Wir haben sie, meldet Jimmy sich ziemlich spät bei mir. Ich runzle die Stirn. Wird ja auch langsam Zeit. Die ersten Gäste kommen schon und ich habe noch andere Dinge, um die ich mich kümmern muss. Moment. Sie?
Ja, den Jungen auch. Er war bei ihm. Kannst ja mal nachsehen, ob sie es sind, grinst Jimmy selbstsicher.
Also bei dem Typen habe ich kaum Zweifel, so wie der sich gewehrt hat.
Unten?, frage ich nur. Er nickt. Gut. Mit einer gewissen Vorfreude steige ich den Keller hinunter. Er liegt noch unter dem Club. Also quasi der Keller vom Keller. Hier sperren wir die jungen Hunde ein, die sich bei Vollmond nicht unter Kontrolle haben. Aber auch die Bestien haben hier unten ihren Platz gefunden. Das sind jene, die sich gar nicht mehr in Menschen zurück verwandeln können. Wir lassen sie nur in Kriegszeiten frei. Ansonsten füttern wir sie nur. Sollten die beiden Gefundenen also nicht die Richtigen sein, wird das Problem im nu gelöst sein.
Es ist dämmerig hier unten. Ich fackle nicht lang und betätige den Lichtschalter, was die Bestien zum Aufheulen verleitet. Als erstes gewahre ich den Jungen. Er hockt zitternd in einer Ecke der Zelle. Möglichst weit weg von den Bestien. Auf den ersten Blick würde ich sagen, er ist es. Aber bei diesen Milchgesichtern kann man sich ja eh nicht sicher sein. Ab warten. Mein Blick wandert gleichgültig weiter. Dann stielt sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht. Bei diesem Milchgesicht bin ich mir dagegen sehr sicher.
Ich verringere das Grinsen zu einem Schmunzeln und trete zu seinem Käfig. Nicht so dicht, dass mich sein Arm greifen könnte, natürlich. Ey Mann, bist du tatsächlich zurückgekommen, um für das zerbrochene Fenster zu zahlen? Das wäre doch gar nicht nötig gewesen. Und ein schönes Gastgeschenk hast du auch mitgebracht.
Ich blinke zu dem Jungen, der immer noch mit Angst geweiteten Augen und ungläubigen Ausdruck die Bestien anstarrt. Nun ja, dann werde ich mal Dorian bescheid sagen. Was ist mit deinem Bruder? Meinst du, der gibt sich heute Nacht auch noch die Ehre. Du könntest uns helfen, damit wir ihm eine kleine Erinnerung schicken könnten. Anscheinend habt ihr unsere Verabredung ja vergessen gehabt.
Es scheinen Stunden vergangen zu sein, bis nach endloser Zeit plötzlich das Licht anschaltet wird und nicht nur mich gnadenlos blendet, sondern auch die Bestien neben mir. Wimmernd drücke ich mich noch mehr in meine Ecke hinein, als ich die riesigen, gefletschten, geifernden Mäuler sehe und die schabenden, nach mir langenden, spitzen Krallen. 'Oh Bitte! Ich will so nicht sterben! Lasst mich doch einfach wieder gehn!'
Stampfende, leicht schlurftende Schritte, hallen nur wenige Sekunden später durch den Raum und halten erst vor mir und dann vor einem anderen Käfig an. Das sich der Typ gerade mit einem anderen Insassen fast freundschaftlich Unterhält, hält mich nicht davon ab nach vorne zu stürtzen und um mein Leben zu betteln. "Bitte! Bitte hilf mir! Ich hab doch nichts erzählt! Ehrlich! Wer hätte mir denn geglaubt?! Bitte lass mich doch wieder gehn! Ich werde niemandem Verraten das es euch gibt! Bitte, bitte! Ich mache alles was du willst! Nur fresst mich nicht auf!", jammere ich schluchtzend und kann kaum verhindern, dass Rotz und Wasser in meinem Gesicht klebt.
