"Na ja, es ist nicht so gewesen, dass ich es vorher mit dem Vieh abgesprochen habe, als er auf unsere Hütte losgegangen ist", erkläre ich ein wenig selbstironisch. "Aber Dorian war bereits gebissen worden und hatte meine Familie verlassen und mich eben nicht mitgenommen. Ich war jung und dumm und habe ihn vermisst. Er war so etwas wie ein Vater für mich. Darum habe ich mich dem Werwolf in den Weg gestellt. Nicht wie er zuvor, um die Familie zu verteidigen, sondern um so zu werden wie er. Hab's mir ein bisschen anders vorgestellt... Allerdings habe ich meinen Willen ja letztlich bekommen."
Ich nicke nur, was sollte ich darauf auch noch groß antworten? Aber so erfahre ich doch noch ein klein wenig über ihn. Und wenn nur, dass er offenbar eine sehr starke Bindung zu seinem Bruder hat. Man muss jemanden schon sehr lieben, um sich von einem Werwolf zerreissen zu lassen. Immerhin wird nicht jeder, der gebissen wird, ein Werwolf. "Was hattest du dir anders vorgestellt?" will ich wissen.
"Weniger schmerzhaft", gestehe ich grinsend und rolle mich über ihn. "Ich lag bis zum nächsten Vollmond in Schmerzen. Ab dann habe ich es aber genossen. Ich mag die Jagd. Das Tier in mir. Es gefällt mir einfach." Damit falle ich von neuem über seine Lippen her.
Ich strecke mich genüßlich unter ihm, und streiche über seine Seiten, während ich an seiner Unterlippe knabbere und versöhnlich darüber lecke. Es wundert mich nicht wirklich, dass ihm seine Natur gefällt. Jäger zu sein gibt einem ein Gefühl von Macht.
"Komm wir gehen erst einmal zu mir, es ist nicht mehr weit, dort kannst du etwas trinken und wir uns von dem Schrecken erholen.", halbwegs erleichtert folge ich dir die letzten Meter zu deiner Wohnung, wobei nicht einen Zentimeter von deiner Seite weiche.
Damien Den Arm noch immer um Lawrence Schultern gelegt steuern wir durch die dunklen Straße meine Wohnung an - die Wohnung, in der Skin auf uns warten wird. Nachdenklich blicke ich auf den blassen Jungen an meiner Seite, es gibt so viel was ich ihn fragen will, doch zuerst muss er sich ein wenig sammeln und das kann er nicht wenn ihm ein weiterer Werwolf gegenübersteht, der ihn vor wenigen Tagen noch in seinem Keller gefangen hielt. Zudem würde ich ganz gern vorher wissen was Lawence gesehen hat, um mich einfach auf das Gespräch mit Skin besser einrichten zu können. Vielleicht ist es Zeit Lawrence in unsere Geheimnisse einzuweihen, auch wenn es Skin und erst recht Leviathan nicht gefallen wird, doch wenn dieser Junge in der Lage ist den Geist zu sehen, der uns bedroht, dann dürfte das Risiko gerechtfertigt sein. Als wir in die Straße einbiegen, in der ich zur Zeit noch lebe und ich das Licht in Skin's Zimmer brennen sehe, fälle ich eine Entscheidung. Mit einem leichten Druck gegen die Schulter bringe ich Lawrence von unserem Ziel ab und steuere eine Bar auf der anderen Straßenseite an. "Komm lass uns hier einkehren, du solltest etwas Essen und ich brauche etwas härteres zu trinken, als ich bei mir oben habe.", hier werden wir Zeit haben uns zu sammeln.
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Lawrence
"Komm lass uns hier einkehren, du solltest etwas Essen und ich brauche etwas härteres zu trinken, als ich bei mir oben habe.", teuherzig lasse ich mich willig von unserem Ziel abbringen und in die nächste Kneipe verfrachten. Ein bisschen schüchtern und noch immer leicht verschreckt, verschwinde ich regelrecht hinter der Speisekarte, sodass man nur noch mein zartes Stimmchen dahinter hervor flüstert hört. "Ich hätte gern das Thunfischsandwich... und vielleicht noch einen Martini..?", fragend blinzle ich dich von unter her an, ganz beflügelt von der Vorstellung ein Getränk zu trinken das die high society in rohe Mengen zu sich nimmt.
