A David Caruso Tribute - FanFiction

Another year has gone by

Re: Another year has gone by

Ja, chyrio, was soll ich sagen, das mit den Männern ist schon richtig. Sie können manchmal wirklich sehr eindimensional sein. Aber ich dachte John ist Polizist, der hat einen Draht für krumme Sachen!! Aber vielleicht kommts ja noch. *seufz*

Ja und die verhinderten Geheimagenten waren wirklich sehr lustig, die nehmen ihren Auftrag ja wirklich ernst, naja vielleicht nicht immer!!*grins*

Ich hab mich in Bezug auf Rose schon gefragt, wann sie merkt, dass sie John und Laurie kennt. Rose erinnert mich ein bisschen an meine Oma. Die ist auch nie davor zurückgeschreckt die Dinge beim Namen zu nennen und ist auch jungen Menschen gegenüber für ihr Alter (mittlerweile 94) immer sehr aufgeschlossen gewesen.

An das Baumgespräch habe ich mich echt nicht mehr erinnern können. Sorry, ist vielleicht doch schon etwas lange her gewesen.

LG Eve

Re: Another year has gone by

Also in den Charakter Rose habe ich mich eindeutig jetzt schon verliebt! Was ist das für eine nette alte Dame! Zucker! Ich bin auch schon sehr gespannt was sie machen wird wenn sie sich sicher ist das sie "beide" John und Laurie kennt! Ich bin mir sicher das es für alle nur zum Vorteil sein kann!

Und über Mika, verlier ich hier jetzt mal kein Wort! 

LG Flymoon






Danke Chris!!!

Belle:Did you know Horatio was the first CSI?
Horatio: He was..er..what?
Belle: In Hamlet, when Hamlet was poisoned and dying. He asked his best friend Horatio to tell the world who murdered him.
Horatio: Ok, I'll tell the world.

Re: Another year has gone by

.... einen wunderschönen Abend wünsche ich Euch....

Eigentlich wollte ich ja schon längst hier vorbei geschaut haben, aber da es so ein zwei Dinge gab, die mich davon abgehalten haben (um genau zu sein, war es unser lieber Horatio), schaffe ich nun doch erst jetzt den nächsten Teil Euch zum lesen zu geben.

Und weil, wie ich ja schon letzte Woche angekündigt habe, das nächste Kapitel für mich ein besonderes es, trenn ich es in diesem speziellen Fall auch von den Reviews.

Denn es war, und ist noch immer, ein Geschenk was ich gemacht habe und so soll es auch seinen eigenen Platz bekommen.

@Eve: John ist zwar ein Cop, aber immer noch ein Mann. Und ich bin auch sicher, daß er wirklich einen siebten Sinn für das Verbrechen und Lügen hat. Aber wer sieht schon in seine Nähe, wenn er gar keinen Grund dafür vermutet?  Oder aber die Gründe für ihr Verhalten woanders sucht. Du weißt doch, wenn man so mitten in einer Beziehung steckt, ist man meistens blind für die Dinge, die sich um einen herum abspielen. Vielleicht, weil man es auch gar nicht wissen will!

Wie gesagt, mach Dir keine Gedanken um das Baumgespräch. Ich habe wirklich damit gerechnet, daß ihr nicht wißt, was damit gemeint ist. Mir selbst macht es nur immer wieder Spaß Sätze, die ich am Anfang mal geschrieben habe, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu wiederholen. Zum Beispiel wie die Beschreibung von Rose ihren Mantel, Handschuhen und ihrem Hut. (Mrs. McKenzies Hand fuhr leicht über ihren dunkelblauen Hut. Ein Hauch dunkler als der Mantel, in der gleichen Farbe wie ihre Handschuhe.)

Ich habe es in `eine weitere Überwachung` es das erste Mal geschrieben und es dann, als Laurie sie in der Kirche trifft, noch einmal aufgegriffen. Wie gesagt, es ist mehr ein persönlicher Spaß für mich.

@Flymoon: Ich denke mal schon, daß es für die beiden einmal zum Vorteil sein wird. Ähm...denke ich. Irgendwann einmal. Aber immerhin kann ich Dir sagen, daß ich es geschafft habe, sie doch noch zu einem festen Bestandteil der Geschichte zu machen.

Aber ich will nicht so lange reden/schreiben. Hier kommt mein Geschenk....

Re: Another year has gone by

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Für Smilla.....................

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Danny

Nervös lief Laurie hinter der Bühne auf und ab. Dies war ihr erster richtiger großer Auftritt, dagegen erschienen ihr die kleinen Straßenfeste, an denen sie sonst teilnahm, fast als Aufwärmrunde.

Aber hier, bei diesem Polizeifest, war das schon eine ganz andere Sache. Cops aus der ganzen Stadt würden mit ihrer Begleitung anwesend sein, und dem nicht genug, waren auch noch die Leute vom Csi eingeladen, welche von der Belegschaft her, nicht groß genug für eine eigene Party waren und somit zu den Cops gezählt wurden.

Händeringend tigerte sie den riesigen Gang entlang und versuchte sich zu entspannen. Ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen, wenn man so unruhig war wie sie.

Es waren auch gar nicht die vielen Menschen die sie nicht kannte, es war mehr die Tatsache, daß John anwesend sein würde. Zusammen mit Mika!

Wie oft hatte sie sich in ihrer Beziehung gewünscht, daß er sie nur einmal tanzen sehen würde, aber jetzt, wo es soweit war, wünschte sie sich, daß es nicht ausgerechnet heute war. Es war eine Sache zu wissen, daß die beiden zusammen waren, aber es zu sehen, war etwas ganz anderes. Laurie vertraute ihrem neugefundenen Seelenfrieden in dieser Hinsicht noch nicht so ganz.

Sie lief den langen Korridor zurück und damit direkt in die Arme von ihrer Freundin Julia.

Mit ihrer mütterlichen Art, die sie nie ganz ablegen konnte, auch wenn sie nicht gerade bei ihren beiden Kindern war, schloß sie Laurie in den Arm. „Lampenfieber?“, fragte sie Laurie. Laurie löste sich aus der tröstlichen Umarmung ihrer Freundin und nahm die Wanderung wieder in die entgegengesetzte Richtung des Flures auf. Julia beeilte sich, mit der großen Schrittlänge von Lauries Füßen mitzuhalten. „Sicher, du nicht?“ „Doch und wahrscheinlich noch mehr als du. Immerhin bin ich noch nicht so lange bei eurer Gruppe dabei und bin noch nicht an diese öffentliche Auftritte gewöhnt.“ Laurie blieb stehen und schaute zerknirscht ihre Freundin an. „Es tut mir leid Julia. Wie egoistisch ich doch bin, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht! Du bist so gut, daß ich gar nicht auf den Gedanken kam, daß du noch viel mehr in Panik sein mußt als ich.“ Sie umarmte Julia ihrerseits. „Es ist wegen John nicht wahr?“, flüsterte Julia ihrer Freundin ins Ohr, „er ist im Publikum?“ Laurie stöhnte leise auf, während sie nickte.

 „Hmmm ja, und wahrscheinlich mit seiner Freundin.“ Julia strich ihr mitfühlend über die Wange. Gerne hätte sie ihrer Freundin gesagt, was für ein Aas diese Mika war. Aber dann hätte sie zugeben müssen, daß sie John nachspioniert hatten. Und das war etwas was Julia nicht gerne Laurie erzählen wollte. Schon gar nicht so kurz vor dem Auftritt.

 „Es wird schon werden. Du darfst nicht vergessen, daß du mit John schon fast wieder so etwas wie eine Freundschaft aufgebaut hast. Laß dich also von dieser......Schlampe nicht beeinflussen.“ Laurie seufzte, aber nickte gehorsam. „Du hast Recht und ich muß mich ja auch nicht mit ihnen auseinander setzten. Immerhin bin ich ja nur für den Auftritt da und werde dann sofort wieder verschwinden. Ich muß die beiden gar nicht zusammen sehen!“

Die Stimme von ihren Choreographen riß sie aus ihrem Gespräch: „Ladies und Gentleman, noch fünf Minuten.“

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Laurie war sich nicht sicher, wie sie diesen Auftritt vor lauter Nervosität hinter sich gebracht hatte. Die Bühne war ihr auf einmal riesig erschienen, auch wenn sie genauso groß war, wie der Saal in dem sie immer trainierten. Und ihre Knie hatten bei den ersten Takten der Musik so gezittert, daß sie fast ihren Einsatz verpaßte. Nur der kleine Schubs von Julia in ihrem Rücken, hatte verhindert, daß sie sich vollkommen blamierte. Die ersten Bewegungen waren steif und ungelenk, aber je länger die Musik spielte, um so länger sie die solange einstudierte Choreographie automatisch ausführte, um so mehr verschwand ihre Unsicherheit. Bis nur noch die Musik, die Tänzer und sie übrig blieben. 

Jetzt, nach ihrem Auftritt, stand sie schnaufend an der Wand in diesem langen Korridor und fühlte einfach nur dieses unglaubliche Glücksgefühl, welches seinen Ursprung ganz tief in ihrem Bauch hatte. 

Laurie hörte schnelle Schritte und drehe den Kopf zur Seite. Julia, auch noch vollkommen außer Atem, aber schon einen langen Mantel über sich geworfen, kam eiligen Schrittes auf sie zu. „Du gehst schon?“ Laurie war erstaunt, eigentlich hatte sie gedacht, daß sie die Veranstaltung gemeinsam verlassen würden.  Doch Julia nickte nur bedauernd, während sie ihre offensichtlich schwere Tasche zu Lauries Füßen fallen ließ. 

„Sorry Süße, ich muß eilen. Jimmy hat Nachtschicht und ich muß sehen das ich zu den beiden Rackern komme.“ Sie sah, wie enttäuscht Laurie war. „Ich wünschte auch, daß ich mehr Zeit hätte, aber ich habe schon mit Mühe und Not Jimmy überhaupt zu diesem fliegenden Wechsel überreden können.“ Sie umarmte ihre Freundin mit einem festen Griff. „Er mag dich übrigens überhaupt nicht mehr leiden!“ Auf Lauries verständnislosen Blick hin, setzte sie noch hinzu: „Er ist der Meinung, mein neues Hobby würde unseren Familienleben  schaden.“ Julia grinste, während sie ihre Tasche wieder aufhob. „Mit anderen Worten, er ist es leid, daß er auch mal was im Haushalt machen muß.“ Laurie verdrehte lachend die Augen. Männer! 