Mir entweicht ein tiefes Grollen, als sich Skin meinem Käfig nähert. "Du verdammter Basterd" gnurre ich ihm entgegen und begebe mich zum Rand des Käfigs. Allerdings jedoch ist er schlau genug um sich nicht auf Armeslänge heranzuwagen. "Elender Feigling" fauche ich ihm engegen, als es offensichtlich ist das er nicht näher kommen wird. "Nur im Rudel bist du stark du verlfuchter Welpe. Gestern hast du noch gewimmert und unter meiner Führung in Lust gebadet. Ich hätte dich da umbringen sollen. Aber da ich es ja auf deinen Bruder abgesehen habe, wollte ich ihn nicht gleich verärgern. Ein Fehler der mir kein zweites Mal passieren wird." Ich greife mit beinden Händen um die Stangen und sehe ihn wütend an. Oh ja, unsere nächste Begegnung außerhalb dieses Käfigs wird anders laufen. Ganz anders.
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Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
(ich hab mich vorgedrängelt, passte aber grad so gut)
Skin Du hast mir die Nacht einen guten Dienst erwiesen, aber bild dir nicht zu viel darauf ein, dass ich mich einmal hab von dir ficken lassen. Außerdem kannst du mir gar nichts, knurre ich Levithan an, ehe ich mich von ihm abwende.
Erst jetzt werde ich auf das Wimmern und Flehen des Jungen aufmerksam. Ich mustere ihn kalt und berechnet, ohne auf sein Betteln einzugehen. Oberflächlich sieht es nicht so aus als wäre er gebissen worden. Mit drei Schritten bin ich bei ihm und reiße ihm durch die Stäbe hindurch die Sachen vom Leib. Seine Augen... oder eher sein Auge, wirkt ohnehin schon recht abgestumpft gegen diese Form von Gewalt. Stolz scheint er ja ohnehin nicht zu besitzen, wenn er so bettelt. Kritisch betrachte ich seinen dürren Körper. Nein, keine Bissspuren. Dann können wir ihn ja verfüttern. Aber erst einmal sollte ich Dorian informieren.
Für Leviathans Fluchen habe ich nur ein mildes Lächeln übrig. Wenn er unbedingt was von meinem Bruder will, soll er ihn kennen lernen. Er hat ja eh keine Chance. Mit einem guten Gefühl gehe ich in den Club zurück, um Dorian zu holen. An der Bar steht ein Weißer, dessen Blick sich sofort an mir festsaugt. Merkwürdig, kenne ich ihn? Sieht ja nicht übel aus. Nun gut. Erst einmal muss ich Dorian finden.
Dieser eiskalte Blick! Bin ich denn nicht mehr als Fleisch und Knochen in einer hellen Haut für ihn?! Kühler Schweiß, der unverkennbar nach Angst riecht, rinnt mir den Rücken hinunter und lässt mich so erstarrt vor diesem Mann knien, wie ein verschrecktes Karninchen vor der Schlange. Umso panischer fahre ich zusammen, als eine blitzschnelle Hand nach meinen Sachen greift und sie mit einer Leichtigkeit von meinem schmächtigen Körper reißt, dass mir ein unheimliches grauen im Hals stecken bleibt. Erneut traktieren mich diese harten Augen wie ein Insekt unter einem Mikroskop, ehe sie mich mit einem angewiederten glitzernd frei geben. Schlotternd und halb nackt, ziehe ich mich wieder in meine Ecke zurück und kann nur hoffen, dass ich diesem angsteinflößenden Mann noch irgendwie nützlich sein kann, damit er mich am Leben lässt.
Zitternd vor Kälte drücke ich mein zerissenes Hemd an meine Brust und erinnere mich wieder an den Kerl, der ebenfalls zusammen mit mir hier fest sitzt. Vielleicht sollte ich mich mit ihm gut stellen? Dann hätten wir beide vielleicht eine höhere Chance hier wieder lebend raus zu kommen..
"H-Hey du..! Wie heißt du?", einen Moment lausche ich in die furchteinflößende Stille. "Ich heiße Lawrence! Weißt du.. was die von uns wollen..? Die wollen uns doch nicht wirklich fressen, oder?!"
