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leithian o hithu

Re: leithian o hithu

Nestan hatte sich Ergûr anders vorgestellt; ein alter weisshaariger Mann, der vor Weisheit nur so strotzt, stattdessen stank er, als ob er sich seit Monaten nicht mehr gewaschen hatte. In dem Moment als er Eîwyns Haare greifen wollte, wurde es Nestan zu viel. Er packte Ergûr am Hals, drückte ihn an die Wand und zückte seinen Dolch, um ihn Ergûr an die Kehle zu halten. „Und jetzt ist genug. Denk nicht einmal dran, dass Eîwyn von Rûdheru wegen dir hierhin kam. Lass deine stinkigen Finger von ihr wenn dir dein Leben lieb ist.“ Der alte Einsiedler war vollkommen eingeschüchtert, als er von Nestan an die Wand gedrückt wurde. „Haltet ein“, sagte er hastig, „Lasst mich los... Und ich bin gar nicht Ergûr, ich bin nur sein Gehilfe Nibênad... Mein Herr ist im Keller und experimentiert. Ich kann euch zu ihm führen... Aber lasst mich los!“ Nestan lockerte seinen Griff und schubste Nibênad nach vorne. „Dann führ uns zu ihm. Los!“ Der Gehilfe ging die Treppe in dem spärlich eingerichteten Haus nach unten. Aus dem schwarzen Stein gemeisselt waren die Treppen, die hinunter in den Keller führten, ein eigenartig süsslicher Duft stieg ihnen in die Nase. Nibênad kam an eine Türe und kramte einen Schlüsselbund hervor. „Tretet ein“, sagte er kühl und blickte Eîwyn beim zurückgehen nochmals in die Augen. Eîwyn wandte angewidert den Blick von ihm ab. Nestan öffnete die Türe und eine Dunstwolke des süsslichen Geruchs von vorhin flog ihnen entgegen. Mit den Händen fuchtelten Nestan und Eîwyn um sich und versuchten, die Dunstwolke ein wenig zu zerstreuen. Dann traten sie ein und sahen einen Mann mit weissem langem Haar und einem weiten braunen Umhang. Er hatte die Beiden noch nicht bemerkt. „Seid ihr Ergûr, Herr über Eis und Schnee?“, der alte Mann drehte sich um und musterte die beiden. „Ja zum einen Teil schon, aber ich bin nicht der Herr über Eis und Schnee, ich vermag diese Naturgewalten zwar zu manipulieren, aber ich bin nicht ihr Herr. Und wer seid ihr?“ Nestan stellte zuerst Eîwyn vor, erzählte aber nichts von ihrer Abstammung. „Und ich bin Nestan, Sohn Feredirs von Minas Erinael. Mein Bruder Edraistan betrog mich um mein Anrecht auf den Thron Reviannas und belegte mich einem Fluch und setzte mir diese Maske auf. Thiliador von Tawarenelen riet mir, ich solle Euch aufsuchen, und er glaubte, dass Ihr mir helfen könnt.“ Ergûr zwirbelte an seinem Bart. „Hm, ein Fluch sagt Ihr... Dieser Fluch ist vermutlich mit dem Verschluss der Maske verbunden...“, Nestan nickte, „Ich kann den Fluch versuchen zu analysieren, aber Ihr müsst Euch hinlegen, das wird einige Stunden in Anspruch nehmen“. Nestan war es gleich, er legte sich auf eine Schlafstelle. Ergûr wandte sich währenddessen an Eîwyn: „Sagt, ihr wart nicht zufälligerweise in Besitz eines Pferdes mit Namen Tagert? Vor einem Tag vielleicht kam dieses kluge Tier durch den Wald, und da ich mich mit Pferden zu unterhalten vermöge, fragte ich es nach seinem Namen und einige andere Dinge. Ausserdem erzählte es mir von einer Eîwyn, die es suchte. Seid Ihr diese Eîwyn? Dann geht Euer Pferd suchen, es geht im Wald umher.“

Dann wandte sich Ergûr Nestan zu und begann ihn mit magischen Formeln und Gesten zu untersuchen.

