Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Natur und Umwelt (I)

Allgemeine Katastrophenmeldungen

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen

Im Süden Thailands kam es zu einer ungewöhnlich massiven Senkung des Landes. Es wird erwähnt, dass sich das Dorf in der Nähe eines Kanals befindet und dies könnte einer der Faktoren sein, die die Absenkung verursachte. Auch regelmässige Niederschläge waschen Sand und Kies aus. Dennoch unternahmen Geologen vor Ort eine Studie des Problems, um das Problem genauer untersuchen zu können.
Unter dem folgend aufgeführten Link sind sehr gut festgehaltene Fotos von dem Einbruch des Landes zu sehen.
Quelle und Bilder

LG
Lilu




"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen


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für wahr zu halten,
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Albert Einstein (1879-1955)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen

In Italien gab es gestern (20.5.) früh ein Erdbeben der Stärke 6,0 in 5,1 km Tiefe, dabei kamen mehrere Menschen ums Leben. Ein weiteres Beben unmittelbar danach, Stärke 5,1, fand wieder in 10 km Tiefe statt.

Auch auf Honshu bebte gestern wieder die Erde, ebenfalls eine Stärke von 6,0 auf der Richterskala. Auch hier die Tiefe wieder 10 km. Hier wurde meines Wissens niemand verletzt und es gab keine nennenswerten Schäden. Drei weitere Erdbeben direkt im Anschluss wiesen ebenfalls alle eine Tiefe von 10 km auf.

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen


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Albert Einstein (1879-1955)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen

Heute gab es ein Erdbeben der Stärke 5,6 in der Nähe der bulgarischen Hauptstadt, meldete das US Geological Survey (USGS).
Laut Seismologen wurde das Epizentrum des Bebens 24 km westlich von Sofia aufgezeichnet. Das Zentrum des Bebens lag in einer Tiefe von 9,5 km.



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Albert Einstein (1879-1955)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen

Tonnenweise Hagel, Blitze und viel Regen in Nordrhein-Westfalen - teils lagen die Körner rund 40 cm hoch. Ein Millionenschaden ist die Folge. Verletzt wurde niemand. Bei dem Unwetter traf es besonders die Region Düsseldorf, den Niederrhein und die Voreifel. "Wir haben mehr als 45 Tonnen weggeräumt", sagte ein Feuerwehrmann aus Euskirchen. "Der Hagel stand 40 cm hoch." Die Körner hätten einen Durchmesser von bis zu 4 cm gehabt. In Düsseldorf liefen zahlreiche Keller, tiefer gelegene Wohnungen, Garagen und Lagerräume voll Wasser. 188 Einsätze zu Wasserschäden seien gemeldet worden, teilte die Feuerwehr mit. Mehrere Straßen und Unterführungen wurden überflutet, weil Hagelkörner die Gullys verstopften.



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Albert Einstein (1879-1955)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen


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Albert Einstein (1879-1955)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen

Erneut schweres Erdbeben in Italien - Mag. 5,8; Tiefe 9,6 km. Es folgte ein Beben der Stärke 5,6 in 9,9 km Tiefe. Bislang forderte das Beben 15 Menschenleben.

Und wieder fanden beide Beben annähernd in 10 km Tiefe statt. Bis zu welcher Tiefe wurde/ wird eigentlich an Land nach Öl gebohrt?

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen

Hallo Eva

Das hängt vor allem davon ab in welcher Tiefe sich die Lagervorkommen, aber auch, wo (örtlich gesehen) sie sich befinden, denn es gibt auch Bohrungen an Land, womit Erdöl oder Gas aus dem Meer heraus gefördert werden, also Vorkommen, die vor der Küste lagern und die dann durch "Richtbohrungen" vom Land aus gefördert werden.
Ein Beispiel hierfür wäre das derzeit längste erreichte Erdölförderungsloch das seit 2008 besteht und eine Länge von 11.680 Metern erreichte, damit man an das "Chayuo-Ölfeld" heran kam, welches vor der Nordostküste Sachalin ("Sachalin" sagt mir jetzt gerade was. Ich weiß es nur momentan nicht einzuordnen, bin aber der Meinung, dass wir vor der Küste Sachalins mit einem Tiersterben zu tun hatten. Ich muss diesbezüglich noch mal nachschauen) liegt. Das Ölfeld selbst liegt in einer Tiefe von 2500 Metern vor der Küste und durch Richtbohrungen vom Festlandaus wird das Vorkommen (Reserve) bis heute dort gefördert.