Damien Ich nehme gerade meine zweites Getränk, natürlich einen Espresso, in Empfang da werde ich einer Bewegung in meinem Augenwinkel gewahr. Die kleine unscheinbare Tür mit dem Vermerk "Betreten verboten" öffnet sich und gibt einen schlanken jungen Mann preis, den ich nur zu gut kenne. Doch dies scheint nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn in seinem Blick, der wenige Sekunden auf mir ruht liegt kein Wiedererkennen. Gut so, so kann ich noch ein wenig vertrauter werden und hoffen, dass ich in diesen Dorian entdecke. 'Ob er wohl jetzt gerade zu ihm geht?' , unverhohlen interessiert folge ich der ein wenig schlaksig wirkenden Gestalt und beobachte wie er hinter einer weiteren Tür verschwindet, diesmal mit der Aufschrift "Privat".
"Keine Chance, Skin wählt selbst mit wem er sich abgibt oder nicht." Mit hochgezogener Augenbraue wende ich mich einem Mann zu, der meinen Blick zu dem jungen schwarzen offenbar fehlgedeutet hat und nicke ihm scheinbar verstehend zu. Er ist ein Werwolf das rieche ich ganz deutlich. Mit dunkler grölender Stimme bestellt er sich bei dem Barkeeper einen Drink und verkündet diesem prahlerisch, dass er bei seiner Jagd erfolgreich war und Skin die Gesuchten gebracht hat. Nein, nicht nur den einen, sondern Beide, wobei der kleiner Stricher wohl nicht ernst zunehmen ist und er ihm, wäre es nicht Skins Befehl gewesen, gleich das Genick gebrochen hätte anstatt ihn hierher zu schleppen. Meine Augen kleben zwar weiterhin an der Tür mit dem Schildchen "Privat", doch meine Ohren sind gespitzt. Mag sein, dass dieses Rudel mehrere Feinde hat, aber das verächtlich heraus gespukte Wort "Stricher" lässt mich ungutes vermuten. Haben sie Lawrence in die Finger bekommen? Und wenn ja, wer war dann der Andere? Leviathan? 'Verflucht, was nun?'
Abwesend nippe ich an dem schwarzen Gebräu in meiner Tasse und fixiere die Tür, durch die Skin verschwunden ist mit den Augen, als wolle ich sie durchbohren. Und wirklich nicht allzu lang später senkt sich die Klinge und Skin, gefolgt von einem bei weiterem imposanteren Mann betritt wieder den Club. Augenblicklich ändert sich die Atmosphäre im Club und die Gespräche werden leiser. 'Das muss Dorian sein', wird mir klar, die Autorität die er ausstrahlt kann nur von einem Leitwolf herrühren. Und noch etwas unterscheidet ihn von den Anderen - er bemerkt mich und fixiert mich genau wie ich ihn. Er weiß das ich nicht hierher gehöre, weder als Rudelmitglied noch als Mitternachtshäppchen. Scharf liegt sein Blick auf mir, doch ich lasse mich nicht einschüchtern auch wenn er wesentlich bedrohlicher durch sein Alter und seine Narbe, die sich von seiner Stirn quer über das rechte Auge zur Wange hinunter zieht, wirkt. Ruhig und gelassen nicke ich ihm zu. Zeit zu verhandeln.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Ich habe Glück. Mein Bruder befindet sich ausnahmsweise tatsächlich mal in seinem Büro. Mit einem selbstgefälligen Lächeln setze ich mich ihm gegenüber und verschränke die Arme vor der Brust. Du darfst mir gratulieren.
Warum?, brummt er lakonisch. Willst du heiraten?
Arschloch. Aber davon lasse ich mir nicht die Laune verderben. Wir haben sie.
Dorian braucht einen Moment, doch dann grunzt er überrascht. Die Streuner? Sind sie gekommen?
Nun ja, einer von ihnen und nicht ganz freiwillig, schränke ich ein. Er und der den er angegriffen hat, der Junge. Ich habe sie in den Keller sperren lassen.
Unten? Dorian runzelt die Stirn. Bei den Bestien?
Und?
Hm... Er sieht nicht sonderlich glücklich mit meiner Wahl aus, doch er sagt nicht. Und der Andere?
Keine Ahnung, aber das könnten wir gewiss aus dem herausbekommen, den wir schon haben, grinse ich fröhlich. Ich könnte das machen, wenn du willst.