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Wenn Gott so verklemmt wäre wie seine Beamten auf Zeit, hätte er den Orgasmus nicht erfunden. :D

Re: leithian o hithu

"Ich danke Euch" ein Lächeln trat auf Eîwyns Gesicht und sie eilte nach oben und hinaus zur Tür.
Dem grausigen Mann würdigte sie eines ziehmlich kalten Blickes, als er ihr die Tür öffnete.
So schnell sie konnte, eilte sie auf den Wald zu und als sie angekommen war, begann sie nach Tagert zu rufen.
Und wirklich. Nach einigen Minuten hörte sie das vertraute Schnauben und das hellbraune Tier trat aus dem Gebüsch.
"Tagert!" rief Eîwyn freudig und umarmte den breiten warmen Hals des Tieres.
"Ach wie hab ich dich vermisst..." Tagert wurde an Eîwyns 15. Geburtstag geboren und man hatte ihr das Tier geschenkt.
Sie hatte es selbst zugeritten und es war eines der treuesten und freundlichsten Tiere, die es gab.
Eîwyn bekam gar nicht genug davon Tagerts Fell und Mähne zu streicheln.
"Na hat man dich gut behandelt?" lächelte sie und kraulte die Nüstern des Tieres.
"Sicher hat man das... Ich seh es ja" lachte sie und das Tier schnaubte freudig.
Eîwyn saß auf und ritt durch den Wald. "Wie schön es hier ist..." lächelte sie und saß ab um auf einen der Bäume zu klettern.
Nach einigen Stunden kehrte sie zur Hütte zurück, wollte aber nicht eintreten um nicht wieder ihrem Ekel entgegenzutreten. So blieb sie bei Tagert und setzte sich auf die Türschwelle.
Plötzlich ging die Tür auf und Eîwyn wurde der Mund von hinten zugehalten.
Nibênad stand lachend hinter ihr und zog sie in die Hütte. Sie versuchte mit den Fäusten auf ihn einzuschlagen, doch er hielt ihre Hände fest.
Er zerrte sie Treppen hinauf und drückte sie auf einige Säcke, aus denen es nach Kräutern roch.
Eine Hand drückte er auf ihren Mund mit der Anderen hielt er ihre Hände fest.
Eîwyn blickte sich um und biss zu. Nibênad schrie auf und ließ ihre Hände los. Ein dummer Fehler von ihm. Sie schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.
"LASS MICH IN RUHE!" Dann begann sie lauthals um Hilfe zu rufen, als sich seine Hände um ihren Hals schlossen.

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Isildur bekam Angst... Fuck wasne Memme

Re: leithian o hithu

Nestan hörte auf einmal wie jemand schrie und wollte aufsitzen. „Bleibt liegen, ich bin noch nicht fertig mit Euch, ich werde kurz nachsehen.“, sagte Ergûr und ging nach oben. Nestan war es recht, denn in seinem Kopf drehte sich alles von den vielen Geisteseingriffen Ergûrs. Dieser war mittlerweile im oberen Stock und ging noch eine Treppe höher, da traute er seinen Augen nicht. Nibênad war drauf und dran Eîwyn zu erwürgen. Ergûr erhob sich und rief mit voller Wut: „Nibênad! Sofort lässt du die Frau los!“ dann lösten sich Nibênads Hände von Eîwyns Hals und Nibênad wurde an die Wand geschleudert. „Was fällt dir ein?! Jetzt hab ich aber genug von dir! Geh mir sofort aus den Augen und komm erst wieder wenn du über deine Untaten nachgedacht hast, und dich gewaschen hast.“, fügte er hinzu, „Du stinkst fürchterlich. Jede Dame, die ins Haus kommt musst du anfallen“, er schüttelte den Kopf, dann half er Eîwyn hoch. Nibênad liess währenddessen den Kopf hängen und ging die Treppe hinunter. „Ihr müsst entschuldigen, Nibênad kann sich einfach nicht beherrschen. Ihm bekommt die Einsamkeit nicht so gut, aber er ist wie an mich gebunden. Ich kann ihn nicht fortschicken... Wollt Ihr etwas zu essen? Bedient euch, da hinten ist die Küche“ er zeigte hinter Eîwyn wo ein kleiner Raum war. „Ich bin wahrscheinlich bald soweit mit dem Untersuch, vielleicht dauert es noch eine Stunde. Ach ja, wenn es Euch wohler ist in meinem Keller in der Nähe von Nestan, dann dürft Ihr gerne hinunter kommen.“ Ergûr ging wieder die Treppe runter in den Keller und berichtete Nestan was geschehen war. Nestan wurde wütend, aber Ergûr beruhigte ihn und bat ihn noch für eine Weile wieder still zu sein.
Nach eineinhalb Stunden klackte das Schloss von der Maske und Nestan wollte sie sich abnehmen und aufstehen. Doch Ergûr hielt ihn zurück. „Das Schloss ist gebrochen, aber der Fluch besteht noch, wartet noch einen Augenblick“. Minuten später nahm ihm Ergûr die Maske ab und half ihm hoch. Nestan schwankte ihm ersten Moment doch er konnte sich wieder fangen. „Endlich, endlich ist meine Qual mit dem Eisen vergangen! Ich danke Euch, weiser Ergûr!“ er umarmte ihn brüderlich.

