Es war ein Kinderlied, früher hatte man ihn, als Königssohn oft besungen. Es kam ihm sehr vertraut vor. „Eîwyn, seid Ihr es?“ Er versuchte ihr Gesicht zu ertasten. ‚Es ist Eîwyn’, merkte er als er die feinen Gesichtszüge von ihr spürte. „Was war geschehen? Wo sind wir überhaupt?“ Nestan blickte sich erneut um, es war ein eigenartiges Gefühl, wenn man nicht mal die Hand vor Augen sieht...

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Re: leithian o hithu

"Wir... Wir sind in einer Höhle... Ich habe euch hereingezogen, als die Lawine losbrach..." Eîwyn versuchte zu ertasten, wer sie da gerade berührt hatte und an der metallischen Maske merkte sie, dass es Alistan war.
"Ich..." sie ließ ihn los und tabbste in richtung Höhlenausgang und versuchte etwas Schnee beiseite zu schaufeln, gab es aber schnell auf, da sich die Kälte in ihre Finger fraß.
Sie werden denken wir sind tot. Wir... Sind nicht tot... traurig lehnte sie sich gegen die Höhlenwand.
"Wir... Müssen so schnell wie möglich einen Ausweg hier finden..." sie durchsuchte ihre Tasche, konnte aber nicht finden was sie suchte, deshalb begann sie den Höhlenboden mit den Händen abzusuchen.
Irgendwo fand sie einige kleine Äste. So gut sie konnte, versuchte sie ein kleines Feuer zu machen, was ihr nach einigen Versuchen auch gelang.
Endlich konnte sich Eîwyn umsehen.
Sie wusste nicht, ob es nach innen weiterging, hatte gerade aber auch nicht die Kraft dorthin zu gehen.
Kurze Zeit später ging das Feuer auch schon wieder aus. Die Äste hatten nicht lange gehalten.
Wieder schlang Eîwyn die Arme um ihre Knie. Ohne Feuer war es in der Höhle sehr kalt.
"Ich... Es... tut mir leid..." meinte sie traurig.
Da erfasste sie wieder eine Welle von Kraft und sie tabste wieder auf den Höhleneingang zu um weiterzugraben.
Nach einigen Minuten wurde sie wütend. Wütend auf die Schneedecke.
Mit einem kurzen Aufschrei begann sie auf den Schnee einzuschlagen, sank aber dann zusammen. "Nein..."

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