Damien Offensichtlich hat Skin das Thema Unsichtbarer Angreifer heute schon mehrmals durchgekaut, denn er reagiert ziemlich unwirsch auf meine Fragen. Vielleicht liegt sein gereiztes Gemüt, aber auch an der Tatsache, dass er nicht weiter weiß. Aber diese Ignoranz dem sterblichen Leben der Menschen gegenüber bringt mich innerlich auf. Klar gibt es unzählige von ihnen, aber das ist kein Grund, dass sie einem gleichgültig sind. Beinahe bin ich soweit Skin daraufhin anzusprechen, als er etwas sagt das mich wie ein Hieb in die Magengrube trifft. "Leviathan geht es übrigens gut. Er war auch dabei." Leviathan war mit im Keller? Mein Gott was wenn dieses Etwas ihn angegriffen hätte? Hätte er sich verteidigen können, oder wäre er Mir wird etwas übel. Egal wie oft Levi und ich Differenzen hatten, er war meine Familie, Er braucht unbedingt seine Schwerter "Skin ", wende ich mich wieder an den Dunkelhäutigen. " ich muss diese Wohnung loswerden. Ich brauche die Kaution, um Leviathans vertraute Waffen auslösen zu können und wie mir scheint braucht er sie dringender den je. Zudem kann ich mir eine Wohnung dieser Größe sowieso nicht leisten. Du darfst aber gern hier wohnen, bis ich etwas Geeignetes gefunden habe."
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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Ich schweige nachdenklich. Ich will keine Almosen. Außerdem hat die Wohnung eine gute Lage. Mein Entschluss ist ein wenig kurzfristig, aber: "Wie hoch ist die Kaution? Ich übernehme die Wohnung, dann kannst du dir in Ruhe eine Wohnung suchen und ich bin nicht weiter auf deinen guten Willen angewiesen."
Damien Überrascht blicke ich ihn an. "Du übernimmst die Wohnung?". Das wäre wahrlich ein Glücksgriff. Schnell nenne ich ihn die Höhe der Kaution, ein Preis der mir seit wir die Wohnung gemietet haben nicht aus dem Kopf geht, ist er doch nur ungleich höher als die Auslöse bei der Pfandleihe. "Überleg es dir noch einmal, die Miete ist für diesen Monat schon bezahlt. Wenn du willst suche ich dir bis morgen früh den Mietvertrag raus. Das Ummelden, wenn du dir sicher bist, kann ich gern übernehmen." Wenn Skin wirklich die Wohnung nimmt, dann wäre ich zumindest eine Sorge los, da die Miete bereits gezahlt ist, könnte ich noch hier wohnen bis ich die neue Wohnung habe. Was mit den Möbeln ist bzw. welche Leviathan noch braucht, könnte ich mit ihm abklären. "Ach, Skin. Ich weiß ich gehöre nicht zum Rudel, aber ich würde gern morgen vorbeikommen wenn ihr euch trefft. Wenn dieses Etwas Wölfe angreift, dann betrifft es auch mich..."
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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
"Wieso nicht, du weißt ja ohnehin schon alles", brumme ich nachgiebig. "Mittags im Gravey Park... Das mit der Wohnung überlege ich mir dann bis morgen Abend."
Erst einmal will ich noch abwarten, was Ariel mir zu Dorian zu sagen hat. So eine Wohnung weiter weg vom Club... Je weiter weg desto besser, gefällt mir aber eigentlich gut. Außerdem ist sie in Ordnung. "Ich guck sie mir mal genauer an... Der Vermieter sollte sehen, ob etwas von eurer Kaution für Renovierungsarbeiten gebraucht wird."
Damit stehe ich auf, nehme mir meine Tasse und trinke das Zeug mit einem Zug aus, ehe ich mir noch einmal die Zimmer genauer ansehe. Ablenkung ist alles. Nur nicht zu viel nachdenken.
Damien Das Treffen im Gravey Park müsste ich gerade so in der Mittagspause schaffen. Leider gibt es keinen Bus der vom Campus aus in diese Richtung fährt. Innerlich zucke ich mit den Schultern und sehe es als kleines Training an, dass ich schon länger nicht mehr hatte. Hier in New York ist man sowieso schneller zu Fuß als mit irgendeinem Verkehrsmittel der U-Bahn mal abgesehen.