Lass mich erst einmal mit ihm reden, beschließt Dorian und schenkt mir einen strengen Blick. Oh wie ich das hasse, wenn er diesen Erzieher heraushängen lässt. Doch ich erwidere nichts darauf. Allerdings... Bevor wir das Büro verlassen, halte ich ihn noch einmal zurück. Wie läufts eigentlich mit Silvano zurzeit?
Gut, brummt Dorian, nachdem er mich noch einmal scharf gemustert hat. Warum fragst du?
Weil... Ich zögere. Natürlich kann ich ihm nicht sagen, dass Levi auf ihn steht und ich das scheiße finde. Ich kapiere ja noch nicht einmal selbst, warum. Es kitzelt an meinem Stolz. Das ist alles, glaube ich. Und ich will nicht Zeuge werden, wenn mein großer Bruder angebaggert wird. Das ist doch eklig. Aber das sage ich nicht. Ich senke nur meinen Blick und murmle. Ach nichts.
Wie du meinst, Dede, schmunzelt Dorian und geht in den Club. Ich folge ihm und sehe, wie auch sein Blick auf den Typen an der Bar fällt. Jener glotzt auch genau in unsere Richtung. Mein Bruder verspannt sich etwas als sie sich über eine längere Zeit taxieren. Der Kerl nickt ihm zu. Dorian knurrt unentschlossen, dann wendet er sich zu mir um. Kennst du den? Ist das einer der Streuner?
Überrascht blicke ich noch einmal genauer zu dem Weißbrot. Ich hatte noch gar nicht gemerkt, dass er kein Futter ist. So wie er da an seiner Tasse nippt und sich gibt, wirkt er doch sehr menschlich. Doch jetzt fällt es mir auch auf. Ein fremder Wolf...
Gut möglich, murmle ich. Ich kenne nur den einen in menschlicher Gestalt.
Und der läuft uns ja nicht mehr fort, findet Dorian und wendet sich wieder in die Richtung des Fremden. Mit einem Kopfnicken deutet er ihm an, zu uns zu kommen.
Damien Es ist nicht die Zeit um Kräfte zu messen, kaum dass Dorian mein Nicken erwidert, zahle ich meine Rechnung und gleite von dem Barhocker. Während ich mich einmal quer über die Tanzfläche zu den Beiden begebe achte ich genauestens darauf keinem von den anderen Wölfen zu nahe zu kommen es jagt mir jedes Mal einen Schauer über die Haut, viel lieber spüre ich die warme Ausstrahlung der Menschen. Meine Bewegungen mögen entspannt erscheinen, dennoch sind meine Nerven gespannt und hellwach, dank des Espressos. Um Dorian nicht zu nahe zu treten breche ich den Blickkontakt und lasse meine Augen nun über ihn wandern. Sie ganz abzuwenden wäre ein Zeichen von Schwäche. Vor ihnen angekommen neige ich leicht den Kopf, nicht um mich einzuschmeicheln, sondern einfach aus Respekt vor dem hiesigen Leitwolf. Dorian nehme ich an? Mein Name dürfte dir schon von deinem Bruder zu Ohren bekommen sein. Falls nicht: man nennt mich Damianus. Kurz nicke ich auch Skin zur Begrüßung zu, bevor ich mich wieder seinem Bruder zuwende. Ich würde gern wegen des Zwischenfalls vor zwei Nächten mit euch sprechen. Mein Blick richtet sich nun offen auf mein Gegenüber und meine Schultern strafen sich, als auch meine Stimme etwas kühler wird. Zudem würde ich gern meinen Bruder und Lawrence, den Jungen, wieder sehen.
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Dorians Blick wandert abschätzend über unser Gegenüber, als dieser sein Begehr vorträgt. Es überrascht mich, wie schnell jener dahinter gekommen ist, dass wir seinen Bruder, tatsächlich Bruder, und den Jungen haben. Also steht er zu beiden im engen Kontakt. Das scheint auch Dorian zu interessieren. Er nickt bedächtig und weist mit einer einladenden Geste zu seinem Büro. Hier ist es ungünstig, gehen wir in mein Büro. Dort kannst du mir dann deine Version erzählen. Am besten die Wahrheit. Ich kann Lügner nicht ausstehen.
