Meine liebste Silli, ich vergaß ganz: Ich find das Rosenblut von Dir gaaaanz wunderbar und gar nicht fäntäsimäßig. Ehrlich! Das sind Phantasien, kurze Gedankengänge, die können einen plötzlich erwischen und werden sie nicht aufgeschrieben, verschwinden sie auf Nimmerwiedersehn im luftgen Reich. Der Himmel ist voll davon!
Re: Inspirationshilfe
Stimmt schon, das mit den plötzlichen Wortassoziationen. Nur hatte ich noch andere Möglichkeiten. Da war noch eine Idee mit einem Mann und einer Frau und einem Strauß Blumen und einer Beziehung, die im Schweigen endet. Oder die Frau, die sich Rosenblut nennt und nächtelang im internet chattet, immer auf der Suche nach einem Abenteuer. Und dann noch.......
Re: Inspirationshilfe
Das Nachreichen von anderen Inspirationswortgeschichten ist erlaubt...
Wahlweise auch noch das Rosenblut, Silli wollte da noch was erarbeiten....
Re: Inspirationshilfe
Sie nennt sich Rosenblut. Seit drei Jahren heißt sie Rosenblut in sämtlichen Foren und Chatrooms, die sie regelmäßig abklappert. Oft hält man sie für ein bisschen masochistisch, manchmal wird sie sehr direkt nach ihrer Lust am Schmerz gefragt. Dabei geht es ihr eher um die Sehnsucht, die in diesem Wort steckt. Nicht, dass sie das Bild der gedrückten Rose im zarten Fleisch der Schönen von Jean de Berg nicht liebt, aber ein Funken Hoffnung möchte sie sich bewahren. Wenn sie nachts vor dem Rechner sitzt, immer mit zugeschnürter Kehle, dann gibt es Momente, in denen ihr Herz schlägt. Manchmal trifft sie auf dieselbe Sehnsucht. Einer fragt sie, ob er sie zwingen darf. Sie dreht ihren Kopf zur Seite, aber er wühlt sich in ihren Mund und presst sie gegen die Wand. Hinterher verplappert er sich vielleicht und sie ist enttäuscht. Trotzdem sucht sie weiter. Jedesmal wird sie ein Stück einsamer. Heute trifft sie sich mit einem, der Rosenstolz heißt, im Separee. Sie sind über ihre Namen gestolpert und hatten ein bisschen herumgealbert. Nun sind sie alleine. "Hältst du mich?" fragt sie und er antwortet sofort: "Nein, zieh dich aus!" Er ist gut. Sie löst für ihn ihr Haar und beschreibt die Kälte unter ihren nackten Füßen. Dafür reißt er ihr die Arme über den Kopf und befestigt sie in eisernen Ringen an der Wand ihrer kleinen Kammer. Die halbe Nacht verbringen sie dort, unter Tränen und Wut gestehen sie sich ihre Gier. Er beschmutzt sie und öffnet sie, sie wehrt sich und unterwirft sich. Als sie erschöpft sind, fragt er, ob er sie wieder treffen darf. Sie hat Angst vor dem Zerreden und sagt Nein. Er kann nicht glauben, dass das alles gewesen sein soll, aber sie möchte diese Nacht für sich allein behalten. Am nächsten Tag muß sie zur Zeugniskonferenz ihrer Tochter. Als sie das Klassenzimmer betritt, stellt ihr die Lehrerin den neuen Sportlehrer vor: "Frau Hines, das ist Herr Rosenstolz, unser neuer Sportlehrer! Und dies ist Frau Hines, ihre Tochter ist das kleine Schwimmass unserer Schule!" Frau Hines schweigt.
Schade, dass ich mich nicht traue, den eigentlichen Teil hier auszuschmücken.
Bleien wir bei Lesung
Re: Inspirationshilfe
"der eigentliche Teil"...
Es gibt bestimmt Worte, die nicht nageln, sondern freien...
Ansonsten: Kompliment!
Re: Inspirationshilfe
@Xman: Ich habe jetzt eineinhalb Tage gegen deinen Tadel (ha!) aufbegehrt und mir eigentlich zurecht rechtgefertigt. Nun ist es gut. Ich weiß es ja. Schön, dass wir uns streiten können, ohne dass du es merkst:-)
Re: Inspirationshilfe
Ich find das ganze schon sehr explizit und der "eigentliche Teil" ist sowieso immer der, den man sich dabei denkt! Respekt jedenfalls!