Schon halb auf den Weg nach draußen, drehte sich Julia noch einmal um. „Im übrigen soll es hier einen Bühnenausgang geben. Den Gang runter, and der zweiten Kreuzung rechts, dann gleich wieder links und nach drei roten Türen rechts. Und dann sollte er direkt vor dir liegen.“ Sie löste den starren Blick ihrer Konzentration und zuckte mit den Achseln. „Jedenfalls hat mir die Beschreibung einer von den Beleuchtungsmännern gegeben.“ Sie zwinkerte Laurie zu und wandte sich dann allerdings nach links, um über den Hauptsaal, die Feierlichkeit zu verlassen. 

Einen Bühnenausgang, das klang wirklich gut. Laurie hoffte, daß sie sich merken konnte, wo er sein sollte. Sie stieß sich von der Wand ab und ging zu den Umkleidekabinen. Aber erst einmal würde sie eine schöne heiße Dusche nehmen. 

Nach dem duschen, packte sie ihre verschwitzen Sachen in ihre große Trainingstasche und machte sich, mit Julias Beschreibung im Hinterkopf, auf der Suche nach dem Hinterausgang. 

Der lange Korridor, den sie heute schon so oft durchwandert hatte, war bereits in gedämpfteres Licht getaucht. Die Show war vorbei und die meisten Akteure waren schon längst gegangen. Nur noch eine kleine Handvoll von ihnen, so wie sie, war noch hier. 

Laurie lief den Flur hinab und blieb an der Kreuzung stehen. Drei Wege führen von hier weiter. Einer nach links, der führte zum Saal, daß wußte sie. Einer nach rechts und einer geradeaus. Sie schaute abwechselnd in die beiden Gänge und überlegte was Julia gesagt hatte. Sie meinte sich zu erinnern das Sie rechts gesagt hatte. 

Also wandte sie sich nach rechts. Das Licht war hier auch ein Tick heller und ihre Entscheidung erschien ihr richtig. Doch je weiter sie die langen Wege und Flure auch entlang schritt, um so unsicherer wurde sie. Sie fand keine roten Türen. Aber an diese Worte konnte sich Laurie noch sehr genau erinnern, wenn auch nicht mehr so richtig an den Rest. Die Beleuchtung wurde mal heller, mal dunkler. Die einzige Abwechslung auf ihrer Irrfahrt, ansonsten sah alles gleich aus. An einer weitern Kreuzung blieb sie abermals stehen. 

Wie konnte es hinter der Bühne noch so viele Gänge geben? Sie dachte der Hauptteil des Gebäudes wäre vorne bei dem großen Saal. Sie schaute in jeden einzelnen der drei Gänge und wünschte sich wie schon so oft zuvor, Johns räumliches Denken. Sie entschied sich für den linken Gang. 

Er war auch nicht der richtige, führte sie aber immerhin wieder zu dem Korridor, wo sie ihre Suche begonnen hatte. Sie ließ ihre Tasche neben sich fallen und fixierte den Gang vor ihr, der, wie sie wußte zum Festsaal führte. 

Ob es ihr nun gefiel oder nicht, sie würde wohl durch die große Eingangstür gegenüber der Bühne raus. Sie zündete sich eine Zigarette an und starrte den Gang hinunter, der sie aus dem Bühnenbereich rausbrachte. 

In Ordnung, was konnte ihr im schlimmsten Fall passieren? Das war leicht und die Antwort dafür, schoß ihr sofort durch den Kopf. Sie konnte John und Mika über den Weg laufen. Und dann? Dann konnte es durchaus passieren, daß sie Mika zur Begrüßung die Hand reichen mußte. Ok, damit konnte sie auch noch leben. Und dann? Dann konnte sie schleunigst das Weite suchen! 

Sie drückte ihre Zigarette in einen der vielen umherstehenden Aschenbecher aus und machte sich auf den Weg. 

Am Ende des Flures war eine Tür und dahinter eine Treppe, die nach ein paar Stufen direkt in den Saal führte. Laurie blieb vor der besagten Tür stehen und rief sich die Aufteilung des Raumes ins Gedächtnis. Auf den Hinweg hatte sie nicht richtig darauf geachtet, denn der Saal war leer gewesen und sie mit ihren Gedanken bei der Aufführung. 

Vor der Bühne gab es eine große Parkett -Tanzfläche und außen herum waren Tische für ungefähr acht Personen drapiert. Hinter den großen Tischen, kamen viele kleine. Und hinter diesen kleinen verlief ein schmaler Gang einmal rund um den Saal. Die Treppe zur Bühne war auf der rechten Seite, von ihr aus, also gegenüber der großen Bar, die zusätzlich für diesen Event aufgebaut worden war. Laurie vermutete, daß sich dort die meisten Gäste aufhalten würden. 

Sie stieß die Tür auf und blieb blinzelnd stehen. Das Licht war zwar kein besonders helles, aber immer noch heller als von jedem Flur, den sie gerade durchwandert hatte. Nachdem sich ihre Augen an das veränderte Licht gewöhnt hatten, sah sie sich in dem großen Saal um. Vielleicht konnte sie irgendwo John entdecken und dann den entgegengesetzten Weg nehmen, denn wo John war, war Mika nicht weit. Dachte sie. 

Laurie meinte hinten an der Bar seinen roten Haarschopf zu sehen, aber sie war sich nicht sicher, zuviel Distanz lag zwischen ihnen. Es konnte auch Greg Medavoy sein, der ebenfalls rote Haare hatte. Sie ließ es darauf ankommen und nahm den rechten Gang. Außerdem, wie groß war die Wahrscheinlichkeit, daß sie in einem riesigen Saal voller Cops und Csi Beamten, ausgerechnet John über den Weg lief? 

Ziemlich groß. Um genau zu sein, lag ihre persönliche Wahrscheinlichkeitsrate bei exakt einhundert Prozent. 

Es war tatsächlich John gewesen, den sie an der Bar gesehen hatte,  allerdings ohne Mika. Diese war bei Andy und Sylvia am Tisch geblieben, an dem Laurie unweigerlich vorbei mußte, wenn sie diesen Weg beibehielt. Da kam gerade genau die Situation auf ihn zu, vor der er sich die ganze Zeit gefürchtet hatte. Um genauer zu sein, seit dem Augenblick, seit er wußte das Laurie hier heute Abend auftreten würde. Zuerst hatte er sich sehr gefreut sie wieder einmal Tanzen zu sehen, aber dann war ihm klar geworden, was das für sie alle hieß. 

Mika war wahnsinnig eifersüchtig auf seine Ex Frau, John mochte zwar Mika sehr gerne, liebte aber noch immer Laurie, soviel war ihm in dem letzten Monat klar geworden, Und Laurie war wahrscheinlich einfach nur verletzt, wenn sie ihn mit Mika zusammen sah. Eine tolle Dreiecks Geschichte. 

Er  wollte sich gerade in Bewegung setzten und  Laurie abfangen, bevor sie auf Mika traf, als er an den Gästen vorblickend sah, daß es dafür bereits zu spät war. Laurie war mehr oder weniger direkt in sie hinein gerannt. Er fühlte wie er blaß wurde. 

John versuchte sich schneller einen Weg durch die Menge zu bahnen, schubste die Leute rechts und links von ihm beiseite, kam aber bei den vielen Gästen nicht richtig vorwärts. Bei einem weiterem Blick in ihre Richtung, sah er wie Laurie Mika die Hand hin hielt. John seufzte vor Erleichterung auf, als er sah, daß Mika diese zumindestens ergriff und schüttelte. Auch wenn ihr Gesichtsausdruck doch mehr darauf schließen ließ, daß sie Laurie lieber die Augen auskratzen würde. Er sah sie miteinander sprechen. 

Auf diesem Wege kam er nicht voran, erkannte er. Er verließ die Tanzfläche und wählte den schmalen Gang der um die Tische herum führte. Er mußte sich beeilen, wenn er schlimmeres verhindern wollte. 

Dann folgte die Erleichterung. Einen Augenblick, bevor er die beiden auf seinem Weg aus den Augen verlor, sah er wie Sylvia zu Laurie trat und sie wegführte. 

Sylvia  befreite Laurie aus der unangenehmen Situation, indem sie sie zu den Tisch zog, wo Andy mit Martinez und zwei anderen Männern saß. „Laurie!“ Andy sprang auf und schloß sie herzlich in seine Arme. Und obwohl Laurie gerade alles andere als erfreut über die momentane Situation war, mußte sie wider willen lächeln, als er sie an seinen mächtigen Bauch drückte. Andy und sie hatten sich schon immer gut verstanden, aber seit sie auch noch mit ihm zusammenarbeitete, hatte sich ihr Verhältnis zu ihm verändert, man konnte fast schon sagen, daß sich zwischen den Beiden eine Freundschaft entwickelt hatte. Fast. Denn Andy war Johns Freund und das war eine Tatsache, die weder sie noch Andy vergaßen. 

Andy zog Laurie zum Tisch. „Laurie, darf ich dir Mac Taylor vom Csi vorstellen?“ Laurie ergriff die ihr dargereichte Hand und begrüßte den Mann. „Und das ist sein Kollege Danny Messer.“ Laurie ergriff auch diese Hand und schüttelte sie. Hinter eine schmal geränderte Brille, lächelte sie zwei fröhliche blaue Augen an.

Laurie blinzelte. „Sind wir uns nicht schon mal begegnet?“, fragte sie. „Sie kommen mir so bekannt vor!“ Danny fühlte sich geschmeichelt, daß sie sich noch an ihn erinnerte. Denn tatsächlich hatte er sie vor Monaten in einem überfüllten Restaurant mit einer brünetten Freundin gesehen. So traurig wie sie damals gewirkt hatte, hätte er es nicht für möglich gehalten, daß sie von ihrer Umgebung etwas wahrgenommen hatte. 