Langsamer als Skin leere ich meine Tasse, ehe ich ebenso aufstehe und die Küche verlasse. Allerdings habe ich nicht vor hinter meinen derzeitigen Mitbewohner herzulaufen, wo immer er im Moment auch stecken mag, und betrete meine Räumlichkeiten. Da ich nicht annehme dass ich heute im Club arbeiten soll habe ich mal wieder Zeit für mich. Mir aus meinem Bücherschrank ein altes Buch ziehend greife ich mir auf dem Weg zu einem kleinen Schreibtisch, den Brief von Joachim und trage die von meinem Schwager erwähnte neue Enkeltochter in meinen Familienstammbaum ein. Nachdenklich betrachte ich die verschlungenen Linien, die in der Zeit von Leviathans Geburt beginnen und bis in die heutige Zeit hineinreichen sofern ich sie überhaupt noch nachverfolgen konnte. Ich sollte Joachims Brief beantworten, ehe ich in den nächsten Tagen oder Wochen keine Zeit dazu finde.
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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Lawrence
Gelangweilt und so gar nicht müde, drehe ich mich jetzt schon zum 5.Mal von einer Seite auf die andere und finde doch keinen schlaf. Was wohl Damien mach? Ob er sich mit seinem Bruder wieder vertragen hat? Bestimmt schläft er um die Uhrzeit schon tief und fest.. Erneut wälze ich mich auf dem schmalen, unbequemen Bett herum und seuftze frustriert. In Damien´s Bett hätte ich sicher schlaf gefunden. Allein der angenehm, herbe Duft des Kissens und der Decke.. Unwillkührlich vergrabe ich mein Gesicht in dem steifen Laken des Krankenhausbezuges und stoße den eingesogenen Atem enttäuscht aus - nicht mal annähernd der gleiche Geruch.
Ob ich ihn vielleicht mal besuchen sollte? Nur ganz kurz! Ein kurzer Besuch bei Damien würde doch sicher niemandem im Heim auffallen, oder? Am Abend vielleicht.. wenn der Doc das letzte mal nach mir gesehen hat.. Allein der Gedanke lässt mein Herz aufgeregt höher schlagen und meine Ohren leicht glühen - an schlaf ist jetzt weiß Gott nicht mehr zu denken.
Damien Draußen ist es noch dunkel als das leise piepen des Weckers mich weckt. Blind taste ich nach dem Störenfried und verfluche die extrem kleinen Tasten, die ich nur mühsam mit meinen doch etwas zu großen Fingern bedienen kann. Der Blick über die Kante des Nachttisches hinaus aus dem Fenster zeigt mir neben den spärlichen Lichtverhältnissen auch noch große Tropfen auf der Scheibe und das Geräusch der Autoreifen auf nassen Asphalt dringt zu mir durch die abgekippten ins Zimmer. Nein, dieser Tagesbeginn ist nicht wirklich zum Aufstehen geeignet. Dennoch muss ich raus, ich habe Frühschicht im Campus Café unweit der Columbia University und einige der über 20.000 Studenten pflegen noch einen Kaffee zu trinken, ehe die Vorlesungen beginnen. Leise stöhnend und über meine eigene Trägheit den Kopf schüttelnd arbeite ich mich aus den Laken und reiße das Fenster ganz auf um die kühle Morgenluft hineinzulassen. Erst danach ziehe ich mich mit einigen frischen Sachen in das wärmere Bad zurück und kurble meinen Kreislauf an.
Keine dreiviertel Stunde später, stelle ich leise klappernd meine Kaffeetasse in die Spüle und lasse sie bis zum Rand mit Wasser vollaufen. Leise durch den still und verlassen daliegenden Flur schleichend, da ich Skin noch schlafend in seinem Zimmer vermute, verriegele ich mein Fenster nahe meine Bettes und verlasse dann ebenso leise die Wohnung.
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Nach dem ersten Auflauf am frühen Morgen beruhigt sich das Geschäft und nur noch kleinere Trauben mit Studenten kommen zwischen ihren Vorlesungen oder in ihren Freistunden ins Café und brüten über Büchern. Vor allem die Mediziner, Rechtswissenschaftler und Wirtschaftswissenschafter trifft an eher selten ohne Buch und Unterlagen an, so dass es teils einem Puzzlespiel gleich die bestellten Getränke oder Zwischenmahlzeiten auf dem Tisch zu positionieren. Da sind mir die Architekturstudenten oder die stets diskutierenden jungen Leute aus dem Bereich Journalismus doch wesentlich lieber mit denen ich, sollte nicht allzu viel Betrieb im Café sein, auch gerne einige Worte wechsele. Kira, meine Kollegin, heranwinkend erläutere ich ihr, dass ich in der Mittagspause kurz den Laden verlasse und sie heute allein im Aufenthaltraum bei ihrem Milchkaffee sitzen muss, während die Spätschicht draußen unsere Arbeit übernimmt. Zwar ist Kira nicht begeistert, denn auch wir pflegen rege Unterhaltungen in den Pausen zu führen, aber dann nickt sie: "Ich komme schon klar, aber lass dir nicht einfallen zu spät wieder zum Dienst zu erscheinen so wichtig kann keine Frau sein, dass du einfach die hübschen Studentinnen draußen im Café links liegen lässt." Sie ist wahrlich unverbesserlich, seit sie weiß, dass ich Single bin versucht sie ständig mich unter die Haube zu bringen, selbst ein einem Ausflug in der Mittagspause vermutet sie ein Date, das meine Einsamkeit vertreiben könnte. Ihre Erwartungen mit einem Lachen abtuend wende ich mich wieder den Gästen zu nur noch eine knappe Stunde bis zur Pause.