Um Erdöl oder Gasvorkommen zu gewinnen, werden meist "Tiefenbohrungen" vorgenommen. Die finden in der Regel bei 500 Meter und tiefer statt. Hier wird aber oft eine Tiefe zwischen 2000 und 4000 Metern erreicht, um an die Lagerstätten heran zu kommen. Dann gibt es noch die "übertiefen Bohrungen" die mehr als 5000 Meter Tiefe erreichen. Flachbohrungen lasse ich hier mal aus, da man heutzutage kaum noch auf für unsere Gesellschaft ertragreiche Vorkommen stößt, die in geringen Tiefen wie z.B. 50 m Tiefe eingelagert sind.

Das längste Bohrloch Europas befindet sich z.B. in einer Tiefe von etwa 2000 bis 3000 Metern unter dem Wattenmeer vor der Westküste Schleswig Holsteins. Hier wird von einer künstlich errichteten Borhinsel hauptsächlich gefördert, jedoch gibt es auch einige Bohrplätze auf dem Festland, die auf das Vorkommen unter dem Wattenmeer zugreifen. Es gibt hier 7 abgelenkte Bohrungen am Festland, wobei die längste 9275 Meter misst.

Die tiefste Erdgasbohrung wurde 1980 in Niederösterreich (Zistendorf) vorgenommen und erreichte eine Tiefe von 7544 Metern Tiefe. Allerdings stürzte damals das Bohrloch ein. 1983 wurde dann nochmals gebohrt und man erreichte hier eine Tiefe von 8553 Meter. Die Gasvorkommen konnte man aber auch mit dieser Tiefe nicht erreichen.

Es gibt auch Übertiefenbohrungen die für Forschungszwecke vorgenommen werden, um den Erdkrustenaufbaubereich weiter zu erforschen. Z.B. zwischen 1970 bis 1994 wurde auf der Halbinsel Kola eine Tiefe von 12.262 Metern erreicht.

Durchschnittlich kann man aber sagen, dass Erdöllagerstätten meistens in ca. 1.000 bis 2.500 Metern Tiefe lagern und Erdgaslager meist in einer Tiefe von 3.000 bis 5.000 Meter zu finden sind.

Ich möchte nicht wissen wie viel Bohrungslöcher es weltweit gibt. Es müssen wirklich sehr sehr viele sein. Das Schlimme ist, dass in den meisten Fällen der natürliche Druck, der sich in der Erde befindet, nur für eine kurze Dauer ausreicht, um das Vorkommen Zutage zu fördern. Fast immer muss ein künstlich erzeugter Druck statt finden, damit dann eruptiv (!) das Vorkommen nach oben gepresst wird und mittels Pumpen herausgefördert werden kann.
Besonders bei dichtem Erdgestein wird heutzutage oft das "Hydraulic Fracturing" angewendet (glaub seit 2000 sehr beliebt in der Anwendung, besonders in den USA, woanders wurde das Verfahren bereits wieder verboten), was sehr umstritten ist, weil hier die Erdkruste unter extremen Druck aufgebrochen wird und anschließend werden in die neu entstandenen Risse und Spalten Flüssigkeiten hineingedrückt/gepumpt, damit sich das Gestein nicht mehr schließen kann (die Flüssigkeit enthält u.a. auch bestimmte Substanzen, die giftg sind und bereits umliegende Grundwasservorkommen verseuchten, jedoch von den Förderbetrieben bis heute dies stets abgestritten wird, gibt da zig Fälle, Städte und Dörfer, die bereits Klagen und ihr Wasser nicht mehr trinken können - die Einheimischen dann bestimmte Krankheitssymptome aufzeigen, die sehr drastisch sind usw.). Der Druck und die aufgebaute künstliche Spannung muss aufrecht erhalten werden zur Förderung.

Was in diesem Zusammenhang auch mal recht interessant zu erwähnen ist und unsere Erdöl-und Erdgasvorkommen allgemein weltweit betrifft: Es betrifft die Suggestion, dass es mit unseren Erdöl-und Erdgasreserven zur Neige geht. Hierbei wurde bewusst ein zwielichtiger Begriff verwendet: Reserven. Mit dem Wort Reserven verbindet der Normalbürger in der Regel etwas, wo man zur Not drauf zurück greifen kann, wenn dasjenige, was man dringend braucht, eigentlich verbraucht wurde.
Man sollte aber wissen, wenn es um die öffentliche Diskussion über die Verfügbarkeit von Erdöl oder Erdgas geht, dass hier veröffentliche Zahlen sich fast immer auf Reservezahlen (!) beziehen und die strenge Definition dessen, stammt aus der Bankenwelt (!) (Ziel: Wertermittlung für Anleger usw.).
Damit Erdöl-und Erdgasvorkommen als Reservevorkommen eingestuft werden können, müssen folgende Faktoren zutreffen:
  1. Das Vorkommen muss bereits durch entsprechende Bohrungen bestätigt sein.
  2. Es muss mit heutiger Technik und
  3. zu heutigen Preisen wirtschaftlich förderbar sein.
Reserven stellen also nur einen Teil des vorhandenen Potentials dar (das wusste ich früher auch nicht).

