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leithian o hithu

Re: leithian o hithu

Nachdem sie sich an einem Bach etwas ausgeruht hatten ritten sie auf einen Hügel. "Ist es das dort?", fragte Eîwyn und zeigte auf einen Turm, den man in weiter Ferne erkennen konnte. „Ja, das ist Maenas. Den Turm den Ihr dort seht ist die Heiligenstätte an die Valar. Die Menschen die dort leben sind den Elben sehr wohl gesonnen, sie gehen auf diesen Turm um zu den Valar zu beten. Es ist sehr eindrücklich, wie hoch dieser Turm ist, man sagt, dass die Valar selbst mitgeholfen haben bei dessen Bau.“ Sie ritten dann auf Maenas zu. Ähnlich wie die Kalten Ebenen Ringlaids war auch das Land Himitur flach. Doch keineswegs war es so kalt; es wuchs Gras und auch einige Bäume wuchsen vor sich hin. Im Vergleich zu den Kalten Ebenen ein Paradies.
Nach etwa einer Viertelstunde kamen sie an einem kleinen Wäldchen vorbei, an dessen Rand etwa ein halbes Dutzend Krieger hockten, allesamt mit bewaffnet mit Rüstung und Schwert, und einen Spiess mit einem wilden Tier über ihrem Feuer drehten. Als sie das Pferd mit Nestan und Eîwyn kommen sahen, standen sie auf und legten ihre Hände an die Schwertgriffe. Nestan stieg vom Pferd und machte eine Verbeugung. Einer der Krieger trat hervor und verbeugte sich ebenfalls. „Seid gegrüsst, wir sind Bewacher der Grenze. Nennt mir Eure Namen und wir werden Euch willkommen heissen“. Nestan nahm an, dass das wohl der Anführer sein musste, und sprach ihn dementsprechend an: „Edle Krieger, mein Name ist Nestan i Alistan und die ehrenwerte Dame auf dem Pferd ist Eîwyn aus Rûdheru. Wir mussten aus unseren Heimatländern fliehen und suchen nun nach zuhörenden Ohren“. Der Krieger, der eben noch den Spiess drehte trat nun hervor und musterte Nestan. Dann machte er grosse Augen: „Seid ihr nicht einer der Edhilhîn? Einer der Elbenkinder von Revianna?“, Nestans blickt schnellte zu ihm, „Meine Schwester lebte lange Zeit in Revianna, sie hat mir von Euch erzählt“. Nestan war verwundert, dass man ihn erkannte. Er blickte in die Runde und ergriff dann das Wort: „Ja, ich bin einer der Edhilhîn, doch andererseits bin ich es auch nicht, oder nicht mehr. Denn ich wurde verbannt, von meinem eigenen Bruder. Um den Thron betrogen und mit einem Fluch gepeinigt. Viele Jahre musste ich mit einer eisernen Maske leben. Erst vor etwa zwei Tagen erlöste mich Ergûr, der Weise von Helegfela, von meiner Last und sprengte die Ketten meiner eisernen Maske. Und nun, da ich wieder frei bin, suche ich nun in eurem Land nach Verbündeten“. Die Grenzwächter staunten über die Worte von Nestan, denn Edraistan hatte es geschickt zu verwischen gewusst, was wirklich geschah, in der Nacht als Nestan mit dem Fluch belegt wurde. Der Hauptmann blickte Richtung Westen: „Um das Thronerbe gebracht. Gepeinigt“, dann wandte er den Blick Nestan zu, „Es ist eigenartig, uns wurde gesagt, dass Nestan von Revianna glaubte, seine Aufgabe als Herrscher nicht erfüllen zu können, darauf wahnsinnig wurde und Hals über Kopf aus seinem Land floh. Doch so wie Ihr spricht, und mit Eurem Aussehen, beginne ich zu zweifeln. Doch lasst uns jetzt essen, ihr habt doch sicher Hunger“. Er blickte auf Eîwyn und wollte ihr beim hinabsteigen vom Pferd helfen, aber sie half sich selber. Darauf verneigte sich der Hauptmann auch vor ihr. „Mein Name ist übrigens Alagos, werte Eîwyn von Rûdheru... Und nun, lasst uns etwas essen.“