„Gesehen: ja, kennen gelernt: nein.“ Laurie lächelte zurück. „Schön das wir und jetzt kennen lernen!“

„Und Martinez kennst du ja bereits“, unterbrach Andy das Gespräch zwischen den beiden. Laurie gab auch James Martinez die Hand und begrüßte ihn mit einem Lächeln. Sie war erleichtert. Hier bei diesen Leuten fühlte sie sich auf jeden Fall sicherer als mit Mika allein. Doch diese war schon gar nicht mehr zu sehen.  Danny stand auf und rückte einen leer stehenden Stuhl für Laurie zurecht. „Nehmen Sie doch Platz.“ Laurie zögerte, eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, bei diesem Ball zu bleiben und sie war auch gar nicht dafür gekleidet. Sie ließ ihren Blick durch den Saal schweifen und sah wunderschöne Frauen in langen Kleidern und perfekt gestylten Haaren. In ihrer Erinnerung trug sie nur schwarze Hosen mit einem langärmligen weißen T-Shirt. Nichts Besonderes und garantiert nicht angemessen für diesen Anlaß. Es war dieses belustigte Augenzwinkern von Danny, das sie umstimmte und doch zwischen ihm und Mac Platz nehmen ließ. 

Sie suchte den Tisch nach der immer bereit stehenden Wasserflasche ab, während sie mit halbem Ohr mitbekam, wie die Gespräche um sie herum wieder aufgenommen wurden. Sie hörte nicht wirklich zu, denn ihre Gedanken galten vorwiegend ihrer trockenen Kehle. Sie fand die Wasserflasche, ergriff sie und suchte nun den Tisch nach einem sauberen Glas ab. Sah aber nichts anderes als halb ausgetrunkene oder volle Gläser. Sylvia, in eine Unterhaltung mit Mac vertieft, sah ihren suchenden Blick und reichte ihr ein unbenutztes. Laurie nickte ihr dankbar zu und Sylvia lächelte zurück, unterbrach ihr Gespräch aber nicht. Laurie grinste. So etwas konnten anscheinend nur Frauen, zwei Dinge auf einmal tun. 

Mit einem Zug trank Laurie das Glas leer, stellte es vor sich auf den Tisch ab und füllte es sofort wieder bis zum Rand. Erst jetzt bemerkte sie, daß Danny sie dabei vergnügt beobachtete. „Durstig?“ Er grinste und sah erheitert, wie Laurie rosa anlief. „Nach den Auftritten immer.“ Sie nahm erneuert das Glas und trank auch dieses in einem Zug leer. Erst dann erlaubte sie es sich, sich zufrieden zurück zu lehnen und den Gesprächen zu lauschen. Fern mit den Gedanken ergriff eine Servierte und fing an, sie durch ihre Finger gleiten zu lassen.





Re: Another year has gone by

Einmal, bei einer Ermittlung, hatte Danny John und Laurie zusammen stehen sehen. Und sofort gewußt, daß die beiden ein Paar waren, schon bevor er die identischen Ringe an ihren Fingern entdeckt hatte. Er konnte nicht einmal genau sagen warum er es wußte, denn der Abstand zwischen den beiden  war nicht enger, als bei Leuten die einfach nur miteinander befreundet waren. Sie hatten sich nicht geküßt, sich nicht umarmt, Laurie war nicht einmal lange geblieben. Und doch hatte sie ihn, obwohl sie nicht einen Blick in seine Richtung geworfen hatte,  mit dem gleichen Lächeln bezaubert, welches auch John so an ihr liebte.

John war mit Mika auf dem Weg zum Tisch und er hatte auf diesem Weg sehr gemischte Gefühle. Er wollte Laurie in die Augen sehen und ihr sagen, wie toll sie getanzt hatte. Er wollte ihr Gesicht sehen, wenn sie dann erröten würde. Und das würde sie, das wußte er genau.

Aber er wollte weder Mika noch Laurie weh tun. Aber egal wie er es drehte und wendete, es gab keinen glücklichen Ausgang für diese Situation, einer würde verletzt werden.

Würde er nicht zu Laurie gehen, wäre sie verletzet, weil er sie wegen Mika ignorierte. Würde er zu Laurie gehen, wäre Mika eifersüchtig und Laurie verletzt, weil sie ihn mit Mika zusammen sehen würde.

Mika hängte sich in seinen Arm ein und lächelte zu ihm rauf. Wie gesagt, es gab kein glückliches Ende.

Er bemerkte sofort, daß sämtliche Gespräche verstummten als er mit seiner Freundin an den Tisch trat und sie sich setzten. Er warf einen Blick zu Andy, aber dieser schien genauso ratlos zu sein wie er und zuckte nur andeutungsweise mit den Schultern. Innerlich seufzte er in sich hinein. Gut, wenn er schon jemanden unglücklich machen würde, dann wollte er wenigstens das sagen, was er auf dem Herzen hatte.

John wandte sich an Laurie, die ihn nur mit einem knappen Lächeln begrüßt hatte. Er wurde traurig, waren sie in ihrer Freundschaft, die sie in dem letzten Monat der Zusammenarbeit so mühselig aufgebaut hatten, nicht schon weiter gekommen, als nur ein bloßes Nicken?

„Du hast wundervoll getanzt!“ Und wie er es vorher schon gewußt hatte, errötete sie.

John sah in die Runde und bemerkte, wie ein jeder hier am Tisch abwechselnd ihn und dann Laurie anschauten.

Sie wußten, daß da gerade mehr gesagt worden war, als nur ein paar bedeutungslose Worte. Sie konnten es alle fühlen, aber nur Laurie wußte, was er noch gesagt hatte ohne es auszusprechen.  Ich bin so stolz auf dich!

Sie senkte den Blick auf die Servierte in ihrer Hand. Egal, wie viel Leute es ihr heute Abend schon gesagt hatten, diese unausgesprochenen Worte, waren ihr die wichtigsten.

Auch Mika bemerkte, daß hier gerade etwas ablief, was ihr gar nicht gefiel. Nichts was man in Worte fassen konnte, aber greifbar im Raum stehend.

Sie hängte sich an Johns Arm und schaute ihn mit ihren großen, grünen Augen liebevoll an. „Ich fand auch, daß sie gut war.“ Ein Versuch seine Aufmerksamkeit wieder auf sie zu lenken. Es schien auch zu funktionieren, denn John drehte sich zu ihr hin und schaute auf sie runter. Ein zärtliches Lächeln im Gesicht, welches aber nicht ihr galt, das wußte Mika mit den Instinkten einer Frau sofort. Also tat sie das einzige was sie in dieser Situation tun konnte, um Johns Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf sich zu lenken. Sie reckte sich und küßte ihn, die Hand auf seine Wange gelegt. Ob es nun aus Zärtlichkeit war, oder um zu verhindern, daß John sich von ihr abwandte, wußte Laurie nicht zu sagen.

Laurie saß steif auf ihrem Stuhl und beobachtete still die Szene, die sich keinen Meter vor ihren Augen abspielte.

So viel zu dem Frieden in ihr und dem Abschluß von John.

Vorhin, als sie in diesem Gang gestanden und überlegt hatte, was ihr schlimmstenfalls passieren konnte, hatte sie vergessen diese Möglichkeit vergessen in Betracht zu ziehen. Sie starrte auf den Smaragden an Mikas Hand, der ihren Augen so ähnlich sah.

Danny senkte den Blick auf die Servierte auf Lauries Schoß. Zerknittert und zusammengeknüllt lag sie jetzt in Lauries Hand. Die Finger so fest um sie geschlossen, daß ihre Knöchel weiß hervor traten. Sanft schob er seine Finger zwischen ihre verkrampften. „Möchtest du vielleicht tanzen?“ Aus sie wurde du und aus Fröhlichkeit wurde Mitleid.

Noch bevor Mika John aus ihrer Umarmung frei gab, hatte Danny Laurie schon zur Tanzfläche geführt.

Behutsam schloß er sie in seine Arme und hielt sie fest an sich gedrückt, während er sie mit sehr kleinen Schritten über die Tanzfläche führte. Langsam, aber beharrlich aus dem Blickfeld von John und Mika.

Fast ein ganzes Lied verging, bis er endlich bemerkte, wie Lauries Körper weicher wurde. Er schaute sie nicht an, tanzte immer weiter mit ihr, doch die Hand auf ihrem Rücken verstärkte den Druck den sie ausübte und die Finger die die Ihren hielten, schmiegten sich fester um sie. Ihr Frieden kehrte zurück und vermischte sich in Lauries Herzen mit dem Schock Mika und John so intim gesehen zu haben. Sie schmiegte sich enger an ihren Tanzpartner, dankbar, daß es jemanden gab, der sie zu beschützen suchte.

Der Tanz verging, aber nicht Dannys Fürsorge um Laurie.

Immer weiter zog er sie durch den Saal, stellte ihr Freunde vor, Arbeitskollegen, Bekannte.

Laurie schwirrte bereits nach kurzer Zeit der Kopf von den vielen Namen, die ihr genannt wurden und ihre Finger wurden langsam taub, von den vielen Händen die sie geschüttelt hatte. Sie war froh, daß sie hier nicht so viele Leute kannte wie Danny, welcher unentwegt Damen zur Begrüßung auf die Wange küßte.

Sie warf einen nachdenklichen Blick zu John und Mika, die zusammen mit Andy und Sylvia standen und sich anscheinend sehr gut unterhielten. John hatte seinen Arm um Mika gelegt und die große Schwarzhaarige schmiegte sich eng an ihn heran. Während sie die beiden beobachtete, rutschte Mikas Hand hinter seinem Rücken unter sein Jackett. Laurie wollte gar nicht darüber nachdenken wo sie noch hin wanderte.

Als ob Mika ihren Blick gespürt hatte, wandte sie sich zu ihr um. Ernst begegneten sich die Blicke der beiden Frauen. Ernst und nachdenklich.

Laurie fühlte wie sich wieder Danny Hand in die ihre schob. Wie ertappt drehte sie sich von Mika weg, zu Danny hin. Sein Blick war genauso ernst wie der ihre, aber seine Hand drückte die ihre sanft. Sie erwiderte den Druck.

Ein paar Stunden und viele Gespräche später, wollte Laurie gern nach Hause. Sie war erschöpft vom Tanzen und dem vielen Small Talk, den sie nicht mehr gewöhnt war, und müde vom vielen lächeln.