Und dann gibt es noch die Erdöl und Erdgas-Ressourcen. Ressourcen sind der Teil des vorhandenen Potentials der nicht zu den Reserven zählt (siehe obige Definition). Dazu zählen Vorkommen, deren Existenz entweder nachgewiesen wurden, doch derzeit nicht wirtschaftlich gefördert werden können oder geologisch noch zu ungenau erfasst wurden.
Man geht momentan davon aus, dass, wenn alle derzeitigen aktuellen Reserven (also alle aktuell förderfähigen - in Betrieb befindlichen Öl-und Gasförderstätten) in z.B. 10 bis 15 Jahren aufgebraucht wären, also leer gefördert, dass mindestens noch einmal die gleiche Höhe des bis heute insgesamten Reservevolumens als Ressourcenvolumen für Öl und Gas erreicht werden können.

Der weitere Trend, betrifft zunehmend in der Zukunft große Öl-und Gasfelder (Neuentdeckung seit 2007) vor allem den Bereich der Kontinentalränder und Grubensysteme - Tiefenwasserbecken. Hier liegt m.E. eine sehr große Gefahrenquelle vor. Man will immer mehr rigoros diese Felder anzapfen, ohne sich wirklich bewusst zu sein, welche Schäden man hier künftig noch anichten wird. Und bei den Lagerstätten die sich unter den Gewässern befinden, wird hier meist die Off-Shore-Förderung verwendet. (Durch Eigendruck der Lagerstätte und wenn dieser dann nicht mehr ausreicht - wie bereits oben schon einmal beschrieben - werden Verfahren zur Druckerhöhung eingesetzt, um weiter fördern zu können. Die Verfahren hierbei um den Druck aufrecht erhalten zu können sind meist: künstliche Wasserflutung und Gasinjektionen [Sekundärverfahren]).

Ich gehe davon aus, dass in den letzten Jahren eine extreme Zunahme von Öl-und Gasförderungen begonnen hat.
Man hatte vor längerer Zeit mal prognostiziert für die Jahre 2003 bis 2011 einen erheblichen Stellenzuwachs in dieser Branche von ungefähr 200.000 Neueinstellungen. Tatsächlich wurden aber in den Jahren 2003 bis 2011 mehr als 400.000 Personen neu angestellt.
Allein vor der Küste Brasiliens - unter dem Meeresspiegel liegende Quellen - werden 60 Milliarden Barrel Öl vermutet. Bis zum Jahr 2020 soll die brasilianische Förderung auf 2,3 Millionen Barrel täglich gesteigert werden, überwiegend aus Tiefseequellen gefördert.
Ich vermute: Es wird gefördert auf Biegen und Brechen, mehr als wir tatsächlich verbrauchen können. Rund 94 % der bisher weltweit gefundenen Erdölmengen sind nur auf etwa 1500 Ölfeldern konzentriert/verteilt. Weltweit sind jedoch etwa 43.000 (!) Ölfelder bekannt.

Hinzu kommt bei der Öl und Erdgasförderung, dass man das geförderte Vorkommen auch lagern muss. Hierzu werden wieder künstliche Schächte in der Erdkruste auf dem Land errichtet, um diese Vorkommen dann unterirdisch lagern zu können.
Aber vor allem werden auch unterirdische Salzstöcke dafür verwendet, die für diesen Zweck mit Wasser ausgespült wurden. Das Öl lagert dort dann in mehr als 1.000 Metern Tiefe.
Eine Karte der Erdgas-und Erdölfelder Deutschlands findet man in diesem Dokument-pdf

Das ist jetzt etwas lang geworden. Sorry.

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
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Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
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ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Allgemeine Katastrophenmeldungen

Hallo Lilu,

vielen Dank für Deine sehr interessanten Ausführungen, die ich keineswegs als zu lange empfand.

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Überlege die ganze Zeit, auch wenn in der Regel nicht in 10 km Tiefe nach Öl und Gas gebohrt wird, ob es dennoch einen Zusammenhang mit den vielen und stärker werdenden Erdbeben gibt?

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)