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Re: leithian o hithu

Eîwyns Hals schmerzte schrecklich. Kleine Blutergüsse begannen sich darauf zu bilden und sie musste einen Schluck Wasser trinken.
Nach einiger Zeit beschloss sie nach unten zu gehen und kam gerade hinzu, als Nestan die Maske abnahm.
Kurz schien es ihr, als ob ihr Herz aus dem Takt gekommen war und sie schlich lautlos wieder nach oben in die Küche zurück.
Etwas bedrückt blickte sie aus dem Fenster und beobachtete die Natur draußen. Ihr gefiel es hier sehr gut. Nur gegen ihre Heimat kam nichts an. Und langsam wurde der Wunsch größer wieder zurückzukehren. Und wenn es nur zu ihrer Ziehfamilie war. Aber den Gedanken vertrieb sie schnell.
Etwas lustlos drehte sie den Becher mit dem Wasser in der Hand immer um sich selbst.
Eîwyn strich sich gerade nachdenklich die Haare aus dem Gesicht als Nestan eintrat.
Sie räusperte sich. "Es freut mich für Euch zu sehen, dass die Maske nun endlich Vergangenheit ist."
Dann wandte sie sich wieder dem Fenster zu und versank in Gedanken.

Und kehre nie wieder zurück! Sonst wird es dir schlecht ergehen! Die Worte Threilins hallten in ihrem Ohr und sie schrak hoch, als jemand ihren Namen sagte.

"Und danke, dass Ihr Euch um Tagert gekümmert habt..." lächelte sie und blickte wieder in den Becher.
"Ich werde nach draußen gehen. Ihr habt sicher noch vieles zu besprechen..." lächelte Eîwyn entschuldigend und trat wieder nach draußen.

Was ist denn jetzt mit mir los? fragte sie sich immer wieder selbst.

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Re: leithian o hithu

„Fürwahr, die Maske ist jetzt für mich kein Thema mehr, aber umso mehr holt mich meine Vergangenheit ein. Ich will mich sobald als möglich meinem Bruder stellen. Doch ich muss mich in Geduld üben, der Zeitpunkt ist noch nicht reif.“ dann ging Eîwyn nach draussen, sie schien eigenartig verwirrt zu sein. Nestan schlug sich an den Kopf „Wie konnte ich...“, er schaute zu Ergûr, „Meine Gefährten, sie suchen sicher nach uns beiden... Wir sollten sofort aufbrechen“. Ergûr nickte: „Ja, suchte Eure Gefährten, doch lasst mich, bevor Ihr aufbricht, noch Euer Schwert segnen... Auf dass es Euch nie aus den Händen geschlagen wird und ihr Eure Rache kriegt...“ Nestan gab dem Einsiedler sein Schwert, worauf dieser mit Gesten und Worten einen violetten Schleier um die Klinge legte, der sogleich wieder verschwand. Er gab Nestan das Schwert zurück und sprach: „Möge euch meine Kraft eine Hilfe sein... Ich würde Euch selbstverständlich anbieten, noch ein wenig auszuruhen um erst beim Anbruch des nächsten Tages losreiten zu müssen. Doch wenn es Euch eilt, will ich Euch nicht zurückhalten“. Nestan wollte nicht länger bleiben und verabschiedete sich von Ergûr. Dann ging er nach draussen und sah, wie Eîwyn, die Hände verschränkt, dastand und in den Wald starrte. Er legte ihr sanft die Hand auf die Schulter und sagte: „Eîwyn, seid Ihr einverstanden wenn wir unsere Gefährten suchen gehen. Ich hatte sie aus lauter Euphorie ganz vergessen. Lasst uns sofort losreiten, das heisst, wenn es euch nicht stört zu zweit zu reiten. Ich habe im Augenblick ja kein Pferd“.

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