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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Ich kann die Nacht natürlich kaum Schlafen. Als es mir dann endlich gelingt wird es bereits morgen und nach drei Stunden ist meine Nacht endgültig vorbei. Es ist noch scheußlich früh, doch mir ist bewusst, dass ich wahnsinnig werde, wenn ich noch länger untätig im Bett liegen bleibe. Ich muss etwas tun.
Als erstes gehe ich duschen. Anschließend durchstöbere ich Damiens Küche recht erfolglos nach etwas Anständigen zu essen. Nichts was mir wirklich gefällt. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir Dorians Verschwinden so auf den Magen schlägt. Ich verlasse die Wohnung. Eigentlich ist es noch zu früh, doch anderseits kann ich auch nicht mehr länger warten. Mit unwohlem Gefühl gehe ich in Richtund Club und dann zu Ariels Haus. Die Tür ist noch kaputt und ich komme ungehindert herein.
Problemlos finde ich seine Tür und klopfe an. Sehr wahrscheinlich schläft er noch... Egal. Wenn er mir noch einmal nackt die Tür öffnet habe ich kaum etwas dagegen. Wie kann ich nur an so etwas denken? Wo Dorian... und er ist eventuell mit schuld daran! Wirklich... Ich verbiete mir die Bilder von seinem Körper, die mir wieder ins Gedächtnis kommen und klopfe erneut. Lauter.
Ich stelle mich unter die Dusche und lasse das heiße Wasser über meinen Körper laufen. Langsam entspannen sich meine Muskeln, und die Müdigkeit macht sich bemerkbar. Kein Wunder, immerhin habe ich in letzter Zeit nicht besonders viel geschlafen. Aber das wird gleich nachgeholt. Wenigstens hat sich die nächtliche Rennerei geloht, denke ich zufrieden, und seife mich ordentlich ein. Immerhin habe ich eine neue Wohnung, weit weg vom Club, und gute Nachrichten für Skin. Jedenfalls halte ich sie für gut, Dorian lebt ja noch. Ich shamponiere mir grade die Haare, als ich über das Plätschern des Wassers lautes Türklopfen vernehme. Kann mir schon denken, wer das ist. Man, der ist aber früh dran. Ich wasche mir das nach Aprikosen duftende Zeug aus den Haaren, schalte das Wasser ab, und gehe mit einem Handtuch in der Hand die Tür öffnen. "Hey, bist ja früh dran", begrüsse ich Skin, und gehe Richtung Bett, während ich mir mit dem Handtuch die Haare trocken rubble. Wenn Skin erst weg ist, kann ich mich endlich hinlegen, und Schlaf nachholen.
Etwas perplex starre ich auf seinen Hintern, nachdem er mir die Tür geöffnet hat und sich nun wieder abwendet. Er hat offensichtlich nicht geschlafen sondern geduscht. Sei es wie es sei: Er hat überhaupt kein Schamempfinden. Ich schlucke und trete zögernd ein. Nachdem ich die Tür geschlossen habe und ein wenig in sein Zimmer eingedrungen bin, bleibe ich an der Wand stehen.
Ich will fragen, was er herausgefunden hat. Ob er überhaupt etwas herausgefunden hat. Doch mein Mund ist wie ausgedörrt. Ich bringe kein Wort heraus. Wenn Dorian jetzt... Und es wäre meine Schuld. Will ich das überhaupt wissen?
Unbehaglich sehe ich Ariel beim Abtrocknen zu. Der Anblick seines schönen Körpers beruhigt mich keineswegs. Er lässt meine Schuldgefühle nur noch größer werden. Dennoch lässt er mein Mund noch trockener werden. Der Kleine sieht gelassen aus. Würde er so aussehen, wenn erfahren hätte, dass Dorian... Möglich. Immerhin ist er ein Dämon. Ich seufze leise und überwinde mich endlich. Meine Stimme klingt eher wie ein Krächzen. "Und?"