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Wenn Gott so verklemmt wäre wie seine Beamten auf Zeit, hätte er den Orgasmus nicht erfunden. :D

Re: leithian o hithu

"Es ist mir eine Ehre" meinte Eîwyn und wurde zu den anderen geführt.
Obwohl sie schon länger nichts gegessen hatte verspürte sie eigentlich wenig Hunger. Irgendetwas beunruhigte sie, aber sie konnte nicht einordnen was es war.
"Ihr scheint nicht viel Hunger zu haben?" wurde sie von einem der Soldaten gefragt.
"Nein... Offensichtlich nicht..." versuchte sie zu grinsen, als ein Geräusch in einem Gebüsch Eîwyns Aufmerksamkeit einnahm.
Und plötzlich sprangen einige vermummte Gestalten aus dem Gebüsch.
"Da ist sie! Holt ihren Kopf!" einige von den Gestalten wurden von den Soldaten, welche eindeutig in der Überzahl waren, beschäftigt.
Einige konnten sich jedoch durchkämpfen und ein ziehmlich stämmiger Hühne stand nun vor Eîwyn.
"Deinen Kopf will ich." - "Dann musst du ihn dir holen!" rief sie und zog ihr Schwert.
Diesmal war sie nicht die unterlegene und nachdem er flüchten wollte, schwang sie sich auf Tagert und begann ihn zu verfolgen.
"Halt!" rief sie als sie ihm im Vorbeireiten in den Rücken getreten hatte. Sie wendete das Pferd und sprang ab.
Er war noch etwas benommen und Eîwyn befahl dem Mann sich umzudrehen.
"Wer hat dich geschickt?!" fragte sie und hielt im das Schwert an den Hals.
"Thr.... Threilin... Er... Will.... deinen Kopf."
Eîwyn schluckte und schnitt dem Kopfgeldjäger dann die Kehle durch.
Langsam und etwas blass kehrte sie zu den anderen zurück, die derweil gut mit den anderen Kopfgeldjägern fertig geworden und die meisten von ihnen waren an einen Baum gefesselt.
"Wo ist er?" fragte Nestan.
"Da wo er hin gehört." Eîwyn schenkte ihm einen bezeichnenden Blick und setzte sich etwas abseits der Gruppe auf einen großen Stein.
Sie blickte zwar in die Richtung der Gruppe, schien aber keinen wirklich anzublicken. Sie starrte nur gedankenverloren ins Feuer.
"Ich sollte gehen..." flüsterte sie und Nestan war an sie herangetreten.
Noch bevor er etwas sagen konnte meinte Eîwyn: "Und wieder auf der Flucht... Ich will das nicht mehr..." und legte das Gesicht auf ihre Knie und vergrub es in den Armen, damit man ihre Tränen nicht sah.

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Die Grenzen meiner Sprache, sind die Grenzen meiner Welt

Re: leithian o hithu

Die Bande von Kopfgeldjägern hatte nicht mit einem derartigen Widerstand gerechnet, so wurden sie innert kurzer Zeit niedergeschlagen und an einen Baum gefesselt. Eîwyn kam darauf zurückgeritten, das blutende Schwert noch in der Hand, sie hatte scheinbar einen Söldner verfolgt.
„Ich sollte gehen...“, sagte Eîwyn als sie sich etwas abseits auf einen Stein setzte. Nestan trat zu ihr und schaute sie an. „Du willst gehen?“, fing er an, „Alleine? Das lass ich nicht zu. Ihr schwebt in höchster Gefahr und wollt jetzt alleine weiterziehen. Das wäre glatter Selbstmord“, inzwischen hatte er sich neben sie gesetzt, „Euer Volk braucht Euch. Ich lasse Euch nicht fort. Ihr seid eine Bereicherung für mich, psychisch wie auch physisch. Bleibt bei mir und wir werden gemeinsam unsere Rache ausführen“.
Unterdessen verlangte Alagos nach einer Erklärung von den Söldnern für ihr Angreifen. „Der Kopf dieser Verräterin“, er nickte mit dem Kopf zu Eîwyn, „sollen wir uns holen“, und er spuckte auf den Boden. Darauf fing er eine Faust von Alagos ein und wurde bewusstlos.