Bei ihrem nächsten Tanz mit Danny, informierte sie ihn über ihre Absicht.

„Wie wirst du nach Hause kommen?“, fragte er. Laurie warf einen Blick über seine Schulter zu ihrer Tasche, die noch immer an Johns Tisch stand. Inklusive von John und Mika.

„Ich werde mir ein Taxi nehmen“, antwortete sie geistesabwesend. In ihren Gedanken überlegte sie bereits, wie sie ihre Tasche dort weg bekam, ohne wieder mit den beiden konfrontiert zu werden.

„Wenn du möchtest, kann ich dich auch nach Hause fahren.“ Dannys Stimme klang ein wenig unsicher. Laurie unterbrach ihre Überlegungen und schaute den halben Kopf, den Danny größer war, zu ihm hoch. „Nein, danke, das ist nicht nötig. Ich möchte dir nicht zur Last fallen.“ Danny lächelte sie an, wie er es schon den ganzen Abend getan hatte, aber nun mischte sich eine Spur Nachdenklichkeit in seinen Blick. „Du hast immer sehr schnell ein `nein` zur Hand“, bemerkte er. „Warum willst du mir nicht zur Last fallen?“

Lauries Mund klappte auf und wieder zu, ohne daß ein Wort über ihre Lippen kam. Ihr fehlten die Worte und ihren Gedanken auch.

Die Nachdenklichkeit verschwand wieder aus Dannys Augen und die alte Fröhlichkeit kehrte zurück. Belustigt über ihre Sprachlosigkeit, faßte er sie einfach an die Hand und zog sie mit sich mit. „Komm, ich bringe dich nach Hause.“

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Auf der Fahrt zu Lauries Haus, redeten sie nicht viel miteinander. Eigentlich fast gar nichts.

Laurie schaute aus ihrem Fenster und ließ noch mal den Abschied von John Revue passieren. Er war kurz und bedeutungslos gewesen. Ein `Aufwidersehen` und ein `wir sehen uns`, war alles gewesen. Einzig und allein Mikas Lächeln war strahlend gewesen.

Als sie bei Laurie angekommen waren, stieg Danny mit aus dem Wagen und brachte Laurie zu ihrer Haustür. Sie lächelten sich an und Laurie streckte ihm die Hand entgegen um sich zu verabschieden. Danny schaute zwar kurz drauf, ignorierte aber ansonsten diese Geste, statt dessen faßte er sich ein Herz und fragte die Frage, die ihn schon die ganze Heimfahrt beschäftigt hatte. „Wollen wir diesen Abend nicht noch einmal wiederholen?“  Laurie lachte. „Noch einmal das ganze Theater mit John und Mika wiederholen? Nein danke, kein Bedarf.“ Sie wußte wohl was er meinte, verstand ihn aber mit Absicht falsch. Sie sah in seinem Blick, daß er es auch wußte.

„Ich dachte eher an den Teil danach.“

Laurie wollte automatisch mit einem nein antworten, besann sich aber dann auf seinen Kommentar von vorhin.

Und an Rose` Worte.

Reden, hatte sie die alte Dame, die sie bei der Mitternachtsmesse kennengelernt hatte, gesagt. Reden ist das Geheimnis einer jeden Beziehung. Egal was für eine Beziehung es ist.

Niemand weiß, was in uns vorgeht oder was uns bewegt. Auch wenn wir der Meinung sind, daß wir so offen sind, wie ein aufgeschlagenes Buch.

Dann hatte sie Lauries junge Hand in ihre vom Alter gezeichnete genommen und sie herzlich gedrückt.

Und aus dieser Erinnerung heraus, beschloß Laurie Danny zu sagen was sie bewegte.

„Schau mal Danny“, begann sie. „Ich möchte ehrlich zu dir sein. Auch wenn dieser Abend für mich nicht gerade besonders gut angefangen hat, so hast du ihn für mich gerettet. Es hat mir wirklich viel Spaß mit dir gemacht und ich habe ihn sehr genossen...“

‚Aber....’, dachte Danny.

„...aber John ist mir nicht egal. Er bedeutet mit noch immer sehr viel.“ Sie lächelte niedergeschlagen. „Du siehst, wenn ich mich mit dir treffen würde, dann wäre es einfach nicht fair dir gegenüber.“ Bedauern mischte sich in ihr Lächeln und sie drehte sich um und ging die Stufen zu ihrer Eingangstür hoch.

„Und wenn ich dich trotzdem wiedersehen möchte?“ Danny lief die paar Stufen zu ihr rauf und blieb dicht vor ihr stehen. Er sah, wie Laurie ungläubig die Stirn runzelte. „Du willst dich trotzdem mit mir treffen?“ Danny trat von einem Fuß auf den anderen. Ein eisiger Wind war aufgekommen und lies ihn frösteln.

„Ja. Was wirst du dann sagen?“ Ein lauerndes Lächeln umspielte seine Lippen und er sah wie Laurie versuchte diese Information zu verarbeiten.

„Ich würde sagen, dann ruf mich an!“, brachte sie endlich hervor, auch wenn noch immer Ungläubigkeit ihre Stimme trübte.

„Gibst du mir deine Nummer?“ Eine Spur der alten Laurie brach wieder durch, als sie hell auflachte und fragte: „Wer von uns beiden ist denn hier der Ermittler?“ Danny grinste ebenfalls.

Abermals streckte ihm Laurie die Hand zu Verabschiedung hin und diesmal nahm Danny die dargebotene Hand. Aber er drückte sie nicht, wie Laurie vermutet hatte.

 Langsam führte er sie zu seinem Mund, drehte ihre Handfläche nach oben und berührte sie dann sanft mit seinen Lippen.





Re: Another year has gone by

Danke liebe Smilla, daß du ihn mir für eine kleine Weile ausgeliehen hast.

Auch wenn ich inzwischen denke, daß es genau diese Wunscherfüllung war, die aus dieser Geschichte nun doch ein kleines Buch gemacht hat. Mika konnte ich ja nun doch nicht so nebenbei laufen lassen, wie unrsprünglich geplant.

Aber was soll ich sagen, er paßt einfach hervorragend hinein. Wie ich es schon von Anfang an vermutet habe.





Re: Another year has gone by

Oh, Dannyboy!! Ein wahrer Gentlemen! Süße Weiterführung der Geschichte! Superschön erzählt!!!

LG Flymoon






Danke Chris!!!

Belle:Did you know Horatio was the first CSI?
Horatio: He was..er..what?
Belle: In Hamlet, when Hamlet was poisoned and dying. He asked his best friend Horatio to tell the world who murdered him.
Horatio: Ok, I'll tell the world.

Re: Another year has gone by

Nach einer superturbulenten halben Woche, mit einigen kleineren Katastrophen (Auto in der Werkstatt, Fernseher kaputt, mein Kater hat die Tastatur meines Laptops gehimmelt, Kind krank geworden) komme ich erst jetzt dazu einen Kommi zu Deinem neuen Kap. zu schreiben. Ja und was soll ich sagen, es ist wieder mal super geworden.

Ich nehme an mir fehlt jetzt ein bisschen CSI Wissen, da ich die Serie nicht sehe, aber ich muss sagen, ich bin zwar ein unverbesserlicher Laurie/John Shipper, aber dieser Danny ist ja wirklich zuckersüß und läßt sich nicht mal abwimmeln. Ich bin sehr gespannt, wie sich das ganze entwickelt.

Auch Deine Beschreibung des Aufeinandertreffens der 3 Hauptprotagonisten war klasse. Ich kann mir gut diese eifersüchtige Mika vorstellen, der es ja offensichtlich nicht mal um John selbst geht und die mit ihm ihre eigenen kleinen Spielchen spielt (denke ich zumindest).

LG Eve

Re: Another year has gone by

So meine Lieben.....

Mit Danny habe ich nun auch den letzten Charakter vorgestellt, den diese Geschichte an wichtigen Menschen zu bieten hat. Jedenfalls sieht es bisher so aus und auch der Plan in meinem Kopf, sieht keine anderen weiteren vor.

 

@Flymoon: ja wer hätte das gedacht? Nun als ich diese Geschichte anfing zu schreiben, ich jedenfalls nicht. Auch wenn ich wußte, daß Laurie auch einen Mann an seiner Seite bekommen sollte, hatte ich doch keinen vor Augen. Im Endeffekt war es Smillas Bitte nach einem klitzekleinen bißchen Danny, die mich auf den Gedanken gebracht hat. Ich muß schon sagen, es ist wirklich von Vorteil, wenn man seine Geschichte reinstellt, wenn man noch so mitten beim schrieben ist. Was man da alles an Anregungen bekommt!

@Eve: Hast Du Deine kleinen bis großen Katastrophen bereinigen können? Man, schon allein bei Deiner Aufzählung hätte ich Flausen im Kopf gehabt!

Du mußt Csi New York nicht kennen, um mit Danny klar zu kommen. Ich kenn es auch kaum. Alles was ich weiß, habe ich mir in mühevoller Kleinarbeit zusammen gesucht, oder Smilla befragt. Aber da ich nicht besonders viel über ihn heraus finden konnte, habe ich meiner künstlerischen Freiheit keine Grenzen gesetzt und den armen Mann zu dem gemacht, wie ich ihn mir vorstelle.

Ich muß gestehen, daß ich in dem Kapitel nicht gerne mit nur einem meiner Protagonisten getauscht hätte. Auch nicht mit Mika. Denn auch wenn sie nur an Informationen ran will, dann mußte sie doch eine herbe Niederlage gegenüber Laurie einstecken.

Also weiter geht es. Aber seit jetzt bitte nicht enttäuscht, denn dieses Kapitel ist nicht so lang, wie noch das davor. Es hat für mich wieder die normale Länge, sprich ca. fünf Seiten.

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Kerzenschimmer

Es war zwar endlich etwas wärmer geworden, jedoch hatte der Winter sie noch immer nicht verlassen. Dicke Flocken waren den ganzen Tag aus grauen Schneewolken gefallen und jetzt, im Dunkeln des Abends, gefror der Schnee auf den Straßen, poliert von unzähligen Autos, zu einer spiegelglatten Fläche.