Damien Im schummrigen Licht der Bar ist es mir beiweitem wohler, hier dürften wir unbeobachtet genug sein, um uns über diesen Geist zu unterhalten. Zufrieden schaue ich über den kleinen Tisch hinweg rüber zu Lawrence, der zusammengesunken und hinter der Karte verschwunden auf der Cocuh sitzt und schwer beschäftigt scheint. Gerade in dem Moment in dem der Barkeeper zu uns kommt, vernehme ich sein zartes Stimmchen. "Ich hätte gern das Thunfischsandwich... und vielleicht noch einen Martini..?" Ich nicke dem Kellner zu, dass diese Bestellung klar geht und bestelle mir ein Sandwich mit Beefsteak, dazu unverzichtbar meine Droge Nummer 1 einen Kaffee und einen Whisky zur Beruhigung. Doch als der Kellner weg ist kehr betretene Stille zwischen mir und Lawrence ein. Ich weiß nicht recht wie ich das Thema anschneiden soll und im Moment will ich es auch nicht, denn der Gedanke dabei von der Bedienung aufgeschreckt zu werden gefällt mir ganz und gar nicht. Also schweige ich bis die Getränke kommen. Mir meinen Whisky schnappend, erhebe ich mich und setze mich direkt neben Lawrence. "Magst du heute Nacht bei mir schlafen? Ich würde dir auch wieder das Bett räumen ", sachte nippe ich an der goldbraunen Flüssigkeit.
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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Lawrence
Schweigend spiele ich unterm Tisch mit meinen Händen, bis Damien sich erhebt und vertraulich soweit neben mich setzt, dass ich fast seine Körperwärme spüren kann."Magst du heute Nacht bei mir schlafen? Ich würde dir auch wieder das Bett räumen ", eine feine ungewollte Röte bildet sich auf meinen Wangen, wobei ich nicht weiß, ob sie von deinem ersten Satz her rühren oder von deiner intimen Nähe. "Ich könnte mich ganz schmal machen, dann könntest du mit mir auf deinem Bett schlafen und müsstest nicht auf der unbequemen Couch übernachten!", nehme ich dein Angebot überschwänglich an. "Und ich bräuchte dann keine Angst in der Nacht haben, wenn du bei mir wärst...", verlegen senke ich meinen Blick auf die Tischkante und werde nur aus dieser peinlichen Situation geholt, weil der Kellner mit unserer Bestellung kommt und sie pflichtbewusst vor dem jeweiligen Gast abstellt. Um die erneut entstehende Stille zu überspielen, nehme ich einen aufgeregten Schluck von der klaren Flüssigkeit aus dem Stilechten Martiniglas.. und verziehe enttäuscht und angewiedert das Gesicht. "Wääh! Wie kann man sowas denn mögen?!", mich schütteln schiebe ich das halbvolle Glas ganz weit von mir weg.
Damien "Ich könnte mich ganz schmal machen, dann könntest du mit mir auf deinem Bett schlafen und müsstest nicht auf der unbequemen Couch übernachten! Und ich bräuchte dann keine Angst in der Nacht haben, wenn du bei mir wärst...", fast bin ich versucht mit meiner Hand durch seine Haare zu streichen, wie wenn man es tut wenn man kleine Kinder beruhigen will, doch er könnte es falsch verstehen. Mit Lawrence in einem Bett das hört sich gar nicht so schlecht an, ich mag zwar nicht schwul sein, aber ich habe nichts dagegen wenn ein anderer Mann mit im Bett liegt - das Bett zu teilen heisst ja nicht gleich Zärtlichkeiten auszutauschen.
Dankbar nicke ich dem Kellner zu als er uns das Essen hinstellt und mir meinen Kaffee mit an meinen neuen Platz schiebt. Eines muss man dieser Bar lassen, die Sandwichs sehen wirklich lecker aus, wenn der Kaffee auch so lecker ist, dann...
"Wääh! Wie kann man sowas denn mögen?!", aus meinen Gedanken gerissen blicke ich nach links zu Lawrence und muss leise lachen.
"Du hast noch nie einen Martini getrunken? Hast du meine Einladung etwa als Chance verstanden, das Zeug zu kosten?", Augenzwinkernd leere ich meinen Whisky mit einem Zug und genieße die Wärme, die sich in meinem Magen ausbreitet und die Kälte unserer Begegnung mit dem Tod verdrängt. Der leichte Geschmack nach Torf ist bei weitem nicht so angenehm und weich wie er es bei einem ordentlichen teuren Whisky wäre, aber so einen werde ich hier nicht bekommen.
"Lass es dir schmecken, Lawrence.", ich nicke ihm zu und greife mir mein Sandwich - erst einmal essen, ehe ich ihm mit meinen Fragen noch den Appetit verderbe. "Glaubst man kauft es mir ab, wenn ich als Vater eines Mitschülers ausgebe, wenn ich im Heim anrufe und ihnen sage, dass du bei mir bleibst?", versuche ich mich im Smalltalk. 'Bei mir bleibst...', lasse ich die Formulierung nachklingen, ich sollte mir für den Anruf eine andere überlegen.
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