Ein mir nur allzu bekanntes Unbehagen kriecht meinen Rücken hinauf und setzt sich drückend in meinem Magen fest - ich bin unerwünscht. Dennoch möchte ich zugern nochmal einen genaueren Blick auf diesen Dämon Namens Ariel werfen. Neugierig luke ich erneut vorsichtig an Damien vorbei hinüber zum Bett und mustere mit konzentrierten Blick diesen jungen, gutaussehenden Mann, wobei ich beim besten Willen keinerlei Anzeichen finden kann, die ihn eindeutig als furchterregenden Dämonen der Unterwelt kennzeichnen.
Damien Stumm beobachte ich wie sich Skin und Ariel ankleiden, vielleicht sollten wir in Ermangelung eines Wohnzimmers in der Küche darüber sprechen, ein Schlafzimmer ist wahrlich nicht der passende Ort.
"Du willst nicht in seiner Anwesenheit darüber reden, oder? Wieso ist er hier?" Ich spüre wie sich Lawrence in meinem Rücken etwas verkrampft. Mir ist klar dass ich Skin versprochen hatte den Menschenjungen aus der ganzen Sache herauszuhalten, aber das entzog sich heute ganz und gar meiner Kontrolle, also nicke ich: "Doch das will ich, denn er hat gesehen wie es passiert ist und wer es getan hat... zudem verdanke ich ihm mein Leben.", füge ich noch an, um Lawrence etwas Auftrieb zu geben.
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
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Irritiert blicke ich auf, während ich meine Hose zuknöpfe. Ich bücke mich, um Ariel auch seine Hose zuzuschmeißen und sehe noch einmal zu Damien und dem Kleinen. Das klang irgendwie bedeutungsschwanger, wie sich Damien ausgedrückt hat. Vielleicht will er den Kleinen aber auch nur decken. Ich verziehe spöttisch den Mundwinkel. "Ah so? Und erklärst du mir auch, wie er das angestellt hat. Hat er sich vor dich geschmissen und dem Geist den Appetit verdorben oder was?"
O_O;;; Sorry! Das ist gar nicht so böse gemeint, wie es klingt! Skin ist ein Arschloch!
Endlich schlüpfe ich aus dem Bett, um mir die Hose anzuziehen. Stumm verfolge ich das Gespräch. Damiens Formulierung ist eigenartig. Er will doch nicht etwa sagen, dass der kleine Mensch den Geist sehen kann. Wäre das möglich? Ich greife nach der Flasche Pepsi neben dem Bett, und nehme einen großen Schluck, während ich mich wieder aufs Bett setze und den Kleinen hinter Damien beobachte. Allerdings bekomme ich nicht viel von ihm zu sehen, außer seinem Kopf und seine Augen, mit denen er mich neugierig mustert. Ich muss grinsen. Ich sehe bestimmt nicht so aus, wie sich Menschen einen Dämon vorstellen.
"Ah so? Und erklärst du mir auch, wie er das angestellt hat. Hat er sich vor dich geschmissen und dem Geist den Appetit verdorben oder was?", eben noch völlig mit der Betrachtung Ariel's beschäftigt, gleitet meine Aufmerksamkeit schlagartig zu Skin hinüber. "Ich.. Ich hab ihn gesehen!", beflügelt von plötzlichem Zorn, trete ich hinter Damien hervor und funkle Skin, mit trotzig hervor geschobenem Kinn, an. "Er war wie das Böse! Aus Schatten und Dunkelheit und mit lodernden roten Augen voller Wut! Jedenfalls... hab ich nur das auf den Schreck erkennen können..", genauso schnell wie mein Selbstbewusstsein gekommen ist, verschwindet es auch schon wieder, als ich mir der verblüfften Blicke, die auf mich gerichtet sind, bewusst werde.