John manövrierte seinen Wagen vorsichtig über diese Eisfläche, die ihn in kürzester Zeit nach Hause führen würde. Vorausgesetzt er baute bei dieser Glätte keinen Unfall.

Aber das Glück blieb ihm treu. Nicht nur das er ohne Unfall nach Hause kam, nein, er fand auch direkt vor seiner Haustür einen Parkplatz. Und das war eine wirkliche Seltenheit. Oft genug fuhr er die Seitenstraßen hoch und runter auf der verzweifelten Suche nach einem Platz für seinen Wagen, und mußte dann doch noch einen Sparziergang von zehn Minuten in Kauf nehmen, bis er endlich die Wärme seiner Wohnung erreicht hatte. Eigentlich störte ihn das Laufen nicht besonders. Er ging gerne spazieren, aber bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, war das irgendwie was anderes.

Erleichtert über den ersparten Weg, parkte John sein Auto. Doch er stieg nicht sofort aus. Aufatmend lehnte er sich wieder in das angewärmte Polster zurück und schloß für einen Augenblick die weiße Winterlandschaft von seinem Anblick aus. Noch ging sein Herzschlag zu schnell und noch zitterten seine Hände, als er sie in seinen Schoß legte. Er war zwar ein geübter Autofahrer, doch Glatteis nötigte immer wieder Respekt ab.

Langsam normalisierte sich sein Puls und auch das Zittern der Hände ließ nach. John öffnete wieder die Augen und warf einen Blick aus dem Seitenfenster. Es war wirklich sehr glatt. Im schwachen Licht der Laterne konnte er das Eis schimmern sehn und den Sand, der zumindestens auf dem Gehweg, versuchte die Passanten vor einem Sturz zu bewahren. Doch auch dort glänzte das Eis in seiner Tückischen Schönheit. Er würde vorsichtig sein müssen, schoß ihm durch den Kopf, während er anfing seine Sachen zusammen zu suchen, die er nicht irgendwelchen Einbrechern schenken wollte.

Diese ruhige Winterlandschaft vermittelte zwar durchaus ein Gefühl von einem kleinen Urlaubsort, aber es war doch immer noch New York. Da machte das Verbrechen auch nicht vor der Nacht halt. Und auch nicht vor einem Auto.

Noch bevor John sich der Kälte außerhalb seines Wagens stellte, warf er einen kurzen Blick zu den Fenstern seiner Wohnung.

Im Wohn-, sowie im Schlafzimmer brannte Licht. Also war Mika bereits da. Ein Lächeln der Vorfreude glitt über sein Gesicht. Freude, die sich aber durchaus mit Müdigkeit mischte.

Und Hunger! Der Geruch, der ihm im Treppenhaus entgegenschlug, erinnerte ihn sofort daran, daß er heute noch nicht viel zu sich genommen hatte. Schnuppernd sog er den Duft von herzhaftem Essen ein, welcher mit jeder Stufe ein wenig intensiver wurde. Sein Magen meldete nun ebenfalls Vorfreude an. Wenn auch nicht auf Mika, dann doch auf die Aussicht gleich etwas zu arbeiten zu bekommen.

Der Duft intensivierte sich, je näher er der braunen Wohnungstür mit der Aufschrift 2b kam. Vor der Tür blieb John stehen, hier war definitiv die Quelle des guten Essens. Er atmete den Geruch von frisch gebratenen Fleisch ein und gedünsteten Gemüse. Vielleicht in einer herzhaften Rotweinsauce? Sein Magen fing an zu jubilieren. Essen!

Seufzend drehte er sich wieder von der Tür weg und stieg die letzten Stufen zu seiner eigenen Wohnung hoch, die genau ein Stockwerk höher lag.

Hätte John gleich auf seinen Verstand gehört und nicht auf seinen Magen, so wäre er auch nicht der Illusion erlegen, daß Mika vielleicht doch gekocht haben könnte. Aber John wußte, daß es nur ein Wunschdenken gewesen war. Denn wenn Laurie schon nicht allzu gern kochte, so war Mika nicht mal in die Nähe einer Küche zu bewegen.

Ein Verdacht der sich bestätigte, als er die Tür zu seiner eigenen Wohnung aufschloß.

Mika kam ihm freudestrahlend in roter Spitzenunterwäsche entgegen und warf sich ihm an den Hals. „Hi Honey.“ Sie küßte ihn mit ungebremster Leidenschaft, die John aber momentan so gar nicht teilen konnte. Trotzdem umschlang er die schwarzhaarige Frau und vergrub sein Gesicht, nach dem Kuß, an ihrem Hals. Ein vernünftiges Abendbrot wäre ihm jetzt wesentlich lieber gewesen, doch sie würde wohl kaum in Dessous gekocht haben.

So begrüßt zu werden war zwar der Traum eines jeden Mannes, aber nicht jedes Mal wenn sie sich sahen. Zwischendurch waren Männer auch durchaus bereit, sich von einem ausgewogenen Speiseplan verführen zu lassen.

Mikas Finger tasteten nach den Knöpfen seines Mantels. „Nein warte.“ Mit beiden Händen griff John nach den Händen seiner Freundin und hinderte sie, ihm behilflich zu sein. Sanft schob er sie einen Schritt zurück. „Was ist los mit dir?“, fragend schaute Mika ihn an. Ihre Augenbrauen hochgezogen, die Arme um ihre Brust geschlungen. Den Kopf schüttelnd, entledigte John sich seines Mantels und hängte ihn neben sich an der Gradrobe auf. „Nichts weiter. Ich bin bloß ein wenig müde und hungrig. Laß uns erst mal was essen, bevor wir sehen, was der Abend uns noch so bringt.“ Und wie der weitere Verlauf sein würde, war John durchaus klar.

„Na, da habe ich genau die richtige Medizin für dich.“ Erneuert trat sie einen Schritt auf ihn zu. Finger die sich geschickt unter die Knöpfe seines Hemdes schoben, Finger die gestoppt wurden von dem T-Shirt, welches John unter dem Hemd trug und seinen Händen, die sie abermals von ihm wegdrückten. „Mika...“, der Rest des Satzes wurde von den Lippen auf den seinen verschluckt. Einen Finger legte sie ihm auf die Lippen. „Pst.“ Mika zog den Finger wieder fort und küßte ihn abermals, jetzt aber leicht und verführerisch und nicht mehr wild und ungezähmt. Ihre Hand suchte während des Kusses die seine, zog ihn in Richtung des Schlafzimmers. Ein verführerisches Lächeln von ihr, ein weiteres ziehen bis zur Schlafzimmertür. Dort blieb sie stehen und gewährte ihm einen Blick auf ihre Vorbereitungen.

Dutzende von Kerzen waren in dem Raum verteilt. Überall standen sie, jeder freie Platz war genutzt worden. Kleine, große, Teelichter....

Mit seinen blauen Augen, schaute John seine Freundin an. „Wie romantisch“, stimmte er ihr leise zu, während sein Herz trauriger wurde. Sex war wirklich nicht alles. Sein Magen gab laut knurrend Zustimmung zu Johns Gedanken.

Mika lachte über Johns Magenknurren, daß selbst für sie nicht zu überhören gewesen war und führte ihn weiter zum Bett, wo sie ihn in die Kissen drückte. Wieder nahmen ihre Finger die anmutige Wanderung über seinen Körper auf, öffneten Knöpfe, zogen am Stoff...

John ergab sich ihren Händen, Widerspruch hatte sowieso keinen Sinn.

Mit dem endgültigen Ergebnis zufrieden, griff Mika zur anderen Seite des Bettes, um eine Decke über ihn zu ziehen. Ein weiterer Kuß von roten Lippen auf seinem noch vom Wind kalten. „Ich bin gleich wieder da“, raunte sie ihm zu. Irgendwo zwischen seinem Atem und den ihren.

John rutschte unter die zweite Decke, auf der er lag und ließ seinen Blick durch das Zimmer gleiten. Es gab keine andere Lichtquelle hier, als die Kerzen, aber diese unglaubliche Menge machte es aus, daß der Raum fast genauso hell erleuchtet wurde, als ob  das Deckenlicht eingeschaltet wäre.

Wie lange sie wohl gebraucht hatte sie zu entzünden, überlegte John, während seine Ohren den Geräuschen lauschte, die offensichtlich aus der Küche kamen.

Ein liebevoll in grün und weiß gedeckter Servierwagen wurde in sein Blickfeld geschoben. Abermals war John erstaunt, er hatte gar keinen solchen Wagen, aber sein Magen notierte ein paar ganz andere Dinge: auf dem Servierwagen stand wunderschön arrangiert, sein Abendbrot, Obst zum Knabbern und Wein zum Berauschen. John schenkte der Frau die den Wagen zu ihm ans Bett schob, ein warmes Lächeln, ignorierte seinen laut postierenden Magen und zog sie zu sich aufs Bett. Liebe ging halt doch durch den Magen.

Später, viel später, nach Verbundenheit und Abendbrot, lagen Mika und John dicht aneinander gekuschelt und genossen die Früchte, für die Mika um diese Jahreszeit ein Vermögen ausgegeben haben mußte.

Der Duft der Kerzen mischte sich nun mit dem würzigen Aroma von Liebe und dem Geruch von einem äußerst delikaten Essen.

John war zufrieden und glücklich. Sein Arm, der Mika hielt, zog sie ein Stück näher an sich heran, damit er ihr ein Kuß auf ihr seidiges Haar drücken konnte.

„Das war wirklich eine wundervolle Idee von dir gewesen!“ Mika schmunzelte und reckte sich zu ihm hoch, um seine Lippen zu suchen. „Welche von beiden?“, murmelte sie, während sie ihn küßte. „Das Essen“, flüsterte John zurück, doch seine Augenbrauen hoben sich zu einem vielsagenden Ausdruck, der seine Worte wieder abschwächte.

Er spürte Mikas Lächeln an seinem Mund, bevor sie wieder runter in seinen Arm rutschte.

John angelte sich eine Erdbeere von dem vor ihm stehenden Tablett und teilte sie mit Mika. Mit dem Mund, einen weiteren Kuß von ihr stehlend.