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Re: leithian o hithu

Etwas fragend sah Eîwyn Nestan an. 'Was?' "Wenn ihr das sagt... Ihr werdet wohl recht haben... Aber ich will Euch nicht unnötig in Gefahr bringen." Nestan lächelte: "Das habt ihr doch bereits. Und in Gefahr bin ich so oder so schon." Lange ließ sie den Blick auf ihm haften. Als sie merkte, wie lange sie ihn schon ansah wandte sie schnell den Blick ab.
Wütend blickte Eîwyn auf, als sie den Kopfgeldjäger hörte.
Das Schwert hatte sie noch immer in der Hand und umfasste den Griff so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß wurden.
Langsam erhob sie sich und ging zu einem der Kopfgeldjäger.
"Wenn du jemals lebend hier rauskommst... Geh zu Threilin. Und sag ihm folgendes: Eîwyn wird sich das holen, was ihr gehört und er wird bluten."
Sie drückte ihm die Spitze ihres Schwertes etwas in die Wange, so dass sich ein kleiner Rinnsal Blut den Weg über seine Wange suchte.
Er blickte sie mit schreckensgeweiteten Augen an.
"So ängstlich und schon Kopfgeldjäger sein wollen?" zischte sie halblaut. "Das spricht mal wieder für die Intelligenz von Threilin." - "Threilin ist der wahre Herrscher und Euer Kopf wird ihm auf einem Silbertablett serviert werden. Das verspreche ich Euch." - "Ihr habt doch gar nicht die Position sowas zu versprechen." sagte Eîwyn ruhig und schlug ihm mit dem Schwertknauf an die Schläfe, sodass auch er bewusstlos wurde.
Sie nahm ihren Umhang und wischte endlich das Blut von der Schwertklinge. Dann hängte sie es sich wieder um und strich mit den Fingern über ihre Augenbrauen.
'Wenn sie mich gefunden haben? Wieviele wissen wohl, dass ich hier in der Gegend bin?'
Nachdenklich schüttelte sie den Kopf und setzte sich dann wieder auf den Stein.
Eîwyn streifte sich die Haare zurück und wandte ihren Blick nach Süden.

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Re: leithian o hithu

Nestan ging zu Alagos. „Wir müssen nun weiter. Ich denke, die Söldner lasst frei, sie werden vielleicht wieder kommen, aber wir werden gefasst sein“. Alagos nickte „Ich denke, zwei meiner Männer kann ich entbehren... Lendinor... Býrilion... begleitet die Beiden nach Maenas und kommt dann wieder hierher... Und Nestan, nehmt mein Pferd; alleine auf dem Sattel reitet es sich schneller“. Nestan bedankte sich herzlich und stieg auf Alagos’ Pferd. Er streichelte dessen braune Mähne und befahl loszureiten. Er schaute Eîwyn an, als sie auf Tagert stieg dann ritt er weiter.
Zu viert ritten sie nun auf den heiligen Turm von Maenas zu, der jeden gerittenen Meter höher wurde. Langsam kamen auch die Gebäude der Stadt zum Vorschein.
Als sie sich den Stadtmauern näherten wurden sie von den Wachen zuerst zurückgehalten. Lendinor stieg vom Pferd und sprach einer der Wachen an. „Lasst uns passieren, das ist Nestan von Revianna, einer der Elbenkinder, er wünscht mit unserem Fürsten zu sprechen. Und wieso müsst ihr uns zurückhalten? Was ist geschehen?“. Die eine Wache legte seine stellte seine Lanze abseits. „Euch Grenzwächtern haben wir das zu verdanken. Es kommen vermehrt Söldner und Meuchelmörder an unsere Tore, wir müssen sie wegschicken. Aus Schutz für unseren Fürsten. Sie faseln immer etwas von einer Verräterin, aber die sind ja sowieso alle verrückt. Drum müssen wir halt Fragen stellen. Aber in diesem Fall lassen wir euch passieren. Auf deine Verantwortung, Lendinor“. Lendinor grinste wegen der Übervorsicht, aber liess sich nichts anmerken.
Hinter den Stadtmauern kamen sie zu mitten in einen grossen Markt; Viehhändler warben mit Kühen, Schweinen, Ziegen; dunkelhäutige Händler priesen ihre Teppiche und Gewürze an; und viele Menschen und Elben, auch vereinzelt Zwerge, drängten sich zwischen den Ständen hindurch.

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