Er schenkt mir einen kurzen Blick, der mir bedeutet ebenfalls wieder in sein Büro zu treten. Dort bietet er Damien den Gästestuhl an. Er selbst nimmt seinen Platz hinter dem Schreibtisch ein, während ich mich lässig eben darauf niederlasse. Auch ich bin gespannt, denn die Wahrheit kenne ich ja im Prinzip auch nicht. Ich glaube nämlich nicht, dass sie tatsächlich etwas mit dem Wurm abzurechnen hatten. Erst recht nicht wenn sie neu in der Stadt sind und der Kleine schon einen Ruf als Stricher hat.
"Okay, was führt euch in unser Revier und wie kommt ihr darauf zu jagen, ohne vorher zu fragen, wie die Regel dafür sind?", erkundigt sich Dorian ohne Vorwurf in der Stimme. Er klingt eher ziemlich gelassen. So ist er immer. Nicht so leicht aus der Fassung zu bringen. Das schafft wohl nur seine Hassliebe zu Silvano.
Damien Ich gebe zu ich bin angenehm überrascht von Dorian, nach dem Underground 666 zu urteilen hätte ich einen rabiateren Wolf erwartet und keinen der nachfragt was zu dem Konflikt führte. Bisher vertrieb man uns eher mit Klauen und Geifer, als mit Worten. Entspannter lehne ich mich in den Stuhl zurück und blicke über den weiten Schreibtisch, der den Leitwolf von mir trennt, bevor ich mich kurz räuspere.
"Was meinen Bruder Leviathan und mich nach New York führte ist schnell erklärt. Wir suchen einfach einen Ort an dem wir uns endlich niederlassen und heimisch werden können. Bisher wurden wir jedoch immer von Orten, die Arbeit und gute Jagdgründe für die Vollmondnacht versprachen, vertrieben. Wir gehören keinem Rudel an und, zumindest ich, lege auch keinen Wert darauf." Deutlich spüre ich den Unwillen, der bei diesen Worten von Skin ausgeht, doch ich lasse mich nicht beirren.
"Seit gut einem Monat leben wir nun hier. New York schien mir genug Opfer zu bieten, als das zwei weitere Werwölfe nicht ins Gewicht fallen würden. Dass die Stadt in der Hand von mehreren Wolfsrudeln ist erfuhr ich erst vor zwei Tagen, von eurem Bruder." Mein Blick wandert kurz zu dem Besagten, der lässig auf dem Schreibtisch hockt und unserem Gespräch folgt.
"Für den Zwischenfall vorgestern Nacht übernehme ich die Verantwortung. Ich war nicht rechtzeitig genug von meiner Arbeit daheim, um eingreifen zu können. Leviathan ist zwar nur unbedeutend jünger als ich, doch deutlich in der Entwicklung der Werwölfe hinterher. Auch wenn ich ihn meinen Bruder nenne, so ist er das streng genommen nicht - er entstammt lediglich meiner menschlichen Familie, der Grund weswegen ich mich seiner annahm, als ich von seiner Umwandlung erfuhr. Doch ehe ich ihn fand lebte er zurück gezogen in einem Waldgebiet, wo ihn sein Mentor zurückgelassen hatte." Es ist still in dem Büro als ich eine kurze Pause einlege, doch meine nächsten Worte wollen gut überlegt sein. "Dorian, eurer Bruder meinte ihr könntet gute Krieger gebrauchen... wenn Leviathan es wünscht und ihr ihn brauchen könnt, dann würde ich ihm erlauben bei euch zu verweilen. Nur mich lasst außen vor - ich verabscheue diese Kriege unter den Rudeln, die nichts mit der Verteidigung der eigenen Familie zu tun haben. Denn das sollte ein Rudel für mich sein und keine Straßengang wie es hier in New York dutzende gibt. Zudem unterscheiden sich unsere Meinungen was die Jagd auf Menschen betrifft...", mein Blick deutet auf die Tür hinter der der Club liegt, "... deutlich."
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