Re: Sheilas Zimmer
"Irgendwie klingt das als wärst du bei der Mafia Wes und das würde mich doch ein klein wenig beunruhigen, weil dann würde ich mich gestalkt fühlen," erzählte ich ihm zum Spaß.
"Irgendwie klingt das als wärst du bei der Mafia Wes und das würde mich doch ein klein wenig beunruhigen, weil dann würde ich mich gestalkt fühlen," erzählte ich ihm zum Spaß.
"Nicht die Mafia. Wir sind schlimmer. Aber keine Angst, wir haben gar keine Zeit zum Stalken. Wir haben Wichtigeres zu tun.", ging Wes auf ihren Spaß ein, als er ihr die Treppe runter folgte.
Er stellte sich hinter Sheila und lächelte den Boten ebenfalls an. "Hi.", grüßte er als wäre die ganze Situation alltäglich. Und das etwas pikierte Gesicht des Lieferanten war das allemal wert. Wes brachte seine Mitmenschen gerne dazu sprachlos zu werden. Gut, das lag jetzt größenteils an Sheila, aber trotzdem machte das Zugucken Spaß.
"Wichtigeres, wollt ihr die Weltherrschaft an euch reisen oder was habt ihr vor," fragte ich ihn amüsiert.
"Das kann ich dir nicht verraten, das ist top secret."
Wes beobachtete, wie Sheila den armen Lieferanten abfertigte und musste an sich halten nicht lauthals loszulachen.
"Jetzt hast du ihn verschreckt. Dabei war er doch noch so klein.", warf er ihr spielerisch vor, während er ihr folgte. "Heute Abend wird er in sein Kissen schluchzen. Kannst du damit leben?" Mit einer dramatischen Geste griff er sich ans Herz. "Also, ich könnte das nicht.", erklärte er schniefend. Ein guter Schauspieler war er ja, das musste er ganz uneingebildet zugeben.
"Er wird es überleben, du glaubst gar nicht wie oft ich das schon gemacht habe. Und wie oft die am nächsten Abend wirklich mit Geld vor meiner Tür standen, als wäre ich eine Hure. Glaub mir so unschuldig wie die Aussehen sind sie nicht. Die haben es teilweise faustdick hinter den Ohren und gehen einem auch an die Wäsche,"bekam er nur als kühle Antwort zurück. Und dabei klang ihre Stimme ungewöhnlich scharf und verletzt. Aus dem Regal holte sie zwei Teller und teilte das Essen auf, ehe sie die ganze Sauce über das Essen kippte.
"Er aber nicht. Ganz sicher. Und die anderen sind echte idioten, wenn sie das wirklich glauben und nötig haben. Denn dass du keine Hure bist, sollte eigentlich jedem klar sein,der Sarkasmus versteht."
Beruhigend strich er ihr über den Arm, als er ihre Stimmlage bemerkte. Er wollte, dass sie wieder lachte. Er mochte ihr Lachen wirklich gern. Besonders, wenn er der Grund dafür war.
"Du kannst Leuten nicht in den Kopf sehen Wes, niemand ist unschuldig niemand vorallem kein Mann," fuhr sie ihn an. Allerdings beruhigte sich schnell wieder und sah ihn entschuldigend an. "Entschuldige ich wollte dich nicht so anfahren, wir sollten wohl besser essen bevor das Essen noch kalt wird," wechselte ich schnell das Thema und grinste ihn gespielt fröhlich an. Ich gab ihm noch Besteck und setzte mich dann an den Tisch. Das Essen war wirklich unglaublich scharf und ihr Mund brannte von der Sauce aber so mochte sie es.
"Nicht alle Männer sind Arschlächer, Sheila.", murmelte. Ob sie ihn gehört hatte oder nicht, wusste er nicht. Er wusste noch nciht einmal, ob er das jetzt wirklich zu ihr oder zu sich gesagt hatte. Er wollte auch keinen Streit. Er hoffte nur, dass sie nicht genau so von ihm dachte. Das hätte ihm mehr als nur weh getan.
Darum recht schweigsam begann auch er zu essen. Nur die Blicke, die er ihr immer wieder zuwarf, konnte er nicht abstellen. Seit er sie kannte war es ein Wechselbad der Gefühle. Mal lachten sie, dann waren sie scharf aufeinander, dann wieder hatten sie in der gleichen Minute ernste Themen. Ganz schön kompliziert. Aber er war sicher, dass es sich lohnte am Ball zu bleiben.
Sie hatte ihn zwar gehört doch ging sie nicht weiter auf das Thema ein. Auch auf seinen Blicke die er ihr während des Essen immer wieder zuwarf ging sie nicht näher ein. Nach dem Essen stand sie wortlos auf und wusch ihren Teller und das Besteck mit der Hand, um es gleich wieder wegzuräumen. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr das der Abend langsam anbrach. "Was möchtest du machen," fragte sie Wes und sah ihn dabei mit einem undefinierbaren Blick an.
Er zuckte die Schultern. "Ist mir egal. Ich mach alles, was dir Spaß macht."
Irgendwie hatte er gerade das Gefühl es ganz schön vermasselt zu haben. Er mochte dieses Gefühl nicht. Darum zog er jetzt auch entschuldigend die Schultern hoch.
"Hey, wenn ich irgendwas gemacht hab, was dich verärgert hat, tut's mir Leid. Ich kann auch gehn, wenn du es willst. Immerhin wolltest du es ja langsam angehen lassen."