Damien Warm legt sich nach diesem Ausbruch von Lawrence meine Hand auf seinen Rücken. Auch wenn er am Ende etwas kleinlaut wurde, so hat er dennoch Skin einen Moment lang die Stirn geboten, das gefällt mir, denn der Junge hat keinen Grund sich hinter mir zu verstecken, ist er doch nicht seltsamer als jeder von uns hier im Raum. "Verstehst du, warum ich ihn mitgebracht habe?", fragend blicke ich Skin an. "Wir sollten wirklich reden, immerhin kann ich dir Dank Lawrence sagen wie weit der Einflussbereich des Geistes im Moment reicht. Und vielleicht kann uns Lawrence eine kleine Nachhilfestunde in punkto Geistern geben er hat auf alle Fälle mehr Erfahrung damit als wir.", aufmunternd nicke ich meinem Ziehsohn zu und wende mich ab, um schon einmal in die Küche vorzugehen.
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
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Ich brauche einen Moment, um die neuen Erkenntnisse zu verdauen: Der Kleine kann Geister sehen. Auch unseren Geist. Also ist es wirklich ein Geist. Das Böse... Rote Augen... Das sagt mir wiederum gar nichts. Ich mustere den Knaben skeptisch. Aber wenn es stimmt, kann er verdammt praktisch sein. Unsere Augen gegen etwas, was wir sonst nicht sehen könnten. Nicht einmal Ariel als Dämon. Das ist gut. Ich folge Damien in Richtung Küche, überlege es mir dann aber noch mal anders, um dem Kleinen ein wenig rau durch die langen Haare zu wuscheln. Ein wenig euphorisch vielleicht: Wir sind wieder im Spiel. Es ist ein Schritt. "Willkommen im Team, Kleiner." Ich kann nicht verhindern, dass meine Stimme etwas sarkastisch klingt. Aber na ja, so ein bisschen meine ich es ja auch ernst. "Also, du kannst Geister sehen?"
Ich stehe als letzter auf, und verlasse auch als letzter das Zimmer. Ich bleibe still im Hintergrund, und ziehe es vor, erstmal nur als Beobachter zu fungieren. Ich habe Damien also richtig verstanden, der Kleine kann den Geist sehen. Ich kann verstehen, dass Skin davon begeistert ist, immerhin kann der Junge uns als Augen dienen. Allerdings, ihn zu sehen hilft uns dabei, ihm nicht so leicht zum Opfer zu fallen, doch wir wissen immmer noch nicht, wie wir ihn besiegen können. Im Grunde sind wir also nicht wirklich weiter, aber wenigstens kämpfen wir nicht mehr gegen eine unsichtbare Kraft. Ich setze mich auf die Küchenzeile.
Gerade wollte ich Damien, wie ein braves Hündchen, hinterher huschen, als mich Skin plötzlich aufhält und mir sogar kumpelhaft durch die Haare wuschelt. "Willkommen im Team, Kleiner." Völlig verblüfft klappt mein Unterkiefer nach unten, während meine Augen ihn tellergroß anstarren. Mit allem hätte ich gerechnet aber nicht mit einem fast freundlichen Verhalten mir gegenüber. "Also, du kannst Geister sehen?" Trotz des spöttischen Unterton, steigt in mir eine freudige Euphorie auf, die mich aufgeregt und zappelig macht - man interessiert sich für mich! "Ja! Mein eines Auge sieht zwar keine Lebenden aber dafür die Toten! Tagsüber ist das gar nicht schlimm, weil sich die Geister, die sich im Tageslicht herum treiben, nicht böse sind.. aber in der Nacht.. da tauchen die bösen aus den Schatten hervor und versuchen einen zu erschrecken! Das ein Geist einen Lebenden verletzten oder sogar töten kann habe ich allerdings heute Nacht zum ersten Mal gesehen.", schaudernd läuft mir eine Gänsehaut bei der Erinnerung den Rücken hinunter und hinterlässt ein drückendes Gefühl der Angst in meiner Brust.
"Okay, zwei Dinge: Wer wurde getötet? Wie sah er aus? Und zweitens, wie hat es der Geist gemacht und wie das der aus?", erkundige ich mich trocken. Der ganze andere Kram interessiert mich nur mäßig. Ja, aber traumatisierter Junge... Und? Mitgefühl ist rar in dieser Welt. Man sollte es nicht verschwenden.