Eine Stille der Behaglichkeit breitete sich zwischen ihnen aus, in der ein jeder von ihnen seinen eigenen Gedanken nachhing.

„Hör mal, ich habe noch mal nachgedacht.“ John drückte Mika einen weitern Kuß auf ihr Haar, während Mika nur mit einem wohligen `Mhmm` ihrer Zufriedenheit Ausdruck gab.

„Ich meine über die Nacht von Heiligabend.“ Der sonst so anschmiegsame Körper neben ihm, spannte sich nun an. „Wenn du mir nicht sagen willst, wo du gewesen warst, dann ist es durchaus in Ordnung. Ich möchte nicht das du das Gefühl hast, daß ich dein Leben kontrollieren möchte.“ Seine Finger suchten die ihren auf der Bettdecke und verschlangen sich mit ihnen. „Es war wirklich nichts. Wie gesagt, ich konnte nur nicht schlafen und bin deswegen ein bißchen spazieren gegangen.“ Vier Stunden lang? Wollte John fragen, doch ihm kamen die Worte von seiner Granny wieder ins Gedächtnis und so schluckte er sein Mißtrauen hinunter. Statt dessen streichelte er zärtlich ihre Finger.

„Außerdem lasse ich mein Leben von niemandem kontrollieren. Mach dir da mal keine Sorgen.“ Worte die vielleicht liebevoll gemeint waren, die aber John mitten ins Herz trafen.

Und so sprach er aus, was er wirklich dachte. „Ist das der Grund, warum du mir nicht die Wahrheit über deinen Sparziergang sagst?  Weil du mich aus deinem Leben raushalten willst? Ich dachte unsere Beziehung zueinander wäre doch eine andere!“ John war verletzt. Er ließ Mika aus seinen Armen hinausgleiten, griff nach seiner Schlafanzughose, die er nur trug wenn er alleine war und verließ das Bett, sowie das Schlafzimmer.

Wachsam setzte sich Mika in dem Bett auf. Ihre Finger suchten die Decke und zogen sie sich bis zum Kinn hoch. Das war jetzt gar nicht gut. Sie konnte schon seit einiger Zeit spüren, wie John ihr entglitt und sich nicht mehr mit dem üblichen zufrieden gab. Deswegen hatte sie auch diesen Abend hier arrangiert. Um ihn wieder ein Gefühl der Vertrautheit zwischen ihnen zu vermitteln.

Statt dessen saß sie jetzt hier allein in dem Bett, während John das Zimmer verlassen hatte. Sie hörte die Toilettenspülung und wartete, daß er wieder zu ihr zurückkehrte. Doch er kam nicht. Fünf lange Minuten wartete sie, dann war ihr klar, daß es jetzt wirklich ernst wurde. Wollte sie ihre Informationsquelle und John nicht verlieren, mußte sie sich was anderes einfallen lassen.

Mika beugte sich übers Bett und angelte nach dem erst besten was ihr in die Finger kam. Ihren BH. Nun, das würde jetzt nicht so viel bringen, auch wenn sie den dazugehörigen Slip wieder anzog. Suchend ließ sie ihren Blick über den Boden gleiten. Johns Hemd? Nein, daß konnte man in jedem Film sehen, daß die Frau das Hemd ihres Freundes trug. Sein Jackett fiel ihr ins Auge. Aber sie hatte noch nie gesehen, daß sie das dort trugen.

Als sie zu John ins Wohnzimmer kam, trug sie ihre Unterwäsche und sein Jackett.

John saß auf der äußersten Kante der Couch und hatte den Kopf in seinen Händen vergraben.  Sein Haar fiel lose nach vorne und Mika verspürte den unwiderstehlichen Drang mit ihren Fingern hindurch zu fahren. Mit einem Stirnrunzeln über diese widersinnige Idee unterdrückte sie den Impuls, und kletterte statt dessen hinter ihm auf die Couch.

Keine Reaktion, noch immer beobachtete John aufmerksam die Flusen seines beigen Teppichs. Mika stöhnte lautlos. Das würde schwieriger werden als sie gedacht hatte.

Lange Beine umschlangen John und zogen ihn nach hinten. Ran an Mika, ran an ihren noch vom Bett warmen Körper. Warm bis auf ein paar kalte Stellen an seinem Rücken. Er drehte den Kopf ein bißchen zur Seite und registrierte sein Jackett. Dann mußte die Kühle an seinem Rücken, die Knöpfe sein.

Eine Hand fuhr zärtlich durch sein Haar. Eine andere Hand brachte seinen Kopf auf ihr zum liegen.

„Es tut mir leid“, ein Flüstern in seinem Ohr.

John ließ den angehaltenen Atem mit einem Seufzen entweichen, wollte ihr aber nicht antworten. Er konnte einfach nicht glauben, daß Mika vier Stunden spazieren gegangen war.

Nicht Mika, sie war einfach nicht der Typ dafür. Vier Stunden mit dem Auto ziellos durch die Nacht fahren, ja, das würde er ihr eher zutrauen. Aber auf sein mehrmaliges nachfragen hatte sie ausdrücklich gesagt, daß sie gelaufen war.

Wie auch er im Bett mit seinen Fingern die ihren gesucht hat, so tastete sie jetzt nach den seinen.

„Sieh mal John, für mich ist es auch nicht leicht.“ Ihre Finger streichelten weiter sein Haar, während sie das Bild gegenüber der Wand fixierte.

Mika senkte ihre Stimme zu einem vertrauten Flüstern ab. „Meine letzte Beziehung war nicht die schönste.“ Mika schwieg, scheinbar von Erinnerungen geschüttelt.

„Ich meine am Anfang war sie wunderschön. Charlie trug mich auf Händen, las mir jeden Wunsch von den Lippen ab. Genauso wie du es auch tust.

Aber nach einer Weile stellte sich heraus, daß er ein sehr eifersüchtiger Mann war, der es nicht leiden konnte, wenn sich seine Freundin mit jemand anderen auch nur unterhielt. Egal ob es eine Frau oder ein Mann war.

Wir stritten viel darüber, am Anfang.“

Sie vergrub ihre Stirn in sein Haar, atmete den vertrauten Geruch ein. Noch immer sagte John nichts. Aber sein Schweigen war jetzt eher eine erwartungsvolle Ruhe. Jedenfalls hoffte sie es.

Das Licht der vereinzelten Kerze, die auf den Tisch stand, ließ sein Haar in den verschiedensten Rottönen schimmern. Mal heller mal dunkler, mal golden, mal in einem dunklen Kupfer. Noch nie war ihr aufgefallen, wie viele Farben sein Haar eigentlich hatte. Sie gab ihren Empfinden nach und fuhr die einzelnen Farben mit ihren Fingern nach.

„Dann wurde es plötzlich besser“, sprach sie gedämpft weiter. „Der Streit hörte auf und die Welt schien wieder in Ordnung zu sein. Viele Monate hielt es an. Bis mich meine Freundin Isabelle drauf aufmerksam machte, daß wir beobachtet wurden. Von Charlie!“

Johns Hände streichelten nun abwesend ihre Beine.

„ Den Abend stritten wir wieder. Und er schlug mich, rasend vor Zorn, weil ich nicht bereit war mein Leben für seines hinten an zu stellen.“ Mika schwieg und beobachtete Johns Hände auf ihren Beinen.

„Hast du ihn verlassen?“ John fragte genauso leise wie sie flüsterte. „Ja, keine Minute später. Und viele Male danach. Aber Charlie war kein Mann, der sein Eigentum wieder hergab. Er verfolgte mich, ließ einen Charme spielen, tobte.... Scheinbar gab es keinen Weg für mich ihn zu entkommen.“ „Warum hast du nicht die Polizei eingeschaltet?“ Mika schnaubte durch die Nase. „Und was hätte sie tun sollen? Eine einstweilige Verfügung gegen ihn erstellen? Charlie war nicht der Mann, der sich von so etwas abhalten ließ.“ Sie küßte erneuert Johns Scheitel. „Nein, das war keine Möglichkeit. Ich verschwand, tauchte unter. Rannte weg, über einen ganzen Kontinent. Änderte meine Haarfarbe und meine Frisur. Dir ist bestimmt schon aufgefallen, daß der Ansatz meiner Haare eher mausbraun ist.“ John nickte zustimmend, das war ihm tatsächlich schon aufgefallen.

„Jetzt bin ich hier, bei dir. So sicher, wie ich mich schon seit Monaten nicht mehr gefühlt habe. Trotzdem fällt es mir schwer das anzunehmen, was du mir so bereitwillig von dir gibst. Darüber habe ich Heiligabend nachgedacht.“ Ihre Finger streichelten noch immer die verschiedenen Rottöne.

John drehte sich in ihren Armen, drückte ihren Körper und ihren Kopf fest an sich heran, während er ihr nun seinerseits über ihr Haar strich. Mikas Schultern zuckten. Scheinbar eine endlose Zeit saßen die beiden so da.

Bis John ihr Gesicht anhob, um ihr in die Augen zu schauen. Tränen schimmerten in ihnen und Spuren von ihnen zeichneten sich auf ihren Wangen ab. Zärtlich wischte er sie mit seinem Finger weg. Zögernd kam Mika ihm ein Stück entgegen, hielt aber dann kurz inne. Es war John, der sie küßte. Sanft und liebevoll.

Mika seufzte und schmiegte sich enger an ihn heran.

Was für eine herzerweichende Lüge, dachte sie während des Kusses, fast schon konnte sie selbst daran glauben.

Sie ließ sich von Johns Gefühl für sie mitziehen und merkte erstaunt, wie sehr sie diese neue Nähe genoß.

Re: Another year has gone by

Nun mit dieser Inszenierung hat sich Mika wohl selbst übertroffen.

Sie wickelt John wirklich mit allen nur möglichen Methoden ein. Naja eigentlich mit dem ältesten Trick der Welt. Und dann noch Tränen zum Abschluß. Welcher Mann kann da wohl widerstehen?
Ich bin echt mal gespannt, wie das ganze zwischen den beiden weitergeht und ich denke, wenn sich die ganze Sache geklärt hat. Ist es vielleicht nicht nur John, der sehr an dieser Sache zu knappern hat, sondern ich denke auch Mika bringt sich ein kleines bisschen mehr in die Sache ein und entwickelt wohl nun doch das eine oder andere Gefühl für John, welches wahrscheinlich nicht unbedingt zu ihrer Aufgabe gehört.

Wie dem auch sei, Du hast diese romantische Szene wirklich schön beschrieben. Ich sollte das vielleicht mal als kleine Anregung mit ins Wochenende nehmen. *grins*

Ja und meine kleinen Katastrophen habe ich ganz gut überstanden und ich hoffe für den kleinen Rest der Woche bewegt sich alles im grünen Bereich.

LG Eve

Re: Another year has gone by

....und weil heute Sonntag ist und mir gerade so ist, gibt es heute wieder ein wenig mehr. Um nicht zu sagen zwei Kapitel.

@Eve: Ja, die Frau weiß worauf Männer anspringen. Und läßt auch keine Gelegenheit aus, dies weidlich auszunutzen.

Sag Bescheid, wenn meine romantische Anregung es geschafft hat, Dir das Wochenende zu versüßen. Ich glaube rein von der praktischen Seite her gesehen, würde ich das bestimmt nicht tun. Ich will gar nicht wissen, wie viel Zeit es in Anspruch nimmt, so viele Kerzen anzuzünden. Ich finde maximal zehn reichen aus, um eine romantische Stimmung zu schaffen. Und das Aufräumen dauert dann auch nicht so lange.

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Neujahrsstreß

 

In den Räumen des 15. Reviers tobte das Leben.

Man sollte doch meinen, daß gute Vorsätze fürs neue Jahr eine Weile anhalten sollten. Doch jetzt nach sechs Wochen, in denen das neue Jahr nun andauerte, schienen sie für viele von ihnen bereits dahin zu sein.

Den ganzen Tag rannte Laurie nun schon von einem Ort zum anderen. Nahm hier an einer Gegenüberstellung teil, rannte zurück ins Büro, um Unterlagen für einen weiteren Fall zu holen, schlug sich im Gerichtsgebäude mit den zuständigen Richtern für Durchsuchungsbefehle durch und spurtete dann wieder zurück ins Revier, um einen der Detectives, die das Pech hatten ihr über den Weg zu laufen, die entsprechenden Formulare vor die Nase zu knallen. Ruhe und Besinnlichkeit herrschte hier schon lange nicht mehr.

Laurie schaute mit Skepsis ihren heutigen Abend mit Danny entgegen. Es war erst ihre dritte Verabredung und es würde bestimmt nicht gut kommen, wenn sie mit ihrem Kopf in die Suppenschüssel fiel und dort den Schlaf der vergangenen Nächte nachholte.

Durch den Dauerstreß, der hier momentan herrschte, war sie mehr in ihrem Büro, als in ihrem Bett zu finden. Prüfte Akten, sortierte Papier und redete sich die Stimme am Telefon heiser mit Leuten, die die Nacht ebenfalls zum Tag gemacht hatten.

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Wieder war ein Verhör geschafft. Ihr drittes bereits an diesem Tag und Laurie konnte mit Gewißheit sagen, daß sie die Nase voll hatte von irgendwelchen Leuten, die sich versuchten mit den unglaubwürdigsten Geschichten aus der Affäre zu ziehen.

Martinez nickte ihr aufmunternd zu, als er das kleine Verhörzimmer verließ. Dicht gefolgt von Greg, der ihr noch ein „Gut gemacht“, zumurmelte, bevor auch er seinem Partner folgte. Zurück zu ihren Schreibtischen, zurück zu weiteren Ermittlungen.

Laurie dagegen ließ sich erschöpft an dem Tisch nieder, wo bis vor kurzem noch ihr Verdächtiger gesessen hatte. Was heißt Verdächtiger, dachte Laurie. Sie hatten den Mann gerade wegen Mordes überführt. Ein beiläufiger Blick auf ihre Armbanduhr, zeigte ihr, daß sie noch etwas Zeit hatte, bevor sie sich im Gericht einzufinden hatte.

Nur ein paar Minuten......

Laurie legte ihren Kopf auf ihre Arme und schloß die Augen.

Sie hörte Schritte hinter sich und sie hörte wie sie sich wieder entfernten, um kurz darauf wieder zukehren. Jemand setzte sich zu ihr an den Tisch und stellte eine Tasse vor ihr ab. Sie roch Kaffee.

„Nur noch fünf Minuten“, murmelte Laurie, ohne den Kopf zu heben, oder die Augen zu öffnen. Sie hörte ein amüsiertes Lachen.

„Soweit ich weiß, war das immer mein Spruch.“ Müde hob Laurie den Kopf, lächelte aber dabei John an, während sie nach der Tasse vor ihr griff. „Da kannst du mal sehen, wie oft ich mir das anhören durfte, daß ich es jetzt schon für mich annehme.“ Ihr müdes Lächeln wurde ein freches Grinsen. „Wenn du die Nächte  im Bett verbringen würdest, dann müßtest du mir auch nicht nachplappern.“ John feixte nun ebenfalls.

„Im Sprüche klopfen warst du schon immer gut“, schoß Laurie auch sofort zurück. „ Aber wie oft bist du des nachts von deinem Handy in den Dienst gerufen worden, und hast mich dann am Morgen um fünf Minuten gebeten?“  Touchè.

Über ihre Kaffeetassen hinweg grinsten sich John und Laurie einvernehmlich an.

„Wann mußt du wieder im Gericht sein?“, fragte John, nachdem er seine Tasse wieder abgesetzt hatte.

Mißtrauisch kniffen sich Lauries Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, während sie John von der Seite her musterte. „Woher weißt du, das ich noch einen Gerichtstermin habe?“, sie konnte sich nicht erinnern, ihm davon erzählt zu haben.

John schwieg und nahm lächelnd einen Schluck von seinem Kaffee. „John?“ Lauries Stimme drückte nun deutlich das Mißtrauen in ihrer Stimme aus. Sie hatte es ihm nicht davon erzählt. Da war sie sich ganz sicher. Keine fünf Minuten hatte sie heute still gestanden und ein privates Gespräch geführt. Sie hätte gar keine Zeit gehabt ihm davon zu erzählen.

Laurie beobachtete wie er lächelnd seine Tasse wieder auf dem Tisch abstellte. „John? Woher weißt du davon?“ Ihre Stimme hatte nun ganz eindeutig einen schrillen Unterton. Und das endlich brachte John auch dazu ihr zu antworten.

„Weil sie vor fünf Minuten angerufen haben, wo du bleibst.“ Laurie zuckte erschrocken zusammen und warf einen entsetzten Blick auf ihre Uhr. Oh mein Gott, sie hätte vor zehn Minuten da sein sollen. Anscheinend war sie wirklich für einen kurzen Augenblick eingeschlafen. Hektisch stand sie auf und fing an ihre Sachen zusammen zusammeln. „Hey ruhig! “ John griff lächelnd nach ihrer Hand und zog sie wieder auf ihren Stuhl hinunter. Dann schob er ihren Kaffee Pott wieder zu ihr hinüber. „Trink ihn erst in Ruhe aus“, sagte er, während er die Papiere einsammelte die nun außerhalb ihrer Reichweite lagen.

„Ich habe ihnen gesagt, daß die Befragung länger dauert und du dich leider nicht lösen kannst. Das du aber sofort kommen würdest, sobald wir den Mann überführt haben. Du hast also noch genügend Zeit, um in Ruhe deinen Kaffee auszutrinken.“ Und obwohl er ihr diesen kleinen Spielraum zur Entspannung verschafft hatte, wußte John doch, daß sie ihn nicht nutzen würde. Und richtig, Hastig trank sie den Becher aus, stopfte die Zettel in ihre Tasche, schlüpfte in ihren Mantel und rannte zur Tür hinaus.

John blieb sitzen und wartete.

Und wirklich, keine Minute später schaute ihr Kopf wieder zur Tür hinein. „Danke!“ Sie lächelte John ein weiteres Mal an.

Vergnügt griff John nach seiner Kaffeetasse und folgte dann Lauries rennenden Schritten.

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„John!“ John sah von seinem Schreibtisch auf und versuchte der Stimme die ihn rief, ein Gesicht zuzuordnen. Schließlich sah er Greg Medavoy eilig zwischen den Schreibtischen auf sich zukommen. „John, hast du Laurie gesehen?“ Greg umrundete im letzten Augenblick einen Officer, knapp einen Zusammenstoß vermeidend und kam dann endlich an Johns Schreibtisch an. Hektische rote Flecken zeigten sich auf seinen Wangen, die farblich so gar nicht zu seinen roten Haaren paßten. Wohl aber zu dem in alle Richtungen abstehenden Haare. Medavoy sah aus, als ob er sich in den letzten Minuten verzweifelt die Haare gerauft hätte.

„Hast du Laurie gesehen? Oder Sylvia?“ Seine Augen huschten an John vorbei. Vielleicht hatte sie sich ja hinter Johns Schreibtisch versteckt, fuhr es John durch den Sinn, als er Medavoys unsinnige Geste sah. John drehte sich auf seinem Stuhl zu dem Fenster hin und schaute ebenfalls hinter seinen Tisch. „Nein hier ist sie nicht.“ Der Blick den er dafür erntete war vorwurfsvoll und ein wenig genervt. „Mach jetzt keine Späße mit mir. Es ist wirklich wichtig. Hast du einen der beiden gesehen?“, wiederholte er zum dritten mal seine Frage und faßte nun auch endlich John ins Auge. „Sylvia ist noch mit Andy in Boston und Laurie ist im Gericht. Warum, was ist los?“

„Verdammt“, zischte Medavoy leise. „Der Typ, den wir vorhin verhört haben, hat sich jetzt doch für einen Anwalt entschieden und will noch mal mit uns reden. Ich befürchte da nichts Gutes und hätte gerne jemanden dabei, der mit Worten besser umgehen kann als ich. Du kennst doch Anwälte John, sie verdrehen einen die Worte im Mund, bevor man ihn auch nur auf gemacht hat.“ Mitleidig nickte John. Ja, solche Anwälte kannte er, mit einer von ihnen war er verheiratete gewesen. Trotzdem, Laurie war schon ziemlich geschafft. Einen pünktlichen Feierabend, hätte sie jetzt wirklich gut gebrauchen können. John warf einen Blick auf die Uhr an die Wand. Es war jetzt nach sieben, die Zeit für einen rechtzeitigen Feierabend, war jetzt schon vorbei.

„Hat das nicht noch Zeit bis morgen? Greg, es ist schon nach sieben.“ Mit einem Nicken zur Uhr, wies John seinen Kollegen auf die Uhrzeit hin. Medavoys Blick folgte Johns angegebener Richtung und seine Schultern sanken resigniert ein Stück tiefer. Schon wieder so spät. Er hatte überhaupt nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war. Doch Medavoys Schultern hoben sich, als er John wieder ansah. „Ich wünschte, ich könnte sagen, daß es auch noch bis morgen Zeit hat, aber Fancy sitzt mir schon mit dem nächsten Fall im Nacken.“ Medavoy vergrub seine Hände in den Hosentaschen, wo sie nervös mit dem Kleingeld spielten. Eine Eigenschaft, die John gar nicht leiden konnte. „Könntest du sie nicht bitten noch mal herzukommen?“ Als er Johns abweisenden Blick sah, wurde seine Stimme eindringlicher. „Komm schon John, wir haben hier alle viel zu tun. Und außerdem würde ich gerne meine Freundin mal ohne euch allen sehen.“ Er sah in Donnas Richtung, die gerade dabei war ihre Sachen zusammenzupacken. John schaute an Greg vorbei zu der blonden Frau am Eingangsbereich und dann wieder zu Medavoy. „Also gut, ich sage ihr Bescheid.“ „Danke!“, sprach Greg und war schon wieder gegangen.

John dagegen seufzte. Seine Hände suchten das Handy in seinem Jackett und tippten dann die eine Zahl ein, die ihn mit Laurie verbinden würde. Wie erwartet sprang sofort die Mailbox an, sie war also noch immer in der Verhandlung. John lehnte sich an seinem Stuhl an, trank einen Schluck von seinem inzwischen kalt gewordenen Kaffee und wartete, bis Laurie ihren Spruch aufgesagt hatte. Nach einer Sekunde des Wartens, gab ihn ein Fiepen den Hinweis, daß das Gerät nun bereit war, seine Nachricht aufzuzeichnen.

Eine Stunde später, sah er, wie sie eilig durch die Tür stürmte. Mit großen Schritten, ein wenig blaß um die Nase, aber bereit sich dem Anwalt der Gegenseite zu stellen. Zusammen mit Medavoy verschwand sie in den hinteren Bereich, den John von seinem Schreibtisch aus nicht mehr einsehen konnte. Warum mußten Andy und Sylvia auch ausgerechnet zu dieser Jahreszeit Urlaub machen?

Er drehte sich wieder zu seinem Computer um und arbeitete selbst weiter. Auch für ihn hieß es Überstunden machen.

Die Minuten vergingen, fügten sich zu einer dreiviertel Stunde zusammen, als ihn eine vertraute Stimme, aufhorchen ließ. Eine Stimme, die in diesen Räumen selten zu hören war.

„Ist Laurie noch hier?“

John unterbrach seien Arbeit und schaute den Mann an, der gerade Martinez nach Laurie gefragt hatte.

 Danny! Was machte er denn hier? Und warum fragte er nach Laurie?

Er sah, wie Martinez ahnungslos die Schultern hob. Er war selbst erst vor ein paar Minuten zum Revier zurückgekehrt und hatte keine Ahnung wer noch hier war und wer nicht.

„Ich weiß nicht“, hörte John ihn sagen. Und dann nickte er in Richtung von John. „Aber vielleicht kann John dir weiterhelfen. Er hatte heute Schreibtischtag.“ Er klopfte dem Csi Mann auf die Schultern und schob sich dann an ihm vorbei, seinem eigenen Feierabend entgegen.

Über die Schreibtische hinweg trafen sich Johns und Dannys Blick. John hätte einen Eid schwören können, daß auch Danny die ganze Situation unangenehm war. Dennoch schlängelte er sich durch die Schreibtische zu John hindurch.

Die beiden Männer begrüßten sich mit einem Handschlag.

„Hey John, weißt du ob Laurie noch da ist? Ich wollte sie eigentlich vom Gericht abholen, aber da wurde mir gesagt, das sie bereits weg ist.“ Dabei Danny ließ unerwähnt, das sie für heute Abend verabredet waren und er bereits seit einer Stunde auf ihren Anruf wartete, der ihren Feierabend ankündigte.

Und John verkniff sich die Frage, warum Danny überhaupt nach Laurie fragte.

Er hatte Danny und Laurie zusammen auf dem Polizeifest gesehen. Hatte gesehen, daß Danny fast den ganzen Abend Lauries Hand gehalten hatte, war aber trotzdem nicht auf den Gedanken gekommen, daß die beiden sich auch weiterhin treffen könnten.

Eifersucht sieg in ihm auf, er wollte Laurie nicht mit einem anderen Mann teilen! Aber dann dachte er an Mika. Er traf sich ja auch mit ihr, Laurie hatte also durchaus das Recht sich mit anderen Männern zu treffen. Trotzdem konnte er sich nicht des nagenden Gefühls in ihm erwähren, daß ihm verkündete, daß er gar nicht darüber erfreut war. Und das seinem Herzen eine Stich versetzte, der nicht unbedingt klein war.

Danny gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf. Weniger die Erinnerung an den Polizeiball, als mehr die Tatsache, daß er hier vor John stand und ihn nach seine Ex Frau fragte. Es war wirklich keine erfreuliche Situation. Aber eine die er nicht hatte umgehen können, früher oder später wäre er so oder so mit John zusammengetroffen, ihre Arbeit machte solch ein Treffen einfach unumgänglich. Danny lächelte seinen Konkurrenten fragend an und wartete noch immer auf eine Antwort von ihm.

„Ja, sie ist noch hier, oder wieder hier“, antwortete John schnell, als er den fragenden Blick von Danny bemerkte. „Wir hatten hier einige Komplikationen mit einem Verdächtigen, deswegen mußte sie noch mal zurück kommen.“ Und wenn er gewußt hätte, daß sie für heute Abend mit Danny verabredet gewesen wäre, dann hätte er auch nicht solch ein schlechtes Gewissen gehabt, als er mit ihrer Mailbox redete. Dann hätte er ihr noch mindestens fünf weitere Verhöre aufs Auge gedrückt!

Die peinliche Stille die nun zwischen ihnen entstand wurde mit den Schritten von Laurie unterbrochen. John mußte nicht einmal aufsehen, um zu wissen das es Laurie war und nicht eine von den noch im Dienst stehenden weiblichen Officers. Abrupt stoppten sie und wurden dann schneller.

„Danny! Was machst du denn hier?“

Mit Wohlwollen, sah John, daß Laurie Danny nur die Hand zur Begrüßung reichte.

Weniger erfreut war er über das Aufblitzen in Dannys Augen, als seine Frau vor ihm stand und ihn anlächelte. Und es war ihm nicht bewußt, daß seine Gedanken noch immer von seiner Ehefrau sprachen.

„Nachdem du dich nicht gemeldet hattest, dachte ich, ich könnte dich ja auch abholen. Ich war eh gerade in der Nähe.“ War Staten Island noch in der Nähe?

Laurie lächelte Danny an. „Ein lieber Gedanke von dir. Aber würdest du mir ein Gefallen tun, und unten auf mich warten? Ich muß noch kurz mit John reden.“ Dies war keine direkte Frage, sondern mehr eine direkte Aufforderung. Eine, die Danny nicht wirklich gefiel. Aber er reichte John zum Abschied die Hand. „Machs gut John, ich wünsch dir noch einen schönen Abend.“ Ohne Laurie, fügte er in Gedanken noch hinzu. John drückte die ihm entgegengestreckte Hand und wünschte ihm ähnliches, inklusive des unausgesprochenen Gedanken.

Zusammen sahen John und Laurie Danny hinterher, wie er den Raum der Detectives verließ. Erst dann drehte sich Laurie zu John um. „Es tut mir leid John. Ich wußte nicht das er mich abholen wollte.“ John winkte nur ab. „Warum tut es dir leid? Du mußt dich doch nicht dafür entschuldigen.“ Laurie schaffte es ihn mit zusammengepreßten Lippen ironisch anzulächeln. „Nein, es ist nicht in Ordnung. Ich habe dich gebeten, Mika von hier fernzuhalten und dann taucht hier Danny auf.“ Ihre Augen baten ihn um Entschuldigung, wo sie doch nichts für Danys Erscheinen konnten. Und John stand einfach nur da und schaute in diese blauen Augen.

Was für eine absurde Situation! Sie waren getrennt, er hatte Mika und sie traf sich mit Danny und das einzige was ihm in diesem Augenblick durch den Kopf ging, war .......nichts. Nur eine Menge durcheinander gebrachte Gefühle, die sich um die Frau in seinem Leben drehten und der Frau, die einmal dazu gehört hatte.

„Wie gesagt, es ist schon in Ordnung. Mach dir mal keine Gedanken darüber.“ Laurie nickte. „Also gut.“ Nach einem kurzen zögern fügte sie noch hinzu: „Na dann wünsche ich dir einen schönen Abend.“ Sie lächelte John mit diesem schüchternen Lächeln an und wandte sich dann zum gehen, um ihre Verabredung mit Danny endlich in Angriff zu nehmen. Laurie war noch keine vier Schritte weit gekommen, als sie noch mal Johns Stimme hinter sich hörte. „Laurie?“ Sie klang leise, aber es konnte auch an der inzwischen bestehenden Entfernung liegen. Laurie drehte sich wieder zu John herum. „Es wäre schön, wenn Danny hier nicht noch einmal auftauchen würde.“ Der Blick den er ihr bei diesem Satz zuwarf lag irgendwo zwischen Traurigkeit und einem Versuch Spaß zu machen. Lauries Mundwinkel verzogen sich nur leicht. Nur zu gut konnte sie den Ausdruck seiner Augen verstehen. „Ich verspreche es dir. Ich werde gleich mit ihm darüber reden.“ Sie hob die Hand noch einmal zu einem verabschiedenden Gruß und folgte dann Danny.