Ich sehe ihm unschlüssig nach, wie er sich mit einem Teil der Wäsche in die Waschküche verzieht, und gehe ihm dann nach. Immer noch nackt, versteht sich. "Vielleicht will ich ja, dass sich das von eben wiederholt", meine ich trotzig, und verschränke meine Arme vor der Brust. "Aber bitte, fühl dich nicht dazu verpflichtet", füge ich ein wenig spöttisch hinzu, "du musst mich nicht vögeln, um an deinen Informationen ranzukommen. Tu es nur, wenn du es auch willst!" Ich schnaufe, und starre auf die Waschmaschine.
Oh mein Gott! Er ist immer noch nackt! Ich schnaufe leise und sehe ebenfalls auf die Waschmaschine. "Wegen den Informationen habe ich ganz bestimmt nicht mit dir geschlafen. Ginge es mir nur darum, hätte ich viel eher einen klaren Kopf behalten und die Hände von dir gelassen. Aber um es klar zu machen: Ich weiß nicht, was ich will. Ey Mann, klar wenn du im Adamskleid vor mir auftauchst, wissen bestimmte Regionen ganz genau, was ich will. Aber mein Kopf weiß es nicht." Ich kratze mir selbigen und beginne die Wäsche in die Trommel zu stopfen. "Wo ist das Waschmittel?"
Aha. Tja. Wie auch immer. "Ich hole es", antworte ich, und gehe in den Küchenbereich. Das Waschmittel steht auf dem Tisch, aber bevor ich es zu Skin bringe, ziehe ich mir noch meine Hose an. Dann nehme ich die Kiste und gehe damit wieder in die Waschküche. "Hier", sage ich, und stelle es neben Skin auf den Boden. Dann hocke ich mich hin, und schaue zu. Mal sehen, was das mit dem selbst waschen wird.
"Es ist simpel", erkläre ich ihm, während ich den Karton öffne und schließlich die Klappe zu der Waschmaschine öffne. "Du tust hier einen Becher rein. Wenn deine Wäscher dreckiger ist, kannst du auch zwei nehmen. Dann stellst du an diesem Rad die Temperatur ein. Wir nehmen 30 Grad, steht aber auch in den Klamotten auf den Schildern. Meistens ist es 30 oder 40 Grad. Und hier kannst du den Waschgang nehmen. Wir nehmen den für Buntwäsche. Ferig. Hier ist der Anschaltknopf." Ich betätige selbigen und nach kurzer Zeit setzt sie sich in Bewegung. "Das dauert noch eine Weile. Soll ich dir auch noch erklären, wie der Trockner funktioniert oder hängst du sie auf?"
Ich höre mir seine Erklärungen an, und schaue genau, welche Knöpfe er da drückt. Sieht relativ simpel aus. Ich blicke fragend zu ihm. "Wie, aufhängen?" frage ich blöde. Ich runzle die Stirn, und deute auf den Trockner. "Ja, bitte", sage ich, und mein Blick wandert wieder zu der Waschmaschine, um durch das runde Fenster in der Mitte der Wäsche beim drehen zuzuschauen.
Seine Unwissenheit in diesen Dingen ist schon hinreißend. Ich schmunzle und trete an den Trocker, um ihn auch dieses Gerät zu erklären. Es ist noch simpler. Anschließend wende ich mich ihm lässig zu. "Kommst du damit dann allein klar? Ich sollte vielleicht heim, bevor wir uns die Augen auskratzen, oder so..." Eigentlich möchte ich gar nicht heim, aber hier bleiben ist vielleicht auch keine gute Idee. Vielleicht. Ich bin ein wenig unschlüssig. Vielleicht sollte ich doch nicht gehen... Aber mit was für einem Grund? Hirnrissig.
Ich seufze leise, und stütze meine Hände auf die Knie um Aufzustehen. "Ich wüsste nicht, warum wir uns die... Augen auskratzen sollten", antworte ich, und blicke unschlüssig umher. "Aber wenn du gehen willst, du weißt, wo die Tür ist", füge ich hinterher, und schaue ihn kurz an, bevor ich wieder ins Schlafzimmer gehe, um die restlichen Sachen in der Kiste zu sortieren. Ich weiß ja selbst, dass er eigentlich keinen Grund hat, hier zu bleiben. Immerhin gibts hier nichts zu tun, er würde sich nur langweilen. Ich hole das Schwert und das Messer raus. Für die habe ich im 'Trainingszimmer' besondere Vorrichtungen an der Wand anbringen lassen, um sie aufzuhängen.
Seine Aussage hilft mir nicht unbedingt eine Entscheidung zu treffen Unschlüssig folge ich ihn zunächst in sein Schlafzimmer, doch als er ein Schwert aus der Kiste holt, fällt mir die Entscheidung nicht mehr Schwer. Kopf ab ist neben Silber ein wirklich tolles Mittel Werwölfe loszuwerden. "Hm, dann gehe ich jetzt. Meldest du dich bei mir, wenn du mehr weißt?"
Ich krame nach meinem Handy, um ihm die Nummer zu geben. Mein Zahlengedächtnis ist verdammt schlecht. Ich kann sie mir nie merken.
War ja klar. "Nein", antworte ich schlicht, und nehme auch noch den Laptop raus. Vielleicht sollte ich mir ein neues besorgen, das Modell ist nicht mehr besonders aktuell und dementsprechend nicht leistungsfähig genug. Sonst habe ich nur noch ein paar Bücher und Archeologie-Fachzeitschriften behalten. Um der alten Zeiten Willen.
Ich runzle die Stirn und blicke von meinem Handy zu ihm auf. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Ist er beleidigt? Er sieht mich nicht einmal an. Oder habe ich das jetzt in den falschen Hals bekommen. Besser noch einmal nachhaken: "Wie